Albin Egger-Lienz (Stribach bei Lienz 1868 - 1926 St. Justina bei Bozen) "Auferstehung", 1923, Studie zu dem Gemälde "Christi Auferstehung" im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Öl auf Karton, 71,5 x 101 cm, Auktion "Moderne", 30. November 2021, Schätzwert € 300.000 - 450.000 Albin Egger-Lienz (Stribach bei Lienz 1868 - 1926 St. Justina bei Bozen) "Auferstehung", 1923, Studie zu dem Gemälde "Christi Auferstehung" im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Öl auf Karton, 71,5 x 101 cm, Auktion "Moderne", 30. November 2021, Schätzwert € 300.000 - 450.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: dorotheumAT

Wer: dorotheumAT

Was: Auktion

Wann: 29.11.2021 - 03.12.2021

Contemporary Week mit Moderner und Zeitgenössischer Kunst: Vorschau auf die Auktionswoche vom 29. November bis 3. Dezember 2021

Werke namhafter österreichischer Kunstschaffender sowie internationaler Größen versammelt die Contemporary Week des Dorotheum vom 29. November bis 3. Dezember 2021. Diese Auktionswoche konzentriert sich auf die Moderne und Zeitgenössische Kunst…

Contemporary Week mit Moderner und Zeitgenössischer Kunst: Vorschau auf die Auktionswoche vom 29. November bis 3. Dezember 2021

Werke namhafter österreichischer Kunstschaffender sowie internationaler Größen versammelt die Contemporary Week des Dorotheum vom 29. November bis 3. Dezember 2021. Diese Auktionswoche konzentriert sich auf die Moderne und Zeitgenössische Kunst sowie auf Juwelen und Armbanduhren.

Mit dem Weltrekordpreis von 1,03 Millionen Euro für ein Werk von Albin Egger-Lienz setzte das Dorotheum heuer neue Maßstäbe für diesen Künstler. Bei der Auktion Moderne am 30. November 2021 kommt ein weiteres Spitzenwerk des Osttiroler Malers unter den Hammer, und zwar die in Brauntönen gehaltene, abstrahierte erste Studie zum Gemälde „Christi Auferstehung“ aus dem Jahr 1923. Das Gemälde dazu, ein bedeutendes Spätwerk, befindet sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck. Egger-Lienz platziert den Auferstandenen, der vor einem Sarg steht, in eine mit vier Personen bestückte Bauernstube und profanisiert die Szene. „Das Religiöse bewahrt mich allein vor Manier und Decadenz“ schrieb der Künstler, dessen Ziel die „klare, sachliche Formgebung“ war (€ 300.000 – 450.000). Seine radikale Modernität zeigt sich auch in der „Ackerlandschaft mit Sämann“ (€ 40.000 – 60.000).

Ein weiterer Hauptvertreter der österreichischen Moderne, Alfons Walde, überzeugt bei dieser Auktion mit dem Tiroler Motiv „Wilder Kaiser mit Bauernhof im Winter“. Das aus einer tschechischen Privatsammlung stammende Gemälde ist mit 280.000 bis 450.000 Euro bewertet.

„Rast“, ein vielfiguriges rares Großformat und ein Hauptwerk von Norbertine Bresslern-Roth entstand unter dem Eindruck von Auslandreisen nach Afrika, die ihr als Vorbild für ihre persönliche Vorstellung eines idealen Zusammenlebens von Mensch, Natur und Tier dienten (€ 170.000 – 220.000). Leuchtende Farben und rhythmische Formen zeichnen das Gemälde der „Betenden“ von Werner Berg aus, dem „magischen Realisten par excellence“ (€ 130.000 – 180.000).

Léger bis MiroMit internationalen Spitzenwerken von Fernand Léger, Jean Arp, Andre Derain, Max Ernst, Amedeo Modigliani, Renato Guttuso oder auch einer plastischen Arbeit von Joan Miró lässt die Moderne-Auktion ebenfalls aufhorchen.

Bei der „Dame in Weiß in einer Strandlandschaft“ von Max Slevogt handelt es sich möglicherweise um die skandalumwitterte Schauspielerin Tilla Durieux, Partnerin und spätere Ehefrau des einflussreichen Kunsthändlers Paul Cassirer. Das Ehepaar hatte den Maler gemeinsam mit seinen Künstlerkollegen der Berliner Secession, Max Liebermann und Lovis Corinth, 1908 zwei Wochen an die Nordsee eingeladen. Dort entstand auch die angebotene Strandlandschaft. Ein Thema, das sehr selten in Slevogts Œuvre auftaucht: Nur sechs dieser Bilder sind bekannt und jedes nimmt einen einzigartigen Stellenwert ein (€ 90.000 – 140.000).

