Die Löwenbräu-Kunst AG hat der Stiftung für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst angeboten, die auf dem Kunstareal Löwenbräu freiwerdenden Räume dem Museum Haus Konstruktiv langfristig zu vermieten. Die Löwenbräu-Kunst AG plant im kommenden Jahr die Sanierung der zu vermietenden Räume und zeigt sich bereit, bei den anstehenden Umbauarbeiten die Bedürfnisse des Museum Haus Konstruktiv zu berücksichtigen.Der Stiftungsrat und die Direktion sind zuversichtlich und sehr erfreut, dass damit ein neuer geeigneter Standort fürs Museum gefunden werden konnte. Das Museum Haus Konstruktiv muss das ewz-Unterwerk Selnau verlassen, da dort im Rahmen des Energiekonzepts Cool City ab 2026 eine neue Energiezentrale eingebaut wird.
Das Löwenbräukunst-Areal ist ein einzigartiges Kunstzentrum mit Museen, Galerien, Kunst- und Kulturstiftungen. Es hat internationale Ausstrahlung und liegt an zentraler Lage in Zürich. Damit ist für den Stiftungsrat die Voraussetzung erfüllt, am neuen Standort den Stiftungszweck – die gemeinnützige Förderung der konstruktiven, konkreten und konzeptuellen Kunst – weiterhin erfüllen zu können. „Der Standort Löwenbräu, die Nähe zu anderen Museen und auch zu anderen Kulturinstitutionen in Zürich-West ist ideal“, sagt Stiftungspräsident Andreas Durisch. Museumsdirektorin Sabine Schaschl ergänzt: „Das Löwenbräu ist eine feste Grösse in der internationalen Kunstlandschaft und ich freue mich ausserordentlich, mit dem Museum Haus Konstruktiv unseren Teil der Kunstgeschichte weiterzuschreiben.“
Ein langfristiger Mietvertrag zwischen der Löwenbräu-Kunst AG und der Stiftung für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst soll bis Ende Sommer 2023 unterzeichnet werden. Der Umzug ist in zwei Schritten ab Anfang 2025 vorgesehen, sofern die Sanierung gemäss Planung durchgeführt werden kann. Damit ist es möglich, dass der Ausstellungsbetrieb des Museum Haus Konstruktiv weitgehend ohne Unterbruch weitergeführt werden kann.v Der Stadtrat von Zürich hat angekündigt, dass die Stadt die Umzugskosten, allfällig notwendige Investitionen und die angepassten Betriebsbeiträge des Museums tragen wird, unter der Voraussetzung der Zustimmung der zuständigen politischen Gremien.
Über das MuseumDas Museum Haus Konstruktiv ist die führende Institution für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst in der Schweiz und geniesst international hohes Ansehen. Geprägt von den Errungenschaften der Zürcher Konkreten um Max Bill, Richard Paul Lohse, Camille Graeser und Verena Loewensberg in den 1930er- bis 70er-Jahren, ist diese Kunstform von der Landkarte der Moderne nicht mehr wegzudenken. Dieses kunsthistorische Erbe hält das Haus Konstruktiv mit jährlich sechs bis neun Wechsel-ausstellungen lebendig und verknüpft es mit der Kunst der Gegenwart.
Träger des Museum Haus Konstruktiv ist die Stiftung für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst. Sie wurde 1986 von engagierten Persönlichkeiten aus dem Umfeld der international wichtigen Zürcher Bewegung der konstruktiven und konkreten Kunst gegründet. Gründungsmitglieder waren u.a. die Sammlerin Sybil Albers und der Künstler Gottfried Honegger. Der bisherige Museumsbetrieb finanziert sich zu zwei Drittel aus privaten Mitteln und zu einem Drittel durch die Unterstützung von Stadt und Kanton Zürich.