Am 23. Oktober 2018 widmet sich Artcurial – anlässlich der Kunstmesse FIAC – dem genialen italienischen Designer Ettore Sottsass. Bei der Auktion, die ausschließlich Designobjekte bietet, handelt es sich um die erste derartige Würdigung seit dem Tod des Künstlers im Jahr 2007. Der Einfallsreichtum und die verspielte Ironie von Ettorre Sottsass haben sein kreatives Umfeld in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark geprägt und er ist nunmehr eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für zahlreiche Designer des 21. Jahrhunderts.Mit etwa 40 Losen bietet Repertorio Sottsass ein noch nie dagewesenes Porträt des Künstlers und Begründers der einflussreichen Bewegung "Memphis", das alle Epochen und Darstellungsformen seines Schaffens erkundet – von Möbeln über Malerei, Keramik und Glas bis hin zur Emaille – und so eine umfassende Vorstellung seines kreativen Vokabulars vermittelt.
Ettore Sottsass verkörpert zwar das Design der 1980er Jahre, seine Karriere beginnt jedoch schon viel früher. Sehr persönliche Werke, die er in den Anfängen seiner Karriere realisiert hat, werden Teil der Auktion sein. Diese Entscheidung folgt dem Anliegen, die gesamte Laufbahn des kreativen Schöpfers nachzuzeichnen und keinen Aspekt seiner langen Karriere zu vernachlässigen. Obwohl sie dem breiten Publikum weniger bekannt und seltener bei Versteigerungen präsent sind, geben die Frühwerke Aufschluss über die künstlerische Entwicklung des Designers.
"Heute ist Sottsass ein Synonym für Design der 80er Jahre, aber seine Karriere begann schon in den 1950er Jahren mit Zeichnungen, Keramik ... ebenso wird seine künstlerische Arbeit in dieser Auktion präsent sein, da sie sein gesamtes Oeuvre durchdringt."
Bereits in den 1950er Jahren zeichnet und malt Ettore Sottsass, arbeitet mit Keramik und beginnt insbesondere eine Zusammenarbeit mit Arredoluce, einem aufstrebenden italienischen Lampenhersteller aus Monza bei Mailand.
Seine Zusammenarbeit mit Poltronova, die Ende der 1950er Jahre beginnt, inspiriert Ettore Sottsass 1971 zu seiner Möbelserie Mobili Grigi. Diese bildet ein einzigartiges Ensemble, das für die stilistische Entwicklung des Künstlers entscheidend ist und bereits seine futuristischen Visionen unterstreicht. Bereits in den 1950er Jahren zeichnet und malt Ettore Sottsass, arbeitet mit Keramik und beginnt insbesondere eine Zusammenarbeit mit Arredoluce, einem aufstrebenden italienischen Lampenhersteller aus Monza bei Mailand.
Seine Zusammenarbeit mit Poltronova, die Ende der 1950er Jahre beginnt, inspiriert Ettore Sottsass 1971 zu seiner Möbelserie Mobili Grigi. Diese bildet ein einzigartiges Ensemble, das für die stilistische Entwicklung des Künstlers entscheidend ist und bereits seine futuristischen Visionen unterstreicht.
Ettore Sottsass (c) 1994 Yves J. HayatIm Jahr 1981 gründet Ettore Sottsass die Gruppe Memphis, die eine revolutionär neue Vorstellung von Design etabliert, indem sie es zu einem zugleich visuell und spektakulär ausgerichteten medialen Phänomen macht. In Anlehnung an die Pop Art verwendet diese Bewegung für ihre Kreationen eine große Palette an Farben, Formen und Motiven. Entsprechend der Philosophie von Sottsass erlegt sich auch die Gruppe Memphis keine Denkverbote auf.
Die Werke von Memphis werden in limitierter Stückzahl produziert und heben klassische Möbelstücke vom Gewohnten ab, sie sind eine Ode an den Ästhetizismus und an die Originalität.
Bereits 1959 widmet die Mailänder Galerie Il Sestante den Keramiken von Ettore Sottsass eine erste Ausstellung. Aus diesem wegweisenden Schatz der kreativen Entwicklung von Sottsass bietet die Auktion Repertorio Sottsass ein außergewöhnliches Stück an, eine seltene Keramik von 1959 mit einem Schätzpreis von 35 000 – 45 000 €, sowie weitere Werke aus den folgenden Jahrzehnten, anhand derer ein umfassendes Bild dieses faszinierenden Oeuvre greifbar wird.
Parallel zu seiner ersten Ausstellung in einem französischen Museum, 1994 im Centre Pompidou, wird Sottsass von der Manufacture de Sèvres eingeladen. Er kreiert dort 14 außerordentliche Stücke, indem er – seiner Gewohnheit entsprechend – das traditionelle Können dieser staatlichen Manufaktur bis an ihre Grenzen herausfordert. Repertorio Sottsass präsentiert zwei der aus der Zusammenarbeit zwischen Sottsass und der Manufacture de Sèvres hervorgegangenen Stücke, darunter eine Vase Cozek, die 2006 während einer erneuten Residenz des Künstlers entstanden ist (Schätzpreis: 12 000 – 16 000 €).