- Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 21.05.2011

Am Samstag, den 21. Mai 2011 um 15.00 Uhr feiert der Verein "Rettet St. Aegidien e.V." in Oschatz im Landkreis Nordsachsen sein 20jähriges Bestehen mit einem festlichen Empfang und einem kleinen Imbiss in der Klosterkirche. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die den Verein bei der Rettung der Haupt- und Pfarrkirche St. Aegidien zwischen 1991 und 2005 zehnmal mit…
Am Samstag, den 21. Mai 2011 um 15.00 Uhr feiert der Verein "Rettet St. Aegidien e.V." in Oschatz im Landkreis Nordsachsen sein 20jähriges Bestehen mit einem festlichen Empfang und einem kleinen Imbiss in der Klosterkirche. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die den Verein bei der Rettung der Haupt- und Pfarrkirche St. Aegidien zwischen 1991 und 2005 zehnmal mit insgesamt über 500.000 Euro unterstützt hat, ist durch Gert Jubisch, ehrenamtlicher Mitarbeiter der DSD in Oschatz, vertreten.

Nach dem Stadtbrand 1842 errichteten die Oschatzer anstelle des gotischen Kirchengebäudes nach einem Entwurf von Professor Carl Alexander von Heideloff eine neue Kirche im neogotischen Stil. Von dem Vorgänger-Bauwerk aus dem Jahr 1443 blieb die sterngewölbte Achteckkrypta erhalten, ein nur von außen zugänglicher Raum, der dem neuen Chor als Unterbau diente. Der neugebauten dreischiffigen Hallenkirche setzte man eine weithin sichtbare Doppelturmfassade vor. Die Ausstattung stammt noch aus der Zeit vom 15. bis zum 17. Jahrhundert. Besondere Beachtung verdienen Epitaphien, die teilweise sogar bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen, und ein Tafelbild mit Darstellungen zur Klosterlegende der Oschatzer Franziskaner.

Unter dem Maßwerkhelm des Südturmes befindet sich die noch bis 1968 bewohnte Türmerwohnung, hier betreibt heute der Verein "Rettet St. Aegidien" ein Sonntagscafé. Die engagierte Gemeinde schaffte es zusammen mit dem damaligen Pfarrer Berthold Zehme, den 1987 beschlossenen Plan zu verhindern, die beiden baufällig gewordenen Turmspitzen abzutragen. 1990 begannen die Sanierungsarbeiten zur Rettung der Türme.

1999 folgten die weiteren Instandsetzungsmaßnahmen, zunächst am Chor: Dachdeckung, Putzerneuerung und Mauerwerkssanierung, die Aufarbeitung der Chorfenster und schließlich die Instandsetzung des Hauptschiffdachs. Am 8. Mai 2005 konnte die Kirche wieder eingeweiht werden, während der Abschluss der Bauarbeiten im Oktober 2009 gefeiert werden konnte.

Die Haupt- und Pfarrkirche St. Aegidien ist eines von über 680 Förderprojekten, die die DSD dank privater Spenden und aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Sachsen fördern konnte. Dazu gehören die Alte Schmiede in Rammenau, das Musikinstrumentenmuseum in Markneukirchen und der Brunnen Grüner Born in Zittau.

Bonn, den 17. Mai 2011/Schi

Tags: Kirchen, Klöster, Rettet, St. Aegidien e.V