Schloss Fraunberg liegt unweit der Kirche in der Auenwald- und Mooswiesenlandschaft am Strogenfluss. Das Schloss wurde Mitte des 13. Jahrhunderts von Sifridus von Fraunberg als Wasser- und Wehrburg erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Anlage schwer beschädigt und weitgehend neu wieder aufgebaut. In den Jahrhunderten danach wurden an Nebengebäuden immer wieder Abbrüche vorgenommen, das zentrale Schlossgebäude mit der Ringmauer jedoch blieb bewahrt.
Bei dem Schloss handelt es sich um eine dreigeschossige Anlage mit mittelalterlichem Burggraben, umgeben von einem kleinen Park und der etwa 100 Meter langen, weitgehend kreisrunden Schlossmauer. Teile der Hausfundamente, der Umfassungsmauer sowie des Bergfrieds sind mittelalterlich. Die Ring- und Stützmauer ist ein etwa drei Meter hohes Ziegelbauwerk, die das Schlossgebäude bis auf die Westfassade umläuft, wo der Mauerring nördlich und südlich in die Fassadenfläche übergeht. So erhebt sich das Gelände auf drei Seiten des Schlosses um ein Geschoss über den niedriger liegenden und ans Wasser grenzenden Teil des Bodens.
Die Ringmauer, die auf dem unstabilen, erst in sechs Metern Tiefe nicht mehr schwingenden Boden am Rande des Erdinger Mooses steht, wurde bei einer Schlosssanierung in den 1980er und 1990er Jahren durch Erdvernagelung stabilisiert. Bei den jüngst ausgeführten Sanierungsmaßnahmen wurden die in den letzten 35 Jahren aufgetretenen Schäden an den Mauerwerksziegeln und -fugen repariert. Der Wasserablauf der Mauerkrone wurde wiederhergestellt. Eine Lehmpackung am Mauerfuß sollte verhindern, dass Oberflächenwasser in größerem Umfang aufsteigt und zu Feuchteschäden führt. Zur Vermeidung tiefer gehender Schäden wurden schadhafte Steine und Fugen saniert und rund 200 Steine durch neue ersetzt, die als handgefertigte Backsteine nach historischem Vorbild in einer darauf spezialisierten Ziegelei hergestellt wurden.
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