Musealer Historismus Tafelaufsatz Johann Rint-zugeschrieben Um 1870 | Buchsbaum  geschnitzt | H. 20cm Schätzpreis: 28.000 -30.000 Euro Musealer Historismus Tafelaufsatz Johann Rint-zugeschrieben Um 1870 | Buchsbaum geschnitzt | H. 20cm Schätzpreis: 28.000 -30.000 Euro - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham

Wer: vanham

Was: Auktion

Wann: 19.11.2016

Feinstes HandwerkNach der Rekord-Auktion im Frühjahr präsentiert das "Europäische Kunstgewerbe" auch im Herbstkatalog wieder ein hochwertiges und äußerst exquisites Angebot u.a. aus den Bereichen Porzellan, Silber und Jugendstil. Die sogenannte Belle Époque ist hier übergreifend stark vertreten. Ein erstklassiger Nachlass mit französischen und deutschen Möbeln aus dem 18.…
Feinstes HandwerkNach der Rekord-Auktion im Frühjahr präsentiert das "Europäische Kunstgewerbe" auch im Herbstkatalog wieder ein hochwertiges und äußerst exquisites Angebot u.a. aus den Bereichen Porzellan, Silber und Jugendstil. Die sogenannte Belle Époque ist hier übergreifend stark vertreten. Ein erstklassiger Nachlass mit französischen und deutschen Möbeln aus dem 18. Jahrhundert rundet das Angebot ab.

Das wohl bekannteste Werk aus den Händen des renommierten Bildschnitzers Johann Rint (1814-1900) ist der Kaiserbecher, den er für Kaiserin Elisabeth von Österreich in den 1860er Jahren anfertigte und der ihm das Engagement als Hofschnitzer einbrachte. Van Ham kann nun einen nicht minder interessanten, musealen Tafelaufsatz aus feinst geschnitztem Buchsbaum anbieten, der dem berühmten Künstler zugeschrieben wird. Das in Form eines Baumes über drei Delphinstützen geschnitzte Kunstwerk ist im Geäst mit mythologischen Szenen aus dem Leben der Jagdgöttin Diana geschmückt. Die stolze Höhe und die äußerst filigrane Machart machen diese Schnitzarbeit zu einer wahren Besonderheit.

Ebenfalls aus der Zeit des Historismus stammt ein monumentales Trinkspiel in Gestalt eines Edelmannes zu Pferde, das um 1900 in Hanau gefertigt wurde. Über einem Rundfuß mit Wappenzier steigt ein kräftiger Hengst auf, dessen Kopf abnehmbar ist, und als Trinkbecher verwendet werden kann. Das Gesicht des reitenden Edelmannes ist aus Elfenbein geschnitzt. Mit einer Höhe von 72cm hat die Reiterfigur eine stolze Größe.

Der prunkvolle, neunarmige Kronleuchter aus Porzellan kann mit seiner Provenienz glänzen: er stammt aus dem ehemaligen Besitz des Wiesbadener Sektkellereibesitzers Friedrich Wilhelm Söhnlein, der ihn um 1900 für die "Villa Söhnlein-Pabst" erwarb. Der farbig staffierte Kandelaber aus dem Hause Meißen ist mit unzähligen, kleinteiligen Blüten verziert. Im Mittelteil sitzen umlaufend musizierende Nymphen und Vögel. Der Leuchter ist um 1860 nach einem Modell von Johann Joachim Kaendler aus dem Jahre 1760 gefertigt worden.

Ergänzt wird das qualitätvolle Angebot durch den hochwertigen Nachlass Hans Dieter Ritterbex, dem ehemaligen Chef der Herold Versicherung. In der mit viel Sachverstand zusammengetragenen Sammlung dominieren französische und deutsche Möbel aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert. Aus dem Angebot sticht ein massiver Barockschrank von 1730 aus Nussbaum hervor, der mit feinen Elfenbeineinlagen mit Allegorien verziert ist. Die Sammlung Ritterbex wird zu Gunsten der Stiftung Deutschen Krebshilfe versteigert.

Tags: Europäisches Kunstgewerbe, Kunstgewerbe

Europäisches Kunstgewerbe am 19. November 2016
Vorbesichtigung 11. – 15. November 2016