Der deutsche Astronaut Alexander Gerst und das Selbstbildnis Rembrandts  im Columbus-Modul auf der ISS.  © ESA & DLR Der deutsche Astronaut Alexander Gerst und das Selbstbildnis Rembrandts im Columbus-Modul auf der ISS. © ESA & DLR - Mit freundlicher Genehmigung von: Bayerischen Staatsgemäldesammlungen

Was: Presse

Wann: 14.07.2014

Pünktlich zum 408. Geburtstag von Rembrandt Harmensz. van Rijn am 15. Juli (1606) sendete der deutsche Astronaut Alexander Gerst von der internationalen Raumstation ISS ein »Selfie« zur Erde, das ihn zusammen mit der Replik des berühmten »Jugendlichen Selbstbildnisses« (1629) von Rembrandt aus der Sammlung der Alten Pinakothek in München zeigt. Die Astronauten haben das…
Pünktlich zum 408. Geburtstag von Rembrandt Harmensz. van Rijn am 15. Juli (1606) sendete der deutsche Astronaut Alexander Gerst von der internationalen Raumstation ISS ein »Selfie« zur Erde, das ihn zusammen mit der Replik des berühmten »Jugendlichen Selbstbildnisses« (1629) von Rembrandt aus der Sammlung der Alten Pinakothek in München zeigt. Die Astronauten haben das Bild des berühmten Meisters in der ISS aufgehängt und einen Tag lang bei diversen Experimenten mit sich geführt.

Während Rembrandt im Gegensatz zu vielen seiner Malerkollegen seine Heimat zu Lebzeiten nie wirklich verließ, nutzt die die Alte Pinakothek die Teilschließung und schickt das beliebte Gemälde des jugendlichen Rembrandt als Replik auf Reisen. Facebook-Freunde und Twitter-Follower, Freunde der Alten Pinakothek und Rembrandt-Fans sind zum Mitmachen aufgefordert:

»Zeigen Sie Rembrandt Ihre Welt! Nehmen Sie ihn mit auf Ihre Reise! Egal ob Fernreise, Städtetrip oder Hiking-Tour: Schicken Sie uns Ihre Fotos mit Rembrandt. Mitmachen ist ganz einfach: Bewerben, Replik bekommen, Verreisen, Fotografieren, Markieren, Teilen. Die Aktion wird über unser soziales Netzwerk unter dem Hashtag #myRembrandt begleitet. Wir freuen uns auf Ihre Fotos und Erlebnisse mit Rembrandt!«

Die Aktion #myRembrandt läuft seit rund 3 Wochen sehr erfolgreich und international auf allen Social Media Kanälen: bisher wurden 748 Tweets mit #myRembrandt gekennzeichnet, es konnten 27.000 Konten erreicht, über 50.000 #myRembrandt Tweets kamen bei den Twitter-Nutzern an.

Dabei erweist sich die Videobotschaft aus der Umlaufbahn als vorläufiger Höhepunkt der Kampagne. Die Idee zu Rembrandts digitaler Reise ins All stammte von Christian Gries, einem der Mitgründer der Münchner »Kulturkonsorten«, dem die irdischen Reisen Rembrandts noch nicht weit genug gingen. Mit freundlicher Unterstützung zahlreicher Helfer des Deutschen Forschungszentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der NASA gelang Rembrandts Reise ins Weltall, die mit dem »Selfie« des deutschen Astronauten auf der ISS aber noch lange nicht abgeschlossen ist. In den kommenden Tagen wartet ein weiteres digitales Abenteuer auf Rembrandt. Alle Informationen zur Entstehungsgeschichte der Aktion und dem weiteren Verlauf von »Rembrandt digital« erhalten Sie auf der extra eingerichteten Website http://myrembrandt.de. Im umfangreichen Storify zur Aktion #myRembrandt (https://storify.com/Pinakotheken/myrembrandt) kann man zudem die bisherigen und alle weiteren Reisestationen Rembrandts auf einem Blick nachverfolgen. Nach zahlreichen Bewerbungen vieler Rembrandt-Fans steht fest: Rembrandts Reise geht um die Welt und sogar bis ins Weltall. Noch den gesamten Sommer hinweg bis in den Herbst hinein wird Rembrandts Reise über viele Länder und Kontinente hinweg andauern. Geplant sind London, Washington, New York, Dublin, Kroatien, Kreta, Amsterdam, Peking, Shanghai, Dresden, Spanien, Nizza, Schweiz, Chicago, Vancouver, Texas, Marseilles, Tobago, Toskana, Steiermark, Dänemark, Mallorca.

Rembrandts kleinformatiges Selbstbildnis, das er im Alter von 23 Jahren in seiner Geburtsstadt Leiden anfertigte, zählt heute zu den bedeutenden Stücken des weltberühmten Meisters in der Alten Pinakothek. Bereits in diesem frühen »Selfie« des jungen Künstlers, der sich im Laufe seiner Kariere so häufig wie kaum ein anderer Künstler selbst porträtierte, belegt Rembrandt seine besondere Fähigkeit, charakteristische Gesichtszüge und Mimik mit malerischen Mitteln einzufangen. Entgegen der sonst üblichen Konventionen eines Porträts, wählt er einen extrem nahen Betrachterstandpunkt und täuscht mit dem fragendem Blick des jungen Mannes, seinen geöffneten Lippen und hochgezogenen Augenbrauen eine »Momentaufnahme« vor. Der dramatische Einsatz von Licht und Schatten und der lockere Pinselstrich verstärken den Eindruck großer Spontanität. Datierung und Monogramm deuten darauf hin, dass das Münchner Bild im Auftrag eines Kunstliebhabers entstand, der den Wunsch hatte, selbst ein aktuelles »Selfie« des aufstrebenden Meisters zu besitzen.

Tags: Barock, Niederländischen Meister, Reisen, Rembrandt Harmensz van Rijn, Welt

»Zeigen Sie Rembrandt Ihre Welt!
Die Aktion #myRembrandt läuft seit rund 3 Wochen sehr erfolgreich und international auf allen Social Media Kanälen: bisher wurden 748 Tweets mit #myRembrandt gekennzeichnet, es konnten 27.000 Konten erreicht, über 50.000 #myRembrandt Tweets kamen bei den Twitter-Nutzern an.