Nach dem Brand des Alten Schlosses erbaute Joseph Saint-Pierre ab 1753 im Auftrag des Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth die neue Stadtresidenz. Großen Einfluss auf die Gestaltung übte Markgräfin Wilhelmine aus, die u.a. das Spiegelscherbenkabinett und das Alte Musikzimmer mit Pastellbildnissen von Sängern, Schauspielern und Tänzern selbst entwarf. In den eindrucksvollen Räumen des kleinen, aber bemerkenswerten Italienischen Schlösschens kommt das "Bayreuther Rokoko" mit seiner Vorliebe für Blumenranken, Spalierzimmer und Grotten in seiner Spätform zu seinem Recht. Nach dem Bau des Neuen Schlosses wurde der bereits seit dem Ende des 16. Jahrhunderts im markgräflichen Besitz befindliche Garten durch Ideen des Markgrafenehepaars Friedrich und Wilhelmine umgestaltet und erweitert. Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Hofgarten auf Anweisung des Markgrafen Alexander in einen Park nach "Engelländischer Art" mit geschwungenen Wegen und freien Pflanzungen umgewandelt. Dennoch sind die Grundzüge des geometrischen Gartens noch heute im Hofgarten ablesbar.