Dienstag, 3. August 19.3o Uhr Museum der Stadt Bad Ischl Lesung mit Wolfram Huber Am Klavier Ralph PetruschkaEintritt freiwillige Spende
Zum 100. Geburtsjahr des österreichischen Dichters Erich Fried bringt Wolfram Huber an diesem Abend eine Gedenklesung.
Erich Fried, der am 6. Mai 1921 als Sohn eines Spediteurs und einer Graphikerin geboren wurde, gilt als einer der politischsten Stimmen der Kriegs- und Nachkriegszeit, sodass er von manchen Kreisen oft als der "Stören-Fried" bezeichnet wurde. Immer aber dienten er und sein Werk dem Gedanken des Friedens und der Menschlichkeit. So unterstützte er auch Gorbatschows Perestroika, die DDR hatte aber schon früher ein Einreiseverbot über ihn verhängt.
Ein großes Publikum erreichte er mit seinen bis heute oft gelesenen Liebesgedichten, von denen mehrere an diesem Abend auf dem Programm stehen, ergänzt durch Werke so unterschiedlicher Zeitgenossen wie H. C. Artmann, Hermann Hesse, Mascha Kaleko, Ingeborg Bachmann, Stefan Zweig; aber auch Erich Kästner und andere kommen zu Wort, sodass ein breites lyrisches Spektrum jener Zeit abgedeckt wird.
Nicht vergessen sollte man aber auch Frieds Leistungen auf dem Gebiet der Übersetzung, wie zum Beispiel vom Nobelpreisträger Graham Greene. Auch hat er das Werk William Shakespeares nach der wunderbaren romantischen Fassung von Ludwig Tieck in eine zeitgemäße Sprache transformiert.
Erich Fried starb am 22. November 1988 in Baden-Baden. Begraben wurde er in London, wo er seit seiner Emigration im Jahre 1938 gelebt hat.
Bitte einen 3G-Nachweis nicht vergessen.
Verein der Freunde des Museums der Stadt Bad Ischl