5,1 MILLIONEN SCHWEIZER FRANKEN FÜR EINE FERDINAND HODLER SEEANSICHT 1,3 MILLIONEN CHF FÜR EIN HODLER-PORTRÄT VON CUNO AMIET AUKTIONSWELTREKORD FÜR MARIANNE VON WEREFKINIn der Auktion Asiatische Kunst wird ein Flohmarktfund für CHF 375 000 versteigert, und ein Paar japanische Stellschirme werden vom Museum Rietberg in Zürich erworben.
Cuno Amiets Porträt von Ferdinand Hodler, das Resultat eines Zusammentreffens zweier Schwei-zer Künstlerikonen, das von dem bedeutenden Schweizer Sammler Oscar Miller in Auftrag gegeben wurde, erzielte bei der Auktion von Schweizer Kunst am 21. Juni einen Preis, der seiner Bedeutung für die Schweizer Kunstgeschichte angemessen ist. Ein langwieriges Bietgefecht um dieses Meisterwerk, von dem sich eine zweite Version im Kunstmuseum Solothurn befindet, wurde schliesslich von einem Sammler aus der Westschweiz für das Fünffache der unteren Schätzung, CHF 1,35 Millionen, gewon-nen (Los 3029, Schätzung CHF 250 000 / 400 000).
Das Spitzenergebnis der Auktion war eine Ansicht des Genfer Sees von Ferdinand Hodler, ein wunder-schönes Beispiel für den für den Künstler charakteristischen Parallelismus, das seine Schätzung weit übertraf und für CHF 5,1 Millionen an einen Schweizer Privatsammler verkauft wurde (Los 3044, Schät-zung CHF 1,6 / 2,4 Millionen). Eine Ölstudie von Hodler für sein Gemälde «Einmütigkeit» wurde ebenfalls über der oberen Schätzung für CHF 237 000 verkauft (Los 3047, Schätzung CHF 100 000 / 150 000). Weitere Werke von Amiet erzielten ebenfalls gute Preise, wie z.B. CHF 168 000 für eine stimmungsvolle Ansicht des Stockhorns (Los 3046, Schätzung CHF 60 000 / 80 000), ebenso wie Gemälde von Félix Vallotton, z.B. ein Frauenporträt mit dem Titel «Torse à l'étoffe jaune», 1913, das für CHF 225 000 ver-kauft wurde (Los 3041, Schätzung CHF 100 000 / 150 000).
Das Spitzenlos der Auktion Asiatica am 18. Juni war ein Werk des begehrten chinesischen Künstlers Lin Fengmian, das mit CHF 375 000 deutlich über der Schätzung verkauft wurde (Los 251, Schätzung CHF 180 000 / 250 000). Obwohl der Besitzer traurig war, dass das Gemälde seine Sammlung verlassen musste, kann er sich über das Ergebnis nicht beklagen: Er hatte das Werk vor Jahren auf einem Floh-markt gesehen, und obwohl er nichts über den Künstler wusste, verliebte er sich in das Werk und kauf-te es ... für CHF 400. Ein Paar Stellschirme der Hasegawa-Schule wurde vom renommierten Museum Rietberg in Zürich für CHF 150 000 ersteigert (Los 376, Schätzung CHF 80 000 / 120 000).
In der Auktion Impressionismus und Moderne Kunst am 21. Juni waren Werke von Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts gefragt, wie eine herbstliche Landschaft mit Reitern von Marianne von We-refkin, die für CHF 475 000 (Auktionsweltrekord) verkauft wurde (Los 3235, Schätzung CHF 100 000 / 150 000), und Gabriele Münters «Haus am See mit blauen Bergen» von 1933–35, das für CHF 250 000 den Besitzer wechselte (Los 3247, Schätzung CHF 120 000 / 200 000).
Monumentale Werke von Manolo Valdés (Los 3443, Schätzung CHF 180 000 / 300 000) und Katharina Grosse (Los 3451, Schätzung CHF 180 000 / 250 000) standen im Mittelpunkt der Auktion für PostWar & Contemporary am 20. Juni und erzielten einen Preis von CHF 350 000 bzw. CHF 225 000. Die Skulp-tur eines eislaufenden Paares von Niki de Saint Phalle vervierfachte ihre untere Schätzung und wurde für CHF 107 000 verkauft (Los 3447, Schätzung CHF 25 000 / 35 000).
Die Schmuckauktion am 19. Juni war wieder einmal sehr erfolgreich, mit Zuschlagspreisen, die 97% den Schätzungen erreichten, darunter ein wunderschönes Collier aus Naturperlen und Diamanten, das Cartier zugeschrieben wird und CHF 400 000 gegenüber einer Schätzung von CHF 70 000 / 100 000 erzielte (Los 2314). Bei der Uhrenauktion am 17. Juni wechselte eine frühe Uhr mit ewigem Kalen-der von Patek Philippe für CHF 500 000 den Besitzer (Los 2885, CHF 180 000 / 360 000).