Krieg ist ein bewaffneter Konflikt zwischen Staaten, Völkern oder Gruppen, der oft politische, territoriale oder ideologische Ziele verfolgt. Kriege haben in der Geschichte eine bedeutende Rolle gespielt und die Entwicklung von Gesellschaften, Kunst und Kultur stark beeinflusst.

Geschichtliche Epochen und Kunst

  1. Römisches Reich: Kriege wurden glorifiziert, wie z. B. in der Trajanssäule, die den Dakerkrieg feiert. Kunstwerke und Denkmäler dienten oft der Propaganda.
  2. Mittelalter: Die Kreuzzüge und die Darstellung von Rittern prägten die Kunst. Werke wie religiöse Gemälde oder Fresken thematisierten den Kampf für den Glauben.
  3. Renaissance und Barock: Künstler wie Peter Paul Rubens schufen monumentale Kriegsszenen, die sowohl Glorifizierung als auch die Zerstörung und das Leid darstellten.
  4. Frühe Neuzeit: Der Dreißigjährige Krieg brachte dramatische Veränderungen in Europa, und Künstler wie Jacques Callot zeigten die Grausamkeiten des Krieges, wie in seiner Serie „Les Misères et les Malheurs de la Guerre“.
  5. 19. Jahrhundert: Der Napoleonische Krieg beeinflusste die Kunst; Maler wie Francisco Goya setzten sich in „Die Schrecken des Krieges“ kritisch mit den Auswirkungen von Gewalt auseinander.
  6. Erster und Zweiter Weltkrieg: Kriege des 20. Jahrhunderts prägten die Werke von Künstlern wie Otto Dix, der die Schrecken des Ersten Weltkriegs in seiner Serie „Der Krieg“ darstellte. Pablo Picasso schuf mit „Guernica“ eines der bekanntesten Anti-Kriegs-Gemälde, das den Bombenangriff auf die gleichnamige Stadt während des Spanischen Bürgerkriegs zeigt.

Zeitgenössische Kunst

In der Gegenwart beschäftigen sich Künstler wie Anselm Kiefer mit den langfristigen Auswirkungen von Kriegen, wie etwa den Traumata, die diese hinterlassen. Auch der Irakkrieg und der Syrienkonflikt haben zahlreiche Kunstwerke inspiriert, die auf die humanitären Katastrophen und Zerstörungen hinweisen.

Bücher und Literatur

Bücher wie „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque (1929), das den Ersten Weltkrieg aus der Perspektive eines einfachen Soldaten beschreibt, und Werke von George Orwell, wie „1984“, sind literarische Meisterwerke, die die Schrecken von Krieg und Diktatur thematisieren.

Musik und Krieg

Musik, wie das „War Requiem“ von Benjamin Britten, widmet sich dem Gedenken an die Opfer von Kriegen und stellt eine klangliche Verarbeitung des Leidens dar. Ebenso gibt es Lieder und Kompositionen, die sich mit den Gräueltaten von Kriegen auseinandersetzen, und sie spielen eine zentrale Rolle in der Erinnerungskultur.

Kunstwerke und Auktionen

Werke, die den Krieg thematisieren, erzielen oft hohe Preise bei Auktionen. Ein berühmtes Beispiel ist Picassos „Guernica“, das als unschätzbar gilt und im Museo Reina Sofía in Madrid zu sehen ist. Weitere bedeutende Werke von Künstlern wie Otto Dix und Goya sind ebenfalls in führenden Museen weltweit ausgestellt.

Kritik und Analyse

Kunst, die den Krieg darstellt, wird häufig dafür gelobt, dass sie das Unvorstellbare visualisiert und den Betrachtern die Gräueltaten vor Augen führt, die mit Konflikten einhergehen. Kritiker würdigen insbesondere die Fähigkeit von Künstlern, durch ihre Werke den Schrecken, das Leid und die Zerstörung darzustellen, die im Krieg allgegenwärtig sind.

Zitat

Ein berühmtes Zitat von Pablo Picasso, bezogen auf seine Arbeit „Guernica“, lautet: „Die Kunst ist nicht dazu da, Wohnungen zu schmücken. Sie ist eine Waffe gegen den Feind.“

Völkischer Beobachter, 9.11.1938 (c) Sammlung Deutsches Zeitungsmuseum (Stiftung Saarländischer Kulturbesitz)
Stefano della Bella (1610–1664), "Der große Tod", Alte Galerie, Schloss Eggenberg, © N. Lackner/UMJ
Alaa Alkurdi, Reverse Privilege (Video), 2018 © Alaa Alkurdi
World Press Photo Exhibition 18
ROBERT CAPA (1913–1954) ‘The Falling Soldier’ (Loyalist Militiaman at the Moment of Death), Córdoba front, September 5th, 1936 Silbergelatine-Abzug, Vintage 12,4 x 18,6 cm Rückseitig "Black Star" Stempel und diverse handschriftliche Notizen © WestLicht Photo Auction
Andreas Gering, Die Handgranate, 1916 oder 1917 Farblithografie (Kreide) von drei Steinen auf chamoisfarbenem Velin 39,4 x 56,1 cm (Blatt), 23,7 x 32,6 cm (Einfassungslinie) Abbildung: © LETTER Stiftung, Köln
"Der Friede von Passarowitz" (Detail), Heeresgeschichtliches Museum, Wien, Bearbeitung: Universalmuseum Joanneum
Photo: Jakob Winkler
Ausschnitt: Wilhelm Richter (1824 - 1892), Friedenslager bei Somma, 1858      Öl/Leinwand, signiert und datiert (1858)
Ray Smith, Unguernica X-1, 2015, Acryl&Graphite/Holz, Beton-Rahmen
The Charge of the 21st Lancers Omdurman, 1898 © Andrew Gilbert 2011