Zum großen Fest für Heinz Cibulka wurde die Eröffnung seiner Ausstellung Stadtquartette am Mittwoch im Fotomuseum WestLicht. Wichtige Weggefährten, allen voran Hermann Nitsch und der große österreichische Filmavantgardist Peter Kubelka, sowie zahlreiche Freunde und Interessierte waren gekommen, um in den 13 Stadtporträts Heinz Cibulkas auf eine poetisch-assoziative Fotokunstreise zu gehen. Hermann Nitsch ließ es sich nicht nehmen, eine Laudatio auf seinen Freund und jahrelangen Mitstreiter Cibulka, „den besten Fotografen der Welt“ zu halten. Für Nitsch hat Heinz Cibulka „die Fotografie von der Lüge befreit und sie so benutzt wie man sie benutzen soll. Cibulka hat in seinen Bildgedichten eine Fülle von poetischen Gedanken aufgetischt. Er hat nichts nachgebildet, sondern aufgezeigt, er ist ein Phänomenologe. Gerade die Ausstellung, die wir hier sehen ist jetzt schon klassisch geworden.“, so Hermann Nitsch – und erinnerte sich auch an viele gemeinsame Projekte: „Ich glaube, ohne Cibulka gäbe es mein Orgien-Mysterien-Theater in dieser Ausprägung nicht. Dafür bedanke ich mich. Er hat uns durch sein großartiges Werk gedankt!“Die Ausstellung Stadtquartette vereinigt erstmals eine bedeutende Werkgruppe des Künstlers Heinz Cibulka: Zu sehen sind 13 Bildgedicht-Zyklen, die jeweils einer bestimmten Stadt bzw. einem Stadtteil gewidmet sind. Cibulka fotografierte etwa in Wien, Berlin, Rom, Moskau, Neapel, Antwerpen, Peking, Warschau, New York, Tokio und Mexiko City. Das städtische Erfahrungsfeld wird damit als ein Leitmotiv Cibulkas fassbar, das rund drei Jahrzehnte seines Schaffens umspannt. Die Ausstellung ist bis 29.7.2012 zu sehen.