Michael Pankoks, Garten mit übergrossen Blumen und zwei Figuren, um 1960-1983, Holzskulptur, 27.5 cm (Höhe), Bündner Kunstmuseum Chur, Depositum aus Privatsammlung Michael Pankoks, Garten mit übergrossen Blumen und zwei Figuren, um 1960-1983, Holzskulptur, 27.5 cm (Höhe), Bündner Kunstmuseum Chur, Depositum aus Privatsammlung - Mit freundlicher Genehmigung von: Buendner Kunstverein

Was: Ausstellung

Wann: 11.10.2014 - 11.01.2015

Das Bündner Kunstmuseum zu Gast bei den Psychiatrischen Diensten Graubünden, Klinik Waldhaus Chur

Das Bündner Kunstmuseum hat am 31. August 2014 seine Tore geschlossen und wird im Juni 2016 neu eröffnet. In der Zwischenzeit setzt das Bündner Kunstmuseum seine Ausstellungstätigkeit mit dem bereits lancierten Format der "Gastspiele" fort. Mit dem Gastspiel von Michael…

Das Bündner Kunstmuseum zu Gast bei den Psychiatrischen Diensten Graubünden, Klinik Waldhaus Chur

Das Bündner Kunstmuseum hat am 31. August 2014 seine Tore geschlossen und wird im Juni 2016 neu eröffnet. In der Zwischenzeit setzt das Bündner Kunstmuseum seine Ausstellungstätigkeit mit dem bereits lancierten Format der "Gastspiele" fort. Mit dem Gastspiel von Michael Pankoks in der Klinik Waldhaus wird Pankoks Werkschaffen zum ersten Mal umfänglich am Ort seiner Entstehung gezeigt.

Michael Pankoks (1894–1983) lebte von 1951 bis zu seinem Tod 1983 in der Klinik Waldhaus in Chur. Pankoks stammte ursprünglich aus Lettland, wo er auch bis zu seiner Flucht vor den sowjetischen Truppen 1944 als künstlerischer Autodidakt bekannt war. Bis zu diesem Zeitpunkt entstanden mehrere hundert Arbeiten, meist Gemälde, Holz- und Steinskulpturen, mit denen er in zahlreichen Ausstellungen auf sich aufmerksam machte. Auf seiner sechsjährigen Flucht verbrachte Miķelis Pankoks – so die lettische Schreibweise – seine Zeit mehrheitlich in deutschen und österreichischen Lagern. Im Frühling 1951 passierte der Lette die österreichisch-schweizerische Grenze in Buchs, wo er durch die Europahilfe an die Churer Klinik überwiesen wurde. Hier wandte sich der an Schizophrenie erkrankte Pankoks erst wieder ab 1960 seiner ehemaligen künstlerischen Tätigkeit zu. Er begann aus Holz diverse Objekte zu schnitzen. Dabei entstand ein bildhauerisches Werk, meist in Serien, die Themen wie Kosmos, Visionen, Menschen oder Tiere umfasst. Nach seinem Tod 1983 wurde der künstlerische Nachlass Pankoks je zur Hälfte dem Bündner Kunstmuseum sowie der Collection de l’Art Brut in Lausanne übergeben.

Mit der Ausstellung in der Klinik Waldhaus wird das Refugium, die zweite Heimat und künstlerische Wirkungsstätte von Michael Pankoks, ins Blickfeld gerückt. Nach der ersten und bisher einzigen Ausstellung im Bündner Kunstmuseum in Zusammenarbeit mit dem damaligen Chefarzt, Benedikt Fontana, im Frühjahr 1991, wird Pankoks Werkschaffen am Ort seiner Entstehung gezeigt. Dabei werden gegen 80 Holzfiguren zusammen mit einigen originalen Dokumenten zu verschiedenen Aspekten wie Paradies und Garten, Krieg, Musik oder Wasser präsentiert.

Tags: Gemälde, Michael Pankoks, Sammlung, Skulpturen

Montag geschlossenDienstag bis Sonntag 10–17 UhrDonnerstag 10–20 Uhr
EintrittCHF 12.-CHF 10.- (AHV, Lehrlinge, Studierende, Gruppen)
Öffentliche FührungenDonnerstag, 16. Oktober 2014, 18 UhrDonnerstag, 8. Januar 2015, 18 UhrSonderveranstaltungenDonnerstag, 13. November 2014, 18 UhrRundgang durch die Ausstellung mit Armin Pirovino, ehemaliger Leiter Pflegedienst in der KlinikWaldhaus. Er hat Michael Pankoks noch gekannt.