„Grabstelle Borchert“ auf dem Matthäus-Kirchhof in Berlin * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gütter „Grabstelle Borchert“ auf dem Matthäus-Kirchhof in Berlin * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gütter - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Wer: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 08.12.2023

Besonders die verlorene Statik macht SorgenPetra Möllenbrock vom Ortskuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringt gegen Ende eines um 10.00 Uhr beginnenden zweistündigen Pressetermins vor Ort am Freitag, den 8. Dezember 2023 einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 31.000 Euro für die Konservierung und Restaurierung der Grabanlage Borchert an…
Besonders die verlorene Statik macht SorgenPetra Möllenbrock vom Ortskuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringt gegen Ende eines um 10.00 Uhr beginnenden zweistündigen Pressetermins vor Ort am Freitag, den 8. Dezember 2023 einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 31.000 Euro für die Konservierung und Restaurierung der Grabanlage Borchert an Wolfgang Schindler, Vorstandsmitglied des EFEU e.V. Der Termin beginnt um 10.00 Uhr an der Kapelle des Alten St. Matthäus-Kirchhofs mit einer Friedhofsführung. Gegen 11.30 Uhr werden die Maßnahmen an der Grabstelle Borchert seitens der Restauratoren Theo Querhammer und Thomas Gdanitz erklärt. Die Grabanlage gehört nunmehr zu den über 200 Objekten, die die private spendensammelnde DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Berlin fördern konnte.

Der Messingwarenfabrikant und Kommerzienrat Wilhelm Borchert trat als Mäzen der Königlichen Nationalgalerie auf, der er unter anderem testamentarisch Albert Wolffs "Bacchantin" und Alexander Gillis "Schlangentöter" schenkte. Bei seinem Grabmal handelt es sich um ein Werk des Architekten Gustav Knoblauch aus der für Berlin wichtigen Architekten-Familie Knoblauch. Gustav erbaute zusammen mit seinem Vater Eduard Knoblauch unter anderem die Neue Synagoge an der Oranienburger Straße.

Die Grabstelle ist mannigfach geschädigt. Die Marmorbestandteile sind stark desolat, entfestigt und zuckern ab, die Oberfläche ist aufgeraut. Ehemals scharf profilierte Kanten und Profile sind abgerundet, teilweise ist die gestaltete Oberfläche vollständig abgewittert. Neben der Verschmutzung ist biogener Bewuchs festzustellen, Gipskrusten und fehlende Bildinformationen. Zu beklagen ist die gefährdete Verkehrssicherheit durch die verlorene Statik.

Zum Objekt:Das Wandgrab mit Aedikula besteht aus Klinkermauerwerk und wurde mit Sandstein und hellgrauem sowie weißem Marmor verkleidet. Eine Marmorbüste Borcherts wurde in die Aedikula eingestellt auf einer 65 Zentimeter hohen Konsole. In die hellgrauen Marmorplatten sind zwei Marmormedaillons eingelassen – Tondi mit weiblichen Porträts. Ein Marmorkreuzaufsatz überstrahlt die Anlage. Die Säulen sind aus Syenit. Die rechteckige Grabstelle hat ein Fundament aus gelblichem Klinkermauerwerk, die Seitenwände sind ebenfalls aus Sandstein. Vorne beginnt die Grabstelle mit zwei Sandsteinpfosten und einem schmiedeeisernen neugotischen Gitter, das bis auf den linken Bündelpfeilerpfosten verloren bzw. verrostet ist.

Tags: Baudenkmal, denkmal, Denkmalpflege, Grabmal, Konservierung, Kulturdenkmal, Restaurierung, Wolfgang Borchert

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