Utagawa Kunisada (1786-1865): „Mutter und Kind, dauernde Liebe“ ca. 1845, Farbholzschnitt, Oban-Einzelblatt, 36,9 × 26 cm, Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Graphische Sammlung Utagawa Kunisada (1786-1865): „Mutter und Kind, dauernde Liebe“ ca. 1845, Farbholzschnitt, Oban-Einzelblatt, 36,9 × 26 cm, Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Graphische Sammlung - Mit freundlicher Genehmigung von: smkp

Was: Ausstellung

Wann: 10.09.2011 - 15.01.2012

Japanische Farbholzschnitte von Kunisada und Kuniyoshi Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Japanischen Generalkonsulats Düsseldorf

Zu Beginn der 1960er-Jahre erhielt das Kunstmuseum Düsseldorf (heute: Stiftung Museum Kunst- palast) eine umfangreiche Schenkung japanischer Farbholzschnitte (ukiyo-e), die der Stifter bis 1983 großzügig ergänzte. Darunter…

Japanische Farbholzschnitte von Kunisada und Kuniyoshi Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Japanischen Generalkonsulats Düsseldorf

Zu Beginn der 1960er-Jahre erhielt das Kunstmuseum Düsseldorf (heute: Stiftung Museum Kunst- palast) eine umfangreiche Schenkung japanischer Farbholzschnitte (ukiyo-e), die der Stifter bis 1983 großzügig ergänzte. Darunter befinden sich allein 220 Werke von Utagawa Kunisada (1786-1865) und Utagawa Kuniyoshi (1798-1861).

Die Düsseldorfer Ausstellung präsentiert eine Auswahl von etwa 80 Blättern der beiden zu Lebzeiten miteinander um die Gunst des Publikums konkurrierenden Künstler. Zudem werden zum ersten Mal die ebenfalls zum Bestand der Graphischen Sammlung gehörenden Tuschpinselzeichnungen Kuniyoshis einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Motiv- und Themenrepertoire der ausgestellten Arbeiten umfasst Bildnisse schöner Frauen, berühmter Schauspieler aus dem volkstümlichen Kabuki-Theater, Theaterszenen und Heldendar- stellungen beider im 19. Jahrhundert sehr populären Farbholzschnittmeister, aber auch einige von Kuniyoshis beliebten Scherz- und Katzenbildern .

Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, die Werke der beiden Künstler mit identischer oder ähnlicher Thematik zu vergleichen, um ihre jeweiligen Eigenheiten zu erkennen. Kuniyoshi ist im Westen vor allem für seine dynamischen, mit zahlreichen fantasievollen Details versehenen Darstellungen von Samurai, Schlachten und schönen Frauen berühmt, während Kunisada den heutigen Betrachter mit ruhigeren, abstrakten Bildfindungen fasziniert. Kunisada war zu seiner Zeit der bedeutendste und finanziell erfolgreichste Meister japanischer Farbholzschnitte. Im Ansehen der Zeitgenossen rangierte er sogar noch vor Hiroshige. Sein Lebenswerk wird auf etwa 25.000 Entwürfe für ukiyo-e („Bilder der fließenden Welt“) geschätzt.

Gemeinsam ist beiden Künstlern, dass sie europäische Einflüsse verarbeiteten und so dem west- lichen Publikum den Zugang zu ihren Arbeiten erleichtern.

Die Werke der beiden Farbholzschnittmeister, die bei Utagawa Toyokuni (1769-1825), dem damals beliebtesten Schauspielzeichner, in die Lehre gingen, sind für ihr fein abgestimmtes Kolorit und expressiven Gesten der dargestellten Figuren berühmt. Sie entführen den Betrachter in eine farben- und anspielungsreiche Bühnenwelt.

Die drastische, ausdrucksstarke Bildsprache wird in der Populärkultur bis heute sehr geschätzt, so dass vor allem die Arbeiten von Kuniyoshi in ihrer ironischen bzw. grotesken Überzeichnung wie mögliche Vorläufer bzw. frühe Beispiele der heute so beliebten Manga (wörtlich: „komische“ oder auch „ungezügelte Bilder“, japanische Comics) wirken und auch die Tattoo-Szene sich seiner Motive bedient.

