26 JOACHIM J. NEPOMUK SPALOWSKY Beytrag zur Naturgeschichte der Vögel. Bd. I-IV, zus. 4 Bde., 1790-1792. Schätzung: € 20.000 Ergebnis: € 73.800 26 JOACHIM J. NEPOMUK SPALOWSKY Beytrag zur Naturgeschichte der Vögel. Bd. I-IV, zus. 4 Bde., 1790-1792. Schätzung: € 20.000 Ergebnis: € 73.800 - Mit freundlicher Genehmigung von: kettererkunst

Was: Presse

Wann: 21.11.2017

Hamburg, 21. November 2017, (kk) – Mit dem Gesamterlös von rund € 1,4 Millionen* erbrachte die Auktion Wertvolle Bücher am 20. November bei Ketterer Kunst in Hamburg ein sehr solides Resultat. Allein die Abendauktion sorgte für eine durchschnittliche Steigerung pro verkauftes Objekt von 80%. Besonders begehrt war Joachim Joh. Nepomuk Spalowskys äußerst seltener und…
Hamburg, 21. November 2017, (kk) – Mit dem Gesamterlös von rund € 1,4 Millionen* erbrachte die Auktion Wertvolle Bücher am 20. November bei Ketterer Kunst in Hamburg ein sehr solides Resultat. Allein die Abendauktion sorgte für eine durchschnittliche Steigerung pro verkauftes Objekt von 80%. Besonders begehrt war Joachim Joh. Nepomuk Spalowskys äußerst seltener und prachtvoller Einblick in das Reich der Vögel. Er erlöste das Fünffache des Aufrufpreises.

Um die einzige, äußerst prachtvolle Ausgabe von Joachim Joh. Nepomuk Spalowskys „Beytrag zur Naturgeschichte der Vögel“ (Los 26) wetteiferten neben dem gut gefüllten Auftragsbuch, mehreren Internetbietern und dem Saal vor allem zwei telefonisch zugeschaltete Interessenten aus Großbritannien und Frankreich. Sie ließen den Aufruf von € 15.000 schnell in Vergessenheit geraten und lagen lange Zeit auf Augenhöhe. Letztlich setzte sich jedoch der französische Handel mit seinem unschlagbaren Gebot von € 73.800* durch. 1 Lateinisches Stundenbuch Manuskript auf Pergament Paris um 1510 Aufruf: € 20.000, Erlös: € 74.000*

Joachim Joh. Nepomuk Spalowsky Beytrag zur Naturgeschichte der Vögel, Bände I-IV von 6 Wien 1790-92 Aufruf: € 15.000, Erlös: € 74.000*

Denselben Betrag gewährte kurz zuvor ein ebenfalls telefonisch bietender amerikanischer Händler für das Lateinische Stundenbuch mit der Katalognummer 12. Er überbot damit unter anderem Kollegen aus der Schweiz und aus England, die das opulent gestaltete und reich illuminierte Pergamentmanuskript zwar vehement verteidigten, sich dann aber doch geschlagen geben mussten. Zu den Hauptattraktionen der Auktion zählt auch eine sehr luxuriöse Werkschau Gustav Klimts in 50 Tafeln. Für das schöne Exemplar dieses seltenen und ungemein aufwändig gedruckten Wiener Mappenwerks (Los 54) bewarben sich neun Interessenten u.a. aus Deutschland, Österreich, der Schweiz den USA, England und Kuweit. Mit dem Einsatz von € 66.420* gelang es schließlich einer österreichischen Institution die Konkurrenz auf die Plätze zu verweisen. Eng beschrieben war das Auftragsbuch auch beim Aufruf von Hartmann Schedels 1493 entstandener „Weltchronik“ (Los 19). Die erste deutsche Ausgabe des größten Buchunternehmens dieser Zeit, das mit über 1800 Holzschnitten auch die am meisten illustrierte Inkunabel überhaupt ist, blieb trotz großer privater Nachfrage aus Deutschland nicht in der Heimat, sondern wurde wider Erwarten einem Händler aus England am Telefon zugeschlagen. Mit dem Erlös von € 39.360* setzte er sich auch über schriftliche Offerten seiner privat teilnehmenden Landsleute hinweg.

Anders erging es Los 456. Die Biblia germanica sicherte sich - trotz massiven Gegenwinds gerade aus Großbritannien – ein deutscher Liebhaber. Der nordrhein-westfälische Privatsammler honorierte die einzige von Koberger gedruckte deutsche Bibelausgabe und eines der bedeutendsten deutschen Holzschnittbücher der Frühdruckzeit mit dem Erlös von € 34.400*. Ähnlich starke Begehrlichkeiten weckte das Stammbuch des Bergbaustudenten Jakob Christian Menzler mit einer Eintragung von Novalis (Los 42). Das zwischen 1798 und 1811 entstandene Album amicorum mit den Zeilen des berühmten Dichters war vor allem hierzulande sehr beliebt. Für den Erlös von € 32.000* sicherte sich dementsprechend eine deutsche Institution das spannende Zeitdokument. „Das graphische Werk Max Pechsteins“ (Los 73) von Paul Fechter wurde dagegen einem Privatsammler aus Bayern am Telefon zugesprochen, der rund € 22.000* einsetzten musste, um einen ebenfalls telefonisch bietenden Händler aus England sowie die beharrliche Konkurrenz im Saal in ihre Schranken zu verweisen.

Tags: Antiquaratische Bücher, Bücher, Grafiken

Auktion 455:24.11.2017 in MünchenBeginn: 16:00 UhrKunst des 19. Jahrhunderts