Lot 532 Nr. 384 570 Günther Förg Ohne Titel. 2007 Acryl auf Leinwand, 195 x 230 cm Schätzpreis: € 150.000 – 180.000,- Ergebnis: € 397.000,- Lot 532 Nr. 384 570 Günther Förg Ohne Titel. 2007 Acryl auf Leinwand, 195 x 230 cm Schätzpreis: € 150.000 – 180.000,- Ergebnis: € 397.000,- - Mit freundlicher Genehmigung von: lempertz

Was: Presse

Wann: 03.12.2018

Mit 397.000 Euro stand eine Leinwand Günther Förgs an der Spitze – gefolgt von einem auf Holz gemalten Bild von Albert Oehlen für € 260.000. Eine Leinwand von Bernar Venet spielte € 112.000 ein, während ein Gemälde von Georges Mathieu einen Einsatz von € 105.000 forderte.

Zwischen 50.000 und 100.000 Euro liegen Arbeiten von Victor Vasarely, Hans Hartung, Sam Francis,…

Mit 397.000 Euro stand eine Leinwand Günther Förgs an der Spitze – gefolgt von einem auf Holz gemalten Bild von Albert Oehlen für € 260.000. Eine Leinwand von Bernar Venet spielte € 112.000 ein, während ein Gemälde von Georges Mathieu einen Einsatz von € 105.000 forderte.

Zwischen 50.000 und 100.000 Euro liegen Arbeiten von Victor Vasarely, Hans Hartung, Sam Francis, Carlos Cruz-Diez. Josef Albers, Jef Verheyen, Gunter Fruhtrunk, Ryszard Winiarski, Joseph Beuys, Andy Warhol, Keith Haring, Sigmar Polke und Norbert Bisky. Aus der Offerte von sechs Arbeiten Günther Förgs ragte eine unbetitelte, 195 x 230 cm große Leinwand aus dem Jahr 2007 heraus. Allein sieben Telefone kämpften um das Gemälde, das der schließlich siegreiche Bieter erst bei 397.000 Euro übernehmen konnte. Gitterstrukturen sind seit den frühen 1990er Jahren wiederkehrende und sich ständig variierende Motive in Förgs Œuvre. In der Form des Gitters findet der Künstler ein Ausdrucksmittel, das ein breites Spektrum an bildnerischen Assoziationen ermöglicht. In dem offerierten großformatigen Gemälde bildete Förg ein dichtes Geflecht aus farbigen Gitterstrukturen (Lot 532, € 150/180.000).

Auch Albert Oehlens Bild „Industrielle Elfen“ aus dem Jahr 2001 gehörte zu den Spitzenlosen der Auktion; der Künstler gilt als einer der wichtigsten Maler seiner Generation. In Öl auf Holz gemalt, wurde das 120 x 60 cm messende und mit € 150/200.000 bewertete Gemälde von Londoner Handel gegen internationale Konkurrenz bis auf € 260.000 emporgesteigert (Lot 538).

Steil nach oben stieg Position of two angles of 180°and 159° aus dem Jahr 1987. Die zweiteilige Leinwand wurde international beboten und erreichte, von € 20/30.000 kommend, nach hartnäckigem Bietgefecht € 112.000, die belgischer Handel einsetzen musste (Lot 505). Auch Georges Mathieus Leinwand Grâce vagabondes von 1991 kletterte weit über seine Taxe von € 40/50.000. Hier musste ein britischer Bieter 105.000 einsetzen (Lot 522). Internationales Interesse trieb Josef Albers SP (Homage tot he square), zwölf Farbserigraphien aus dem Jahr 1967, von € 35/45.000 bis auf € 94.000 (Lot 508).

Von insgesamt sechs offerierten Arbeiten Andy Warhols kamen die drei Farbserigraphien Joseph Beuys von 1987 mit € 89.000 ebenfalls deutlich über die Taxe von € 50/70.000 (Lot 518). Sam Francis war dreimal vertreten. Alle Arbeiten wurden abgesetzt, darunter das Acrylbild Ohne Titel (SF 92-17) von 1992, das für € 74.000 in eine deutsche Sammlung ging (Lot 530, € 40/60.000). € 74.000 erreichte auch ein in Gouache mit Sprayfarbe ausgeführtes Bild von 1983 von Sigmar Polke (Lot 525, € 60/80.000). Victor Vasarelys Tempera auf Holz Afa negativ von 1957/1962 wurde mit einem Resultat von 82.000 stark nach oben getrieben; hier obsiegte Schweizer Handel gegen die starke internationale Konkurrenz (Lot 500, € 30/40.000). Ein südamerikanischer Bieter engagierte sich mit € 69.000 für Carlos Cruz-Diez‘ Physiochromie No. 381 aus dem Jahr 1968 (Lot 507, € 40/60.000). 68.000 Euro lautete das Ergebnis für Joseph Beuys‘ 2 Fluxus-Objekte, (2 Konservendosen/Paketschnur/Geige, grün bemalt, dazu Tonband und Mappe) aus dem Jahr 1974; die Arbeit ist unter Beteiligung des dänischen Komponisten und Musikers Henning Christiansen entstanden (Lot 517, € 60/70.000). Auf € 67.000 wurde eine in Pastell und Kohle ausgeführte Arbeit von Hans Hartung aus dem Jahr 1957 gehoben (Lot 501, 40.000). Eine 1972 entstandene Leinwand Günter Fruhtrunks stieg von € 30/40.000 bis auf € 60.000 (Lot 515).

Auf Resultate von 50.000 bis 60.000 kamen Arbeiten von Keith Haring (Lot 503), Jef Verheyen (Lot 509), Ryszard Winiarski (Lot 519) und Nobert Bisky (Lot 543). Eine in Gripflex und Bleistift ausgeführte Arbeit Tom Wesselmanns stieg deutlich über die Taxe von € 18/22.000 bis auf € 40.000 (Lot 510). Katharina Grosse kam mit einem auf Aluminium gemalten Acrylbild auf € 42.000 (Lot 540). Ein steiler Anstieg von geschätzten € 10/15.000 auf 41.000 Euro gelang 12 Farbserigraphien von Heinz Mack (Lot 639). Bei der beachtlichen süddeutschen Privatsammlung von 17 Kleinplastiken Fritz Koenigs gab es nur einen Rückgang. Den höchsten Preis erzielte mit € 35.000 Kleine Biga (Lot 630). Die Sammlung umspannte sein ganzes Schaffen von 1947 bis 2003 (Lots 614 – 630, Taxen von € 4.000 bis € 20.000).

Zeitgenössische Kunst + Photographie (1. Dez.)Zu den Highlights photographischer Arbeiten der Auktion "Zeitgenössische Kunst" gehörte mit € 24.000 u. a. ein photographisches Selbstportrait Gerhard Richters als Schielender in Nahansicht - eine ironische Selbstdarstellung als "Anti-Held" in Antwort auf das traditionelle, meist idealisierende Konzept des Künstlerselbstbildnisses (Lot 511, € 20.000). Erfolgreich waren auch Jürgen Klauke mit einem C-Print für € 18.600 (Lot 583, € 12.000) und Candida Höfer mit demselben Ergebnis für eine Innenraumaufnahme in Aranjuez (Lot 667, € 15.000).

Tags: Günther Förg, Malerei, Nachbericht, Zeitgenössische Kunst

Lempertz Auktion 1122 1. Dezember 2018, KölnKatalog online http://www.lempertz.com/kataloge.html

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Stand: Utermann, Halle 11.1