München, 24. November 2016 (kk) – Er stellte gemeinsam mit Andy Warhol und Roy Lichtenstein aus, war Rockmusiker und Regisseur für 16mm-Filme. Nun kommt ein Kunstwerk des großen Mario Schifano in den Auktionen Klassische Moderne, Kunst nach 1945 und Contemporary Art vom 7.-9. Dezember bei Ketterer Kunst in München zum Aufruf.Mario Schifano war einer der bedeutendsten Künstler der italienische Postmoderne. Nach dem zweiten Weltkrieg kam er mit seiner Familie von Libyen nach Rom. Dort zeigte er wenig Interesse für die Schule und beschäftigte sich lieber mit dem Restaurieren von Keramiken, eine Arbeit, die er von seinem Vater, einem Archäologen und Restaurator, gelernt hatte.
Doch er wollte mehr und begann seiner Kreativität beim Malen Ausdruck zur verleihen. Monochrome Farbflächen hatten es ihm angetan. Er experimentierte mit Zeitungspapier, fertigte Collagen an und wurde bald auch international bekannt. Ausstellungen in Italien und den USA verhalfen ihm zu Ruhm und Ehre In den 1960er Jahren entstand die Werkgruppe der „Monochrome“ genannten Gemälde, in denen er Haushalts-Lackfarben als sein Material entdeckte. Mario Schifano fand mit diesem unkonventionellen Malmittel zu seiner ganz eigenen Ausdrucksweise. Wie auch in der titellosen Arbeit dieser Auktion, applizierte der Künstler die Farbe oft mit expressivem Gestus, in diesem Fall über zwei rechteckige, collagierte Zeitungsausschnitte. Das Kunstwerk ist mit einem “Certificato di Autentica e Archiviazione" des Archivio Mario Schifano vom 13.11.2017 versehen und unter der Nummer 03592171111 im Archivio Generale dell'Opera di Mario Schifano verzeichnet. Weitere spannende Top-Lose der Auktion finden sich in den folgenden Bereichen:
KLASSISCHE MODERNERund 300 Arbeiten umfasst diese Abteilung, die von Kurt Schwitters‘ 1919 entstandener „Merzzeichnung“ und einem Stillleben von Max Beckmann (Taxe je € 400.000-600.000) angeführt wird. Daneben glänzen Werke von Albert Birkle, George Grosz, Erich Heckel, Auguste Herbin, Karl Hofer, Alexej von Jawlensky, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Max Liebermann, Franz Marc, Otto Mueller, Gabriele Münter, Emil Nolde, Pablo Picasso, Leo Putz, Karl Schmidt- Rottluff, Max Slevogt und Alfons Walde.
KUNST NACH 1945 und CONTEMPORARY ARTZu den maßgeblichen Stücken der fast 500 Objekte zählen hier neben der in einem eigenen Katalog präsentierten Sammlung Ellen Sauter, in der Günther Uecker und Jan Schoonhoven besondere Akzente setzen, unter anderem sechsstellig notierende Werke von Horst Antes, Georg Baselitz, Sérgio de Camargo, Sandro Chia, Dadamaino, Yves Klein, Robert Longo, Heinz Mack, Henry Moore, Ernst Wilhelm Nay, Blinky Palermo, Otto Piene, Serge Poliakoff, Gerhard Richter und Andy Warhol.