München, 27. Oktober 2022 (KK) – Der deutsche Auktionsmarkt ist stark wie nie und etablierte Kunst eine weltweit geschätzte Wertanlage. „Wir sind Zeugen eines fundamentalen Wandels des internationalen Kunstmarktes,“ erklärt Robert Ketterer, Inhaber und Auktionator von Deutschlands führendem Auktionshaus. „Historische Denkmuster sind überholt. Der internationale Kunstmarkt ist nicht mehr nur in London oder New York. Er findet heute auch in Deutschland statt.“Als Beleg verweist der Chef von Ketterer Kunst auf den rasanten Umsatzanstieg durch zahlreiche internationale Künstler in seinem eigenen Haus, auf das Rekord-Angebot für ein zweistelliges Millionen-Werk von Max Beckmann bei seinem Berliner Mitbewerber Grisebach und das eigene zweistellige Millionenprojekt des exklusiven Verkaufs der Sammlung Hermann Gerlinger. „Einen solchen Boom des deutschen Kunstmarktes hat es seit fast 100 Jahren nicht mehr gegeben,“ meint Robert Ketterer. Auch die Digitalisierung hat den Kunstmarkt nachhaltig verändert. Grenzen wurden überwunden und lokale Märkte wandelten sich zu Orten mit internationaler Strahlkraft. „Sammler aus der ganzen Welt bieten heute online in München und Berlin“, so Robert Ketterer. „Die Lockdowns der Pandemie haben diese Entwicklung stark beschleunigt. Rund 50 Prozent unserer Kunden und etwa 70 Prozent aller Gebote, die beim Evening Sale abgegeben werden kommen mittlerweile aus dem Ausland. Tendenz steigend.“
„Der Kipp-Punkt war der Brexit,“ erläutert Nicola Gräfin Keglevich, Senior Director bei Ketterer Kunst. „Der Ausstieg Groß- britanniens aus dem Binnenmarkt hat den Standort London enorm geschwächt. Vor allem die europäischen Sammler und Einlieferer wollen nicht auf die gewohnten Vorteile verzichten. Umsatzstarke, kontinentale Auktionshäuser wie Ketterer Kunst sind dadurch bei den international tätigen Sammlern stärker ins Blickfeld gerückt. Heute sind sie echte Alternativen zu den großen Playern.“
„Dabei können die Strategien der Auktionshäuser unterschiedlicher nicht sein,“ fasst Nicola Gräfin Keglevich die Lage zusammen. „Der Fokus in New York und London heißt Cash Flow und richtet sich auf ein über das Jahr gestreutes, unübersichtliches (Online)-Angebot mit praktisch täglichen Auktionen. Ketterer Kunst konzentriert sich dagegen zweimal im Jahr auf große Saalauktionen und setzt mit seiner Ausrichtung auf Künstler, die international besonders gefragt sind, einen klaren Schwerpunkt. Das erlaubt uns ein eingehendes und zielgerichtetes Marketing zum Beispiel mit mehrsprachigen Katalogen und persönlicher Beratung,“ so Nicola Gräfin Keglevich.
„Bei Ketterer Kunst war das Angebot nie hochkarätiger und global relevanter als jetzt,“ ergänzt Dr. Selbastian Neußer, Senior Director bei Ketterer Kunst. „Post-War und Contemporary Art bestimmen den Markt und ziehen die internationale Aufmerksamkeit nach Deutschland. Seit den 1960er Jahren haben zahlreiche deutsche, und insbesondere rheinländische Sammlungen visionär zeitgenössische Kunst gekauft. Deshalb werden wir uns dort auch im kommenden Jahr mit einer neuen Niederlassung verstärken.“ Neußer schließt: „Es ist die Verbindung von persönlichem Vertrauen und globaler Sichtbarkeit, die unseren wachsenden Erfolg der letzten Jahre begründet. Der rasante Wertanstieg des US-Dollars gibt uns da einen zusätzlichen Schub, denn er vergünstigt den Kunstkauf für US- amerikanische Sammler.“