Pariser Feuer für WienMit dem Künstler des Katalogcovers der Zeitgenossen-Auktion vom 1. Dezember 2021, Georges Mathieu, gibt es eine hochinteressante Verbindung zu Wien. Ohne ihn hätte es vielleicht nicht den Wiener Aktionismus gegeben, den wir kennen. 1959 fertigte der französische Künstler im Theater am Fleischmarkt vor Publikum ein sechs Meter langes Bild an. Schnelligkeit war die Devise des seit 1945 lyrisch abstrakt arbeitenden Franzosen, der unter avantgardistischer Musikbegleitung Farbe direkt aus der Tube auf die Leinwand drückte, inszeniert und ritualisiert. Diese spektakuläre Malaktion in Wien, laut Mathieu, ein „Fest des Rauswurfs aller Maler der klassischen Schule“, ebnete den Weg für die Wiener Aktionisten.

Das bei der Dorotheum-Auktion angebotene Werk von Georges Mathieu entstand 1953. „Uranus II“ offenbart die dynamische Geste des Künstlers, der heuer seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Hier trifft auch des Schriftstellers Henri Malraux geäußerte Lobpreisung des Malers zu: „Endlich ein abendländischer Kalligraf!“ (€ 250.000 – 350.000).

Spontane GestenDer italienische Informel-Star Emilio Vedova zählt ebenso zu den Malern, die spontane Gesten schätzten, er malte aber klassisch mit dem Pinsel meist in Schwarz-Weißabstufungen gehaltene, energetische Strichgewitter, die schon früh internationale Beachtung fanden. Die Auktion hält diesmal ein attraktives Frühwerk des aus Venedig stammenden Malers bereit, eine zeitgenössische Vision („visione contemporanea“) von 1952 (€ 280.000 – 360.000). Arnulf Rainer strebt in vielen seiner Bilder die Überdeckung, Verdichtung und/oder Auslöschung des Bildgegenstandes an. Seine „Schwarze Übermalung“ aus 1953/54 stellt ein exemplarisches, besonders frühes Beispiel dafür dar (€ 130.000 – 220.000).

Poetische Striche und Gesten setzt auch der Deutsche Hans Hartung, von dem das Bild R1959-5 stammt (€ 350.000 – 400.000). „Impuls und Empfängnis“ betitelt Gerhard Hoehme bezeichnenderweise seine Mischtechnik auf Leinwand (€ 90.000 – 120.000).

Der Zufall und das Beiläufige spielen die Hauptrollen in den poetischen Assemblagen und Bildern des jüngst durch Ausstellungen in den internationalen Fokus gerückten Wiener Künstlers Rudolf Polanszky. Seine Arbeit „Reconstructions“ von 2006 ist bestes Beispiel dieser Praxis. Das Werk war eine Anzahlung für ein Auto von Polanszkys Freund Franz West gewesen, wie eine Schrift auf der Rückseite verrät (€ 35.000 – 60.000). Ein Schüttbild von Hermann Nitsch, ein in Pop-Manier Caravaggio nachempfundener „kranker bacchus“ von Otto Muehl stehen ebenfalls zur Disposition wie auch ein unbetiteltes Aquarell von Martha Jungwirth, der heurigen Trägerin des Großen Österreichischen Staatspreises für Kunst. Unter den weiteren Werken der Auktion; Arbeiten von Tancredi Parmeggiani (€ 120.000 – 160.000), Piero Dorazio, Carla Accardi, Serge Poliakoff, Arman oder Christo.

Georges Mathieu (Boulogne-sur-Mer 1921–2012 Paris) Uranus II, 1953,Öl auf Leinwand,130 x 196 cm, Auktion 1. Dezember 2021, Schätzwert € 250.000 - 350.000 Georges Mathieu (Boulogne-sur-Mer 1921–2012 Paris) Uranus II, 1953,Öl auf Leinwand,130 x 196 cm, Auktion 1. Dezember 2021, Schätzwert € 250.000 - 350.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: dorotheumAT Tancredi (Felte/Belluno 1927 - 1964 Rom", Ohne Titel, 1954, Öl und Mischtechnik auf Masonit, 92 x 125 cm, Auktion "Zeitgenössische Kunst I", 1. Dezember 2021, Schätzwert € 120.000 - 160.000 Tancredi (Felte/Belluno 1927 - 1964 Rom", Ohne Titel, 1954, Öl und Mischtechnik auf Masonit, 92 x 125 cm, Auktion "Zeitgenössische Kunst I", 1. Dezember 2021, Schätzwert € 120.000 - 160.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: dorotheumAT
Tags: Albin Egger-Lienz, Alfons Walde, Georges Mathieu, Hans Hartung, Malerei, Norbertine Bresslern-Roth

Alle Auktionsobjekte ansehen, siehe Online-Kataloge:Juwelen 29. November 2021Moderne 30. November 2021Zeitgenössische Kunst I 1. Dezember 2021Zeitgenössische Kunst II 2. Dezember 2021Armband- und Taschenuhren 3. Dezember 2021 

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