Raub der Sabinerin Antonio Susini nach Giambologna Florenz, um 1600 Bronze  © Bayerisches Nationalmuseum Raub der Sabinerin Antonio Susini nach Giambologna Florenz, um 1600 Bronze © Bayerisches Nationalmuseum - Mit freundlicher Genehmigung von: bayerisches-nationalmuseum.de

Was: Ausstellung

Wann: 06.02.2015 - 25.05.2015

Zwischen 1570 und 1620 war Süddeutschland ein Zentrum der internationalen Bronzekunst. Auftraggeber wie die Fugger und die bayerischen Herzöge beriefen nach Augsburg und München mehrheitlich niederländische Künstler, die in der Florentiner Werkstatt von Giovanni Bologna, dem Hofbildhauer der Medici, gearbeitet hatten. Im komplizierten und technisch aufwendigen…
Zwischen 1570 und 1620 war Süddeutschland ein Zentrum der internationalen Bronzekunst. Auftraggeber wie die Fugger und die bayerischen Herzöge beriefen nach Augsburg und München mehrheitlich niederländische Künstler, die in der Florentiner Werkstatt von Giovanni Bologna, dem Hofbildhauer der Medici, gearbeitet hatten. Im komplizierten und technisch aufwendigen Bronzegussverfahren entstanden Werke für die höfische und städtische Repräsentation wie Brunnenanlagen, Gartenplastik und Fassadenschmuck. Kleinformatige Aktfiguren fanden als exklusive Kunstkammerobjekte Eingang in Sammlungen. Für fürstliche Grabmäler und Altäre erhielten die Künstler umfangreiche Aufträge im Medium der Bronzeplastik. Werke wie die Madonna auf der Münchner Mariensäule, oder die Löwen an der Residenz sind bis heute populäre Anziehungs- punkte in München. Eines der Hauptthemen der manieristischen Bronzekunst ist der menschliche Akt, der in komplizierten Drehungen und Posen allansichtig präsentiert wurde. Mythologische Darstellungen wie die Aktfigur des Götterboten Merkur oder das nackte Liebespaar Mars und Venus wurden nicht nur im kleinen Format, sondern auch als monumentale Brunnenfiguren ausgeführt.

Die Ausstellung schlägt eines der glänzendsten Kapitel der süddeutschen Kunstgeschichte auf, als hier Kunstwerke von europäischem Rang geschaffen wurden. Anhand von rund 80 Meister- bronzen und etwa 25 Zeichnungen und druckgraphischen Arbeiten beleuchtet das Bayerische Nationalmuseum die Entstehung der manieristischen Bronzekunst im 16. Jahrhunderts in Florenz und ihre Verbreitung in den Norden. Die Erfolgsgeschichte der Bronzeplastik wird mit Arbeiten von Giovanni Bologna, Willem van Tetrode, Hubert Gerhard, Adriaen de Vries, Johann Gregor van der Schardt, Carlo di Cesare del Palagio und Hans Reichle demonstriert. Bedeutende Museen und Sammlungen aus ganz Deutschland sowie New York, Los Angeles, Paris, Stockholm, Wien und London beteiligen sich mit hochkarätigen Leihgaben.

Zur Ausstellung erscheinen ein reich bebilderter wissenschaftlicher Katalog sowie ein Führer zu den öffentlich zugänglichen Bronze-Bildwerken in München und Augsburg.

Tags: Bronzeguss, Bronzeplastiken, Kunstwerke, Medici

 
EintrittspreiseSonderausstellungen, Dauerausstellung und Sammlung Bollert
Erwachsene 7,- EuroErmäßigt 6,- Euro
Freier Eintritt für Mitglieder und Besucher bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
Dauerausstellung und Sammlung Bollert
Erwachsene 5,- EuroErmäßigt 4,- EuroSonntags 1,- EuroJahreskarte 35,- Euro
Freier Eintritt für Mitglieder und Besucher bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
ÖffnungszeitenMuseumDienstag bis Sonntag 10 – 17 UhrDonnerstag 10 –    20 UhrMontag geschlossen
Sammlung BollertDonnerstag bis Sonntag 10 – 17 UhrMontag bis Mittwoch geschlossen
Krippensammlung