Gerhard Richter, Atelierwand mit Werken von Gerhard Richter während des Semesterrundgangs, Februar 1962 rechts sitzend: Manfred Kuttner  © Gerhard Richter 2020 (10042020), Foto: Gerhard Richter Gerhard Richter, Atelierwand mit Werken von Gerhard Richter während des Semesterrundgangs, Februar 1962 rechts sitzend: Manfred Kuttner © Gerhard Richter 2020 (10042020), Foto: Gerhard Richter - Mit freundlicher Genehmigung von: skd

Wer: skd

Was: Ausstellung

Wann: 29.08.2020 - 29.11.2020

Eine Ausstellung des Gerhard Richter Archiv, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Ausstellungsort: Albertinum, Gelenkraum, 1. OG

29. August bis 29. November 2020

Das Gerhard Richter Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zeigt vom 29. August bis 29. November 2020 die Ausstellung „Gerd Richter 1961/62“. Die Präsentation bezieht sich auf Richters…

Eine Ausstellung des Gerhard Richter Archiv, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Ausstellungsort: Albertinum, Gelenkraum, 1. OG

29. August bis 29. November 2020

Das Gerhard Richter Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zeigt vom 29. August bis 29. November 2020 die Ausstellung „Gerd Richter 1961/62“. Die Präsentation bezieht sich auf Richters erste 20 Monate in der Bundesrepublik nach seiner Flucht aus der DDR Ende Februar 1961 und konzentriert sich damit auf den kurzen, bisher weitgehend unerforschten Zeitraum zwischen seinem Dresdner Frühwerk und dem Beginn seines offiziellen Werkes mit dem Ende 1962 entstandenen und als Nummer 1 katalogisierten Gemälde Tisch. Neben den aus diesen Monaten noch existierenden Gemälden zeigt die Kabinettausstellung vor allem dokumentarische Materialien wie Briefe, Fotografien, Skizzen, Drucksachen sowie amtliche Schriftstücke.

Dieser nahezu unbekannte Lebensabschnitt zwischen März 1961 und Dezember 1962 war für Gerhard Richter, der sich damals noch Gerd nannte, von entscheidender Bedeutung. Zum einen hat er bereits in Dresden etablierte figurative Bildmotive wie die Lesende von 1960 neu interpretiert, anderseits hat Richter versucht sich die informellen Stilrichtungen der westlichen Moderne anzueignen. Die zeitgleiche Präsenz beider Stilrichtungen verweist zudem auf ein zentrales Element seiner späteren Malerei zwischen Figuration und Abstraktion.

Die Ausstellung kann fünf Gemälde, und damit alle aus diesen Monaten noch existierenden Bilder Richters, präsentieren. Das Rückgrat der Ausstellung bilden jedoch zwei umfangreiche Briefkonvolute des Künstlers mit Schreiben an Freunde in der DDR, die das Gerhard Richter Archiv bereits vor mehr als zehn Jahren erwerben konnte und die hier erstmals umfangreich im Original zu sehen sein werden. Sie geben lebhafte, aus Richters jeweiliger Tagesstimmung heraus verfasste Einblicke in seine schwierigen Anfangsmonate im Westen, die er immer wieder mit einem lakonischen „es ist, wie es ist“ kommentierte.

Die Präsentation setzt die Reihe der Projekte fort, mit denen das Gerhard Richter Archiv in den vergangenen Jahren Materialien aus seinen Beständen vorgestellt hat. Zu diesen Ausstellungs- und Buchprojekten gehörten u. a. Gerhard Richter. Volker Bradke, 1966 (2010), Benjamin Katz fotografiert Gerhard Richter (2013), Gerhard Richter. Bücher (2013), polke/richter. richter/polke. Katalog, Entwürfe, Fotografien, Dokumente (2014), Comic Strip (1962) (2014) und Gerhard Richter. Editionen, Entwürfe, Briefe, Materialien aus dem vergangenen Jahr.

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation mit einem eingebundenen Faksimile des ersten Ausstellungskataloges von Gerhard Richter von 1962: Dietmar Elger: Gerd Richter 1961/62 „Es ist, wie es ist“, hrsg. von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 125 Seiten, 29,80€, ISBN 978-3-96098-884-7.

Tags: Gerhard Richter, Malerei

MuseumAlbertinumSkulpturensammlung ab 1800Öffnungszeitentäglich 11—17 Uhr, Montag geschlossenFreitag 17—20 UhrBlaue Stunde - Ausstellung "Ernst Barlach zum 150. Geburtstag"

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