Neue Nutzung als Bürgerzentrum rückt wieder einen Schritt näherEin Fördervertrag über 80.000 Euro der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) erreicht in diesen Tagen den Ravensburger Bürgermeister Dirk Bastin. Damit unterstützt die DSD die Naturwerksteinarbeiten im Rahmen der Fassadensanierung des historischen Rathauses. Die in Bonn ansässige private Denkmalschutzstiftung leistet auf diese Weise ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Das Rathaus gehört zu den über 360 Objekten, die die spendensammelnde DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Das Rathaus wurde 1386 im Zentrum der Ravensburger Altstadt errichtet und 1571, 1876 und insbesondere 1930 verändert. Der dreigeschossige, rot verputzte Massivbau erhebt sich über einem rechteckigen Grundriss und wird von einem Satteldach mit Staffelgiebeln und einem Giebelreiter gedeckt. Die Eckquaderung sowie die Tür- und Fenstergewände bestehen aus hellem Sandstein. Im Erd- und im zweiten Obergeschoss schmückt Maßwerk die Zwillings- und Drillingsfenster, im ersten Obergeschoss sind Fensterbänder aus gekuppelten, stark hochrechteckigen Fensterschlitzen. Im Innern sind die beiden spätgotischen Ratssäle mit Bohlenbalkendecken hervorzuheben.
Derzeit wird das Rathaus für eine neue Nutzung als Bürgerzentrum umfassend saniert. In diesem Zusammenhang wurde bereits das Innere des Erdgeschosses instandgesetzt und umgebaut und das Dach saniert. Nun sollen die Fassaden und historischen Fenster restauriert werden.