Hamburg, 25. November 2019, (kk) – Mit dem Gesamterlös von über € 2,2 Millionen* erbrachte die Auktion Wertvolle Bücher am 25. November 2019 bei Ketterer Kunst in Hamburg nicht nur ein hervorragendes Ergebnis, sondern zum zweiten Mal in Folge ihr bestes Saisonergebnis überhaupt. Der unangefochtene Star der Versteigerung war die Fust-Schöffer-Bibel aus der Druckpresse Gutenbergs, die zur teuersten Bibel in der deutschen Auktionsgeschichte avancierte.Die TOP 5€ 1.050.000* Aufruf: € 800.000Nr. 011: Fust-Schöffer-Bibel, Mainz 1462€ 100.000* Aufruf: € 80.000Nr. 026: Claudius Ptolemaeus – Geographie opus novissima traductione, 1513€ 62.500* Aufruf: € 7.000Nr. 061: Max Beckmann – Brentano, Fanferlieschen Schönefüßchen€ 60.000* Aufruf: € 28.000Nr. 083: Marc Chagall – Bible, Paris Tériade 1956 Fanferlieschen Schönefüßchen€ 30.000* Aufruf: € 8.000Nr. 056: Rainer Maria Rilke – Typoskript
Robert Ketterer, Inhaber von Ketterer Kunst zeigt sich begeistert: „Mit diesem Ergebnis konnten wir nach den beiden siebenstelligen Resultaten für Werke von Wassily Kandinsky und Andy Warhol im Frühjahr nun auch im Bereich Wertvolle Bücher die Millionen-Euro-Marke überspringen. Wir haben damit unsere Stellung als führendes Auktionshaus Deutschlands weiter ausgebaut.“
Christoph Calaminus, Auktionator und Leiter der Abteilung Wertvolle Bücher bei Ketterer Kunst in Hamburg, ergänzt: „Es war eine grandiose Auktion und diese Bibel ist etwas ganz Besonderes. Daher freut es mich um so mehr, dass wir unserem Auftrag so gut nachkommen konnten und das höchste Auktionsergebnis aller Zeiten für eine Bibel in Deutschland erzielen konnten.“
Weltweit war der Aufruf der Fust-Schöffer-Bibel (Los 11), von der sich nur drei Exemplare in privater Hand befinden, mit großer Spannung erwartet worden. Im Auktionssaal hätte man eine Stecknadel fallen hören können, als das Meisterwerk aus den ersten Jahrzehnten des Buchdrucks zum Aufruf kam. Ein privater Sammler aus der Schweiz sicherte sich die kostbare Rarität für den Erlös von € 1.050.000*
Die Bibel war in dieser Auktion noch öfter Thema und neben einer 1630 gedruckten Biblia Germanica, der sogenannten „MerianBibel“ (Los 131), die sich von € 2.500 bis auf € 13.125* schwang, bestach vor allem Marc Chagalls gefeierte Radierfolge mit biblischen Szenen. Das in seiner künstlerischen Bedeutung einzigartig Werk, dessen Druckplatten nach Beendigung zerstört wurden, hob der amerikanische Handel von aufgerufenen € 28.000 auf den Erlös von € 60.000*. Damit verwies er Interessenten aus ganz Deutschland auf die Plätze.
Platz 2 im Ranking der Auktion gebührt der „Geographie opus novissima traductione“ von Claudius Ptolemaeus (Los 26). Das um neuzeitlichen Karten von Martin Waldseemüller erweiterte Werk mit der ersten Amerika gewidmeten Karte in einem Atlas tritt nun für den Erlös von € 100.000* auch tatsächlich die Reise über den großen Teich an.
Eine der großartigsten Steigerungen erfuhr Max Beckmanns „Brentano, Fanferlieschen Schönefüßchen“ (Los 67), das vor allem ein beharrlicher süddeutscher Sammler zu schätzen wusste, der es von aufgerufenen € 7.000 bis auf den Erlös von € 62.500* klettern ließ. Sein schriftliches Gebot verwies fast ein halbes Dutzend Telefonbieter aus Deutschland und England auf die Plätze.
Für den Erlös von € 30.000* wurde einem Sammler aus der französischen Schweiz Rainer Maria Rilkes „Typoskript, Korrekturfahnen, 6 Briefe und 1 eigenh. Gedicht“ (Los 56) am Telefon zugesprochen. Er konnte damit nicht nur seine Mitstreiter aus Deutschland und Österreich hinter sich lassen, sondern sorgte zudem fast für eine Vervierfachung des Aufrufpreises von € 8.000.
Die größte Steigerung, nämlich mehr als das Zwölffache des Aufrufpreises von € 2.000 erzielte Friedrich Gerhard Müllers neunbändige „Sammlung russischer Geschichte“ (Los 190), das zahlreiche Liebhaber in ganz Europa hatte. Die sehr seltene vollständige Reihe dieser Quellensammlung war einem telefonisch bietenden Amerikaner von der Westkünste der Staaten den Erlös von € 25.000* wert. Weder die ebenfalls telefonisch zugeschaltete Konkurrenz aus ganz Europa