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Was: Presse

Wann: 05.06.2018

München, 23. Mai 2018, (kk) – Den erfolgreichen Frühlingsauftakt bei Ketterer Kunst in München machte am 18. Mai die Kunst des 19. Jahrhunderts mit einem Gesamterlös von fast € 800.000*. Die Attraktivität dieser Sparte untermauern 36% Erstkäufer, eine Verkaufsquote von rund 75% nach Losen sowie eine durchschnittliche Steigerung pro verkauftem Objekt von rund 60%. Der Star…
München, 23. Mai 2018, (kk) – Den erfolgreichen Frühlingsauftakt bei Ketterer Kunst in München machte am 18. Mai die Kunst des 19. Jahrhunderts mit einem Gesamterlös von fast € 800.000*. Die Attraktivität dieser Sparte untermauern 36% Erstkäufer, eine Verkaufsquote von rund 75% nach Losen sowie eine durchschnittliche Steigerung pro verkauftem Objekt von rund 60%. Der Star der Auktion war Hermann Pleuers stimmungsvolle Bahnhofszene “Stuttgarter Westbahnhof “, der 1896 nach nur drei Jahren Umbauzeit aus dem Hasenbergbahnhof hervorging.

 

Top 5€ 65.625* Aufruf: € 50 .000Nr. 72: Leo Putz – Auf dem Sofa II (Gusti)€ 56.250* Aufruf: € 4.500Nr. 65: Hermann Pleuer – Stuttgarter Westbahnhof ...€ 38.750* Aufruf: € 16.000Nr. 44: Stefano Bruzzi – Die Schafschur€ 35.000* Aufruf: € 19.000Nr. 47: Willem Koekkoek – Holländische Stadtansicht€ 35.000* Aufruf: € 10.000Nr. 67: Franz von Stuck – Amazone€ 30.000* Aufruf: € 13.000Nr. 16: Adolf Heinrich Lier – Der Starnberger See ...€ 30.000* Aufruf: € 14.000Nr. 01: Joseph Karl Stieler – Auguste Amalie ...€ 30.000* Aufruf: € 18.000Nr. 66: Edward Theodore Compton – Hoher Göll .

“Schon lange war es nicht mehr so schwer, interessante und hochwertige Werke zu attraktiven Preisen zu akquirieren”, so Robert Ketterer mit Blick auf die Kunst des 19. Jahrhunderts. Der Auktionator und Inhaber des Unternehmens erklärt: “Während die Verkäufer in diesem Frühjahr extrem verhalten waren, agierten die Käufer umso aktiver. Das belegen auch die hervorragende Verkaufsquote und die hohen Steigerungen. Sehr erfreulich ist, dass sich auf Seiten der Einlieferer ein Wandel für den Herbst abzeichnet, denn bereits jetzt liegen uns Topobjekte im sechsstelligen Bereich für die Novemberauktion vor.”

Damit dürfte es in der zweiten Jahreshälfte so furios weitergehen, wie es für Hermann Pleuers “Stuttgarter Westbahnhof in der Abenddämmerung” (Los 65) bereits jetzt endete. Das 1899 entstandene Ölgemälde erzielte in einem äußerst spannungsgeladenen Bietgefecht zwischen drei Telefonbietern aus allen Teilen Deutschlands einen neuen Weltrekord für eine Arbeit des Künstlers. Erst ein äußerst hartnäckiger Sammler aus Norddeutschland konnte mit seinem Einsatz von € 56.250*, was mehr als dem Zwölffachen des Aufrufpreises entspricht, dem allgemeinen Eifer Einhalt gebieten.

Teuerstes Werk wurde ein 1908 entstandenes Ölgemälde von Leo Putz. Seine in ihrer Nacktheit fast lässig und sehr selbstbewusst „Auf dem Sofa“ (Los 72) sitzende Gusti hatte das Herz eines süddeutschen Sammlers gewonnen und wurde für € 65.625* abgegeben. Mit dem Erlös von € 38.750* und somit mehr als einer Verdoppelung des Aufrufpreises honorierte ein Sammler aus Norditalien ein ländliches Idyll von Stefano Bruzzi. Er lieferte sich ein Kopf-an-Kopf- Rennen mit seinem ebenfalls telefonisch zugeschalteten Landsmann und ergatterte schießlich das um 1885 entstandene Ölgemälde “Die Schafschur” (Los 44) für sich.

Ebenfalls ganz oben auf der Liste der Begehrlichkeiten standen die drei Arbeiten von Franz von Stuck, allen voran eine bronzene “Amazone” (Los 67). Mit dem Ergebnis von € 35.000* und damit dem Dreieinhalbfachen des Aufrufpreises sorgte sie für Staunen im Auktionssaal. Zwar ließen fast ein halbes Dutzend zugeschalteter Telefonleitungen großes Interesse erwarten, doch der Erlös, den ein Museum bot, übertraf die Erwartungen und ließ die Konkurrenz aus Deutschland und Frankreich hinter sich.

Platz 3 der Auktion teilt sich von Stuck mit Willem Koekkoek, dessen „Holländische Stadtansicht im Sommer“ (Los 47) ebenfalls mit einer ansehnlichen Steigerung und gegen respektable Konkurrenz aus Deutschland an den englischen Handel weitergereicht wurde. An vierter Stelle stehen gleich drei Werke mit dem Erlös von € 30.000*. Während Edward Theodore Comptons „Hoher Göll vom Watzmann-Hocheck“ (Los 66) gegen den Willen eines Sammlers aus Baden-Württemberg und eines Händlers aus Großbritannien in eine schweizerische Privatsammlung wanderte, verblieben sowohl Adolf Heinrich Liers „Der Starnberger See von Pöcking aus gesehen“ (Los 16) als auch Joseph Karl Stielers „Auguste Amalie Prinzessin von Bayern, Herzogin von Leuchtenberg“ (Los 1) in deutschen Landen.

Tags: 19. Jahrhundert, Hermann Pleuer, Leo Putz, Malerei, Stefano Bruzzi

Nachbericht: Auktion: Kunst des 19. Jahrhunderts am 18. Mai in München