Bolland & Marotz präsentiert in der Herbstauktion am 12. November ca. 1000 ausgewählte Positionen aus den verschiedenen Bereichen Schmuck, Kunst, Antiquitäten und Sammlerobjekten. Darunter finden sich einige Highlights, auf die im Folgenden hingewiesen sei: Ein großes Angebot an Gemälden, Zeichnungen, Grafiken und Fotografien zeichnet die Abteilung Worpsweder und norddeutsche Künstler aus. Unter den knapp 200 Objekten besonders zu erwähnen sind die drei Gemälde von Otto Modersohn: Die in heiteren Farben komponierte Leinwand "Sommertag an der Wümmeschleuse" (20.000 €) wurde von Modersohn nachträglich partiell übermalt: ursprünglich zeigte es auf dem Steg eine Figurenstaffage mit badenden Kindern und auf der Rückseite ein weiteres, nun überweisstes Motiv. Das Gemälde "Überschwemmte Wümmewiesen" fängt die diffuse Lichtstimmung der abendlichen Landschaft in zarten Farben und fast zeichnerischem Duktus ein (15.000 €). Den Blick aus seinem Atelierfenster in silbrigem Mondlicht hielt Modesohn auf dem Gemälde "Überschwemmung" fest (16.000 €).Hans am Ende ist u.a. mit zwei sensiblen Kinderbildnissen vertreten: Das Gemälde "Mädchenbildnis" wird für 3.000 € aufgerufen, die unikate "Büste eines Worpsweder Mädchens (Anni)" ist in Wachs modelliert und wurde direkt aus dem Nachlass des Künstlers erworben (9.000 €). Groß ist die Auswahl an Arbeiten von Heinrich Vogeler: Drei Zeichnungen seien hier besonders hervorgehoben (Limite bis 600 €).Ferner umfasst das Angebot zwei Gemälde von Carl Vinnen (1.000/2.500 €) sowie sieben Gemälde von Udo Peters, darunter die beiden frühen und großformatigen Gemälde "Am Torfkanal" (5.500 €) und "Gewitterstimmung" (4.000 €). Zu erwähnen sind auch die beiden Gemälde von Lisel Oppel (1.800/1.500 €) und Agnes Sander-Plump, deren Gemälde "Rodelnde Kinder" (2.500 €) gewiss auf großes Interesse bei den Bietern stoßen wird.Ein Highlight unter den Altmeistern ist das monumentale Hauptwerk "Anbetung der Könige" des Niederländers Dirck van Hoogstraten, das aus langjährigem Bremer Privatbesitz für 8.000 € aufgerufen wird. Qualitativ nicht minder beeindruckend ist das Hinterglasgemälde mit mythologischer Szene eines anonymen italienischen Meistes (2.800 €).Äußerst stimmungsvoll ist das Gemälde "Café im Park" der deutschen Impressionistin Olga Wisinger-Florian, das für moderate 1.500 € in die Versteigerung geht und unter den zahlreichen Gemälden der Abteilung Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts hervorsticht. Zu nennen ist hier auch das sehr dekorative und großformatige Gemälde eines Festmahls von Ferdinand Wagner d. J. (10.000 €).
Unter den Arbeiten der Modernen und Zeitgenössischen Kunst verspricht nicht nur die Mischtechnik "Gesicht" des syrischen Künstlers Marwan (5.000 €), sondern auch das Blatt "Betendes Mädchen" von Käthe Kollwitz (4.500 €) ein spannendes Bietgefecht. Ferner vertreten sind frühe Arbeiten von Fred Thieler, Walter Stöhrer und Herbert Schneider sowie Papierarbeiten von Christian Schad.
Unter dem großen Angebot an sammelwürdigem Silber ist der monumentale Tafelaufsatz einer Karawelle eines der interessantesten Objekte: Es trägt den gravierten Schriftzug "Forti Nihil Difficele", Motto von Benjamin Disraelis, Premierminister unter Queen Victoria (18.000 €). Unter den sehr schönen frühen Objekten aus Renaissance und Barock seien beispielhaft der teilvergoldete Renaissance-Deckelhumpen (7.500 €) oder die seltene Schweriner Teedose aus dem 2. Drittel des 18. Jh. erwähnt (200 €). Von außergewöhnlich feiner Qualität ist die Elfenbeinschnitzerei des Pegasus-Schauhumpens, die eine Bacchusszene zeigt (1.900 €). Ein weiteres Highlight ist das Jugendstil-Kaffeeservice "Herbstzeitlose" von Heinrich Vogeler in einer Ausführung von 1899 (4.500 €).
Besonders erwähnenswert unter dem reichen Angebot an Bronzen und Skulpturen ist die Bronze eines Fohlens von Renee Sintenis (4.500 €), die interessante unikate Plakette von Gerhard Marcks (500 €), die originellen Bronzen von Michael Schwarze (Lose 828–833) und nicht zuletzt auch die große von Hans Harry Liebmann geschaffene Marmorfigur eines Mädchens, das gedankenverloren eine Schnecke betrachtet (2.000 €).
Unter den ausgesuchten Möbeln befindet sich der imposante Dielenschrank aus dem späten 17./ frühen 18. Jh. wohl aus dem Braunschweiger Raum (7.000 €) sowie der fein gearbeitete barocke Stollenaufsatzsekretär (7.000 €).Des Weiteren im Angebot sind ausgewählte Ikonen, Uhren, Sammlerobjekte, Porzellan, Fayencen und Fliesen, Schmuck sowie Armband- und Taschenuhren, die auch diese Auktion abwechslungsreich macht und weitere interessante Entdeckungen für Sammler verspricht.
Bolland & MarotzHanseatisches Auktionshaus Bremen