Nach unseren sehr erfolgreichen Auktionen Bedeutende Juwelen und Uhren in Monaco und Art of Africa, the Pacific and the Americas in Brüssel folgt bei Lempertz nun die Versteigerung von Gemälden des 15. – 19. Jahrhunderts zu attraktiven Schätzpreisen bis circa 15.000 Euro. Diesmal werden am 14. März 217 Werke offeriert. 118 Bilder entstammen dem Bereich Alter Meister, während die übrigen 99 Gemälde dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zuzuordnen sind. Reizvolle Werke – darunter häufiger Arbeiten aus dem Umkreis bedeutender Meister – kann man wie stets unter den Bildern niederländischer, flämischer und italienischer sowie deutscher, französischer, spanischer und englischer Meister entdecken. Thematisch erstreckt sich die Offerte von Stillleben, Landschaften und mythologischen Szenen über religiöse Sujets bis hin zu Portraits und Genrebildern.Den vollständigen Katalog mit allen Angaben Texten und Abbildungen findet man im Internet unter www.lempertz.com/kataloge . Eine Auswahl von 27 Werken wird darüber hinaus in einer kleinen Broschüre präsentiert.
Alte MeisterEine der frühesten Arbeiten ist ein auf Holz gemalter Heiliger Hieronymus eines Veneto- Adriatischen Meisters aus der Zeit um 1450 mit den Maßen 32 x 26 cm (Lot 112, 9/11.000). Bei 10/12.000 liegt eine Weite Flusslandschaft mit Wanderern und Reiter von Johann Pietersz Schoeff, die zu den größten Werken des von Jan van Goyen, Salomon van Ruysdael und Lucas van Uden beeinflussten Künstlers gehört (Lot 99). Ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert stammt die Jacob Jordaens zugeschriebene Darstellung des jugendlichen Evangelisten Matthäus nach einer Komposition von Peter Paul Rubens (Lot 64, 4/6.000). Mit 8/10.000 ist ein Gemälde mit Venus und Cupido mit Amoretten in der Art des Pietro Liberi bewertet (Lot 67).
Charles-Amédée-Philippe van Loo gehörte einer bedeutenden französischen Malerfamilie des 18. Jahrhunderts an: Sein Vater, zwei Brüder und seine Mutter waren Maler, ebenso wie sein Onkel Carle, der zweifellos Bekannteste unter ihnen. 1737 führte Amédée van Loo für eines der Jagd-Speisezimmer von Ludwig XV. eine 220 x 250 cm große Komposition mit dem Titel „Halte de Chasse“ aus, die sich heute im Musée du Louvre befindet. Von diesem Werk stellt unser Gemälde einen Ausschnitt der linken Hauptgruppe dar (Lot 68, 9/11.000).
19. JAHRHUNDERTUnter der Offerte mit Künstlern des 19. Jahrhunderts ragt mit 12/15.000 eine Leinwand mit den Wasserfällen bei Tivoli des Schweizer Malers Franz Knebel heraus. Das die Idealvorstellung eines ländlichen, unberührten Italiens vermittelnde Bild aus dem Jahr 1876 befand sich einst in der Sammlung Dr. Georg Schaefer, Schweinfurt (Lot 167). Nach Mecklenburg führt Carl Wilhelm Christian Malchins Sommerweg bei der Mühle mit Blick auf Schwerin aus dem Jahr 1917. Der Künstler wurde 1879 Restaurator der großherzoglichen Gemäldesammlung in Schwerin und widmete sich daneben der Malerei, wobei er ländliche Motive und Stadtansichten seiner Mecklenburger Heimat bevorzugte (Lot 176, 7/9.000). Franz Richard Unterberger zog es mit seinem Wildbach in den Alpen mit rastendem Wanderer ins Hochgebirge (Lot 211, 6/8.000). Johannes Bartholomäus Duntze siedelte seine Landschaft mit Wassermühle aus dem Jahr 1856 am Fuß der Alpen an. Seine landschaftlichen Bildthemen stießen beim Publikum auf reges Interesse und gelangten zumeist in deutschen und englischen Privatbesitz (Lot 142, 8/10.000). In die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts dagegen führt die Darstellung eines Autorennens im Forstenrieder Park von Otto Pippel (Lot 188, 8/10.000).