Nini & Carry Hess: Katia Mann, 1928, ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv Nini & Carry Hess: Katia Mann, 1928, ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv - Mit freundlicher Genehmigung von: MuseumGiersch

Wer: MuseumGiersch

Was: Presse

Wann: 28.02.2020

Internationaler Frauentag: Museum Giersch der Goethe-Universität bereitet Ausstellung über Leben und Werk der Frankfurter Fotografinnen Nini und Carry Hess vor

Anlässlich des Internationalen Frauentages möchte das Museum Giersch der Goethe- Universität auf das Schicksal von zwei herausragenden Fotografinnen der Weimarer Republik aufmerksam machen. Die Schwestern Nini (…

Internationaler Frauentag: Museum Giersch der Goethe-Universität bereitet Ausstellung über Leben und Werk der Frankfurter Fotografinnen Nini und Carry Hess vor

Anlässlich des Internationalen Frauentages möchte das Museum Giersch der Goethe- Universität auf das Schicksal von zwei herausragenden Fotografinnen der Weimarer Republik aufmerksam machen. Die Schwestern Nini (1884–1943) und Carry Hess (1889– 1957) schufen einfühlsame individuelle Porträts und prägten das Bild der „Neuen Frau“ der 1920er-Jahre mit. Die geplante Ausstellung des Museums im Frühjahr/Sommer nächsten Jahres mit rund 180 Originalfotografien gibt zum ersten Mal einen differenzierten Überblick über Biographie und Werk der Frankfurter Schwestern, deren Leben und Karriere von den Nationalsozialisten aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zerstört wurde. Den Schwerpunkt bilden Porträt- und Theaterfotografie, daneben werden Arbei- ten aus dem Bereich der Tanz-, Akt-, Mode- und Architekturfotografie zu sehen sein.

Erinnert wird an zwei Fotografinnen, deren Atelier in der Börsenstraße zu den angese- hensten in Deutschland gehörte. Die beiden Schwestern hatten es 1913 gegründet und sich auf Porträtfotografie spezialisiert. Ihre Kundschaft fanden sie vor allem im Großbürgertum der Frankfurter Stadtgesellschaft.

Ausgestattet mit einem Generalvertrag mit der Stadt Frankfurt hielten die Hess- Schwestern zudem das Bühnengeschehen dieser Jahre in einer Vielzahl von Szenenfotos und Rollenporträts fest. Es entstanden ferner zahlreiche Zivilporträts von Bühnenstars wie Heinrich George, Fritta Brod, Constanze Menz oder Gerda Müller, aber auch von berühmten Tänzerinnen wie Mary Wigman, Niddy Impekoven und Anna Pawlowa.

Die Qualität ihrer Aufnahmen und ihre gute Vernetzung in Künstlerkreisen sorgten da- für, dass sie regelmäßig für führende Magazine wie die „Berliner Illustrierte Zeitung“, den „Querschnitt“ oder den „Uhu“ fotografierten. Illustrationsaufträge für die Frauen- beilage der „Frankfurter Zeitung“ kamen hinzu. Prominente wie Carl Zuckmayer, Alfred Döblin, Thomas Mann, Max Beckmann, Paul Hindemith, Ferdinand Kramer oder C. G. Jung ließen sich von Nini und Carry Hess porträtieren.

In der Reichsprogromnacht 1938 zerstörten Angehörige der SA das Atelier sowie das Bildarchiv der Schwestern vollständig. 1942 wurde Nini Hess ebenso wie ihre Mutter deportiert und vermutlich 1943 in Auschwitz ermordet. Carry Hess war 1933 nach Paris emigriert. Nach der Befreiung scheiterte ihr Versuch, dort wieder als Fotografin zu arbei- ten. Ihre letzte Lebensphase ist geprägt durch den demütigenden Kampf mit den deut- schen Behörden um finanzielle Wiedergutmachung. Das Museumsteam ist an weiteren Hinweisen zu Leben und Werk der Schwestern sowie möglichen Fotografien in Privatbesitz interessiert. Gerne können Sie sich telefonisch un- ter 069/13821010 oder per E-Mail an info@museum-giersch.de melden.

Tags: Nini und Carry Hess, Schwarzweißfotografie‎

Öffnungszeiten: Di–Do 12–19 Uhr; Fr–So 10–18 Uhr; Mo geschlossen Sonderöffnungszeiten nach Vereinbarung

Das könnte Sie auch interessieren
Frankfurt am Main, Presse, 16.10.2024 - 20.10.2024
Frankfurter Buchmesse 2024
Frankfurt am Main, Messe, 01.11.2024 - 03.11.2024
Zeitgenossische Kunst in den Messekojen der Frankfurter Kunstmesse (c) iscoveryartfair.com
Frankfurt am Main, Ausstellung, 02.11.2024 - 02.02.2025
Logo Deutscher Cartoonpreis 2024
Archiv
Frankfurt am Main, Ausstellung, 11.04.2019 - 19.05.2019
(c) weltkulturenmuseum.de
Frankfurt am Main, Ausstellung, 11.05.2019 - 19.05.2019
Neue Perspektiven auf Altersbilder erleben in der Aktionswoche zu „Grey is the new Pink“. Foto: Wolfgang Günzel
Frankfurt am Main, Ausstellung, 14.02.2019 - 12.05.2019
Bildlegende: ohne Titel, 1996, Holz, Eisen, Polyester, ©Schirn Kunsthalle Frankfurt, Foto: Hans Christian Krass, Courtesy Estate Bruno Gironcoli
Katalog Nr. 417* Louis Audemars, Les Brassus zugeschr., Werk Nr. 9611, Geh. Nr. 80789, 52 mm, 170 g, circa 1865 Schätzpreis  40.000 - 60.00
Frankfurt am Main, Messe, 14.04.2019
RHEIN-MAIN.Antiquaria in Frankfurt am Main am 14. April 2019
Frankfurt am Main, Ausstellung, 20.01.2019 - 24.03.2019
Jochen Plogsties: 24_18 (Liebeszauber), Öl auf Leinwand, 2018, Foto: Stefan Fischer, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018/2019
Frankfurt am Main, Ausstellung, 19.09.2018 - 17.03.2019
Lotte Laserstein, Russisches Mädchen, um 1928, Sammlung Linda Sutton und Roger Cooper, London, Foto: Städel Museum, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018
Frankfurt am Main, Ausstellung, 16.08.2018 - 27.01.2019
Plakat Ausstellung: "Gesammelt. Gekauft. Geraubt?"
Frankfurt am Main, Ausstellung, 26.09.2018 - 13.01.2019
Victor Vasarely, Vega Pal, 1969, Musée Unterlinden, Colmar, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018
Frankfurt am Main, Presse, 24.11.2018
Michael Croissant, „Kopf“ Bronze (links), Ernst Ludwig Kirchner, „Gerichtsszene“ (rechts)
Frankfurt am Main, Presse, 19.11.2018
Deckelpokal, Riesengebirge, 18.Jh., Klarglas, Ausruf: 200,- Euor, Ergebniss: 4200,- Euro