Die große Nachfrage nach Objekten der Gruppe ZERO war auch in der 124. Kunstauktion bei Peter Karbstein spürbar. So erreichte die Zeichnung zu einem Nagelfeld von Günther Uecker aus den frühen 70er Jahren aufgrund Ihrer feinen Ausarbeitung einen Zuschlag von 12.000 € und ging an einen Vorbieter aus dem Rheinland. Dem großen Publikum immer noch nicht so bekannt, aber dennoch von seiner Sammlerschaft stets gesucht ist Ferdinand Kriwet. Sein in irritierenden Farben gehaltenes "Poem Print" auf Leinwand stieg von 4.000 auf 6.000 € und wurde von einem telefonischen Bieter aus der Region ersteigert.Großes Interesse nicht nur in Polen erregte eine Sammlung minimalistisch gestalteter Leinwandobjekte von Kajetan Sosnowski (Lose 133–140). Nach langen telefonischen Bietergefechten wurden die Schätzungen von je 3.000,-/4.000 € z. T. um mehr als das Doppelte übertroffen und lagen jeweils zwischen 6.000 und 8.000 €. Fritz Winter malte 1953 in seiner unverkennbar leichten Manier die "Zerbrochenen Tafeln". Ein Bieter aus dem Rhein-Main-Gebiet bestätigte die Schätzung und bot 18.000 €. Turbulent wurde es dann bei dem Aufruf der informellen Komposition "Rouge, blanc, rose" von Natalia Dumitresco. Telefonische Bieter aus ganz Europa und Übersee wetteiferten um das Gemälde der in Paris tätigen Rumänin. Der Hammer fiel trotz der Schätzung von 2.500,-/3.000 € erst bei 9.400 € und lässt das Objekt nach Großbritannien gehen.
Stets begehrt sind die Tierplastiken von Renée Sintenis. Ihr "Galoppierendes Pony", ein Entwurf von 1937, ging über die Schätzung von 5.000,-/6.000 €, als ein telefonischer Bieter die Bronze für 6.700 € nach Berlin holte.Ausnehmend prächtig ist die "Sensation in der Gemäldegalerie" von Carl Johann Spielter gemalt. Und zog telefonische Bieter aus West- und Osteuropa an. Ein Bieter aus den Niederlanden behielt die Oberhand und sicherte sich das Gemälde aus dem Jahre 1898 am Ende für 16.000 €.
Kunst- und Auktionshaus Peter Karbstein