Vor zwei Jahren hatte Leica den runden Geburtstag, 2017 folgt Nikon und feiert sein 100-jähriges Bestehen. Zwei legendäre Kameraproduzenten, denen man bei der 30. Kamera-Auktion im 15. Jahr von WestLicht entsprechend Rechnung trägt. Von den 687 Losen bilden die Objekte aus dem Hause Leitz/Leica wie immer den zentralen Schwerpunkt, insgesamt geben diese einen wunderbaren Einblick in 165 Jahre Kamerageschichte.Mit einer Nikon One wirft das 100-Jahr-Jubiläum des japanischen Kameraherstellers einen sensationellen Schatten bei der WestLicht Auktion voraus. Es handelt sich um das weltweit früheste bekannte Exemplar einer Nikon. Nikon begann im März 1948 mit der Serienproduktion (Nummer 60922). Die angebotene Kamera wurde im April 1948 hergestellt und ist die dritte je von Nikon produzierte serienmäßige Kamera in phantastischem Originalzustand mit dem passendem Objektiv und der Tasche.
Ganz besondere Höhepunkte sind gleich zwei bis dato unbekannte Rifle Gewehrkameras, die von E. Leitz New York hergestellt und im Juli 1938 der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Los 27 ist das RITOO Gewehr mit dem 20 cm Telyt und dem Original Koffer (Schätzpreis: 150.000 – 180.000 Euro). Bei Los 28 handelt es sich um die zweite Version RITEL mit dem 40 cm Telyt-Objektiv, ebenfalls mit dem passendem Koffer (Schätzpreis: 170.000 – 200.000 Euro).
Eine ganz besondere Kamera, die auch noch mit ihrer Provenienz besticht, ist die Leica M3 Schwarz Lack Nr. 915252 „Herbert List“ aus dem Jahre 1958 (Los 83, Schätzpreis: 40.000 – 50.000 Euro). Der berühmte deutsche Magnum Fotograf und Meister des Lichts (1903–1975) hat mit dieser Kamera viele Jahre lang für Magazine wie Vogue, Harper's Bazaar und Life gearbeitet. Die frühe schwarz lackierte Kamera aus inoffizieller Serie ist für sich schon eine der seltensten Leica Kameras, nur etwa 90 wurden gebaut, die wenigsten davon sind erhalten geblieben. Los 83, Leica M3 Schwarz Lack Nr. 915252 „Herbert List“ Schätzpreis: 40.000 - 50.000 Euro
Zur WestLicht Jubiläumsauktion gibt es natürlich auch eine besondere Jubiläums-Kamera: Aus Anlass des 25. Geburtstags des Leica Shops in Wien brachte die Leica Camera AG eine Edition von 25 analogen Leica M-A (Typ 127) Kameras mit Hammerschlag-Lackierung und dem lichtstärksten Leica Objektiv, dem Noctilux 0.95/50mm in einer speziellen Fassung heraus. Der Prototyp dazu wird jetzt angeboten (Los 135, Schätzpreis: 16.000 – 20.000 Euro). Der jüngst entdeckte Prototyp einer Contax I aus 1931, die Antwort von Zeiss Ikon auf die so erfolgreiche Leica, ist eine fotohistorische Sensation (Los 411, Schätzpreis: 18.000 – 20.000 Euro).Vom berühmten Sportfotografen Lothar Rübelt wurde der Zeiss Ikon Gewehrstock 543/75 für eine Contax II entwickelt. Anlass dafür waren die Olympischen Spiele 1936 in Berlin, die angebotene Ausrüstung mit dieser Rarität kommt in fast neuwertigem Originalzustand mit dem passenden Koffer zur Versteigerung (Los 415, Schätzpreis: 20.000 – 25.000 Euro).Eine besondere Rarität ist ein Lumière Cinématographe, die erste Filmkamera, die gleichzeitig auch Projektor ist. Die Kamera befindet sich in hervorragendem Originalzustand, mit Aufnahme- und Projektionsobjektiv und drei Lumière Cinématographe Filmen (Los 594, Schätzpreis: 70.000 – 80.000 Euro)