„Mit der Schenkung der japanischen Farbholzschnitte durch Hans Lühdorf wurde der Graphischen Sammlung ein neuer faszinierender Seitenzweig eröffnet. Dieses Konvolut bereicherte das Museum nicht nur mit Blick auf die bereits vorhandenen Bestände japanischer Kunst, wie der wertvollen Schwertstichsammlung aus der Sammlung Oeder und der später hinzugekommenen fast 1000 Objekte umfassenden Netsuke-Sammlung aus der Schenkung von Bruno Werdelmann. Mit den japanischen Farbholzschnitten erlangte das Museum auch schnell internationale Bedeutung im Bereich der ukiyo-e.“ (Dr. Gunda Luyken, Leiterin Graphische Sammlung)

Die Stiftung Museum Kunstpalast ist eine Public-Private-Partnership zwischen der Landeshauptstadt Düsseldorf, E.ON AG und METRO Group.

KATALOG

Präsentation am 10. November 2011, 17.30 Uhr Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im HatjeCantz Verlag in einer deutschen und englischen Ausgabe (gefördert von der Japan Foundation) mit Beiträgen von Claudia Delank, Bernd Jesse, Gunda Luyken, Bianca Raitz, Stephan von der Schulenburg, Christina Voit Umfang: 304 Seiten, ca. 230 farbige Abbildungen aller Werke von Kunisada und Kuniyoshi im Bestand des Museum Kunstpalast Preis: 49,80 Euro (Buchhandelsausgabe), ISBN 978-3-7757-3238-3 Preis: 44,80 Euro (Museumsausgabe) 3/

EINTRITTSPREISE

7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro Familienticket 16,00 Euro Ab 24.9.2011 Kombiticket* 14 Euro, ermäßigt 11,00 Euro, Familienkarte 31,00 Euro *inkl. Sammlung und „Weltklasse. Die Düsseldorfer Malerschule 1819-1918“

ÖFFNUNGSZEITEN

Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag 11 bis 18 Uhr Donnerstag 11 bis 21 Uhr Mo geschlossen, außer an Feiertagen 3.10. und 1.11.2011: 11 bis 18 Uhr 24.12. und 31.12.2011: geschlossen 25.12. , 26.12.2011 und 1.1.2012: 13 bis 18 Uhr

ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN

Anmeldung nicht erforderlich. 10.9.-22.1.2012, sonntags, 11 Uhr: 9.10.2011, 6.11.2011, 4.12.2011, 15.1.2012

KURATOREN- UND MITARBEITERFÜHRUNGEN Anmeldung nicht erforderlich. donnerstags, 18 Uhr, 6.10.20.11, 24.11.2011, Dr. Gunda Luyken, Kuratorin

Utagawa Kunisada (1786-1865): "Bando Shinge, Iwai Shijaku II. und Kawarazaki Sansho in dem Kabuki-Schauspiel »Die Begegnung der Rivalen im Vergnügungsviertel«",1864, Farbholzschnitt, Oban-Triptychon, 35 x 24,5 cm / 34,5 x 24,3 cm / 36,6 x 25,1 cm, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Graphische Sammlung Utagawa Kunisada (1786-1865): "Bando Shinge, Iwai Shijaku II. und Kawarazaki Sansho in dem Kabuki-Schauspiel »Die Begegnung der Rivalen im Vergnügungsviertel«",1864, Farbholzschnitt, Oban-Triptychon, 35 x 24,5 cm / 34,5 x 24,3 cm / 36,6 x 25,1 cm, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Graphische Sammlung - Mit freundlicher Genehmigung von: smkp / Museum Kunstpalast Utagawa Kuniyoshi (1798-1861): "Scherzbild mit Katzen, die die Namen (in den roten Kartuschen) der Stationen am Tokaido verspotten, ca. 1848, Oban -Triptychon, linkes Blatt, 35,7 × 24,2 cm, Sign. »Ichiyosai Kuniyoshi giga«, Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Graphische Sammlung Utagawa Kuniyoshi (1798-1861): "Scherzbild mit Katzen, die die Namen (in den roten Kartuschen) der Stationen am Tokaido verspotten, ca. 1848, Oban -Triptychon, linkes Blatt, 35,7 × 24,2 cm, Sign. »Ichiyosai Kuniyoshi giga«, Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Graphische Sammlung - Mit freundlicher Genehmigung von: smkp / Museum Kunstpalast
Tags: Düsseldorf, Farbholzschnitte, Japan, Kunisada, Kuniyoshi, Sammlung