HERCULES PIETERSZ. SEGERS (Haarlem um 1589–um 1640 Den Haag) Waldpfad. 1618–20. Öl auf Leinwand auf Holz. 16 × 22,4 cm. Schätzung: CHF 350 000 / 500 000 HERCULES PIETERSZ. SEGERS (Haarlem um 1589–um 1640 Den Haag) Waldpfad. 1618–20. Öl auf Leinwand auf Holz. 16 × 22,4 cm. Schätzung: CHF 350 000 / 500 000 - Mit freundlicher Genehmigung von: kollerauktionen

Wer: kollerauktionen

Was: Auktion

Wann: 02.03.2024

Dieses Werk ist eine signifikante Ergänzung zu den sehr wenigen bekannten Ölgemälden von Hercules Segers, einem wichtigen niederländischen Künstler des Goldenen Zeitalters.

Obwohl eine Reihe von Waldgemälden von Segers in alten Quellen erwähnt werden, ist diese Darstellung eines verschlungenen Waldweges das einzige erhaltene Beispiel dieses Genres von diesem Künstler.…

Dieses Werk ist eine signifikante Ergänzung zu den sehr wenigen bekannten Ölgemälden von Hercules Segers, einem wichtigen niederländischen Künstler des Goldenen Zeitalters.

Obwohl eine Reihe von Waldgemälden von Segers in alten Quellen erwähnt werden, ist diese Darstellung eines verschlungenen Waldweges das einzige erhaltene Beispiel dieses Genres von diesem Künstler.

Das Gemälde, das in mehreren frühen Inventaren dokumentiert ist, wurde vor kurzem in einer norwegischen Privatsammlung wiederentdeckt, was das Ergebnis kunsthistorischer Detektivarbeit und glücklicher Umstände ist.

Auktion am 22. März 2024(Katalog online ca. 21. Februar)

Dieses Landschaftsgemälde ist eine signifikante Ergänzung zu den sehr wenigen bekannten Ölgemälden von Hercules Segers, einem wichtigen niederländischen Künstler des Goldenen Zeitalters. Obwohl eine Reihe von Waldgemälden von Segers in alten Quellen erwähnt werden, ist diese Darstellung eines verschlungenen Waldweges das einzige erhaltene Beispiel dieses Genres von diesem Künstler.

Das Gemälde, das in mehreren frühen Inventaren dokumentiert ist, wurde vor kurzem in einer norwegischen Privatsammlung wiederentdeckt, was das Ergebnis kunsthistorischer Detektivarbeit und glücklicher Umstände ist. Das vor 20 Jahren wiederentdeckte Werk wurde 2017 zum ersten Mal im Rahmen einer grossen Retrospektive veröffentlicht.

Die Urheberschaft von Segers wird nicht nur durch die verwendete Technik und die Ähnlichkeit mit seinen Grafiken deutlich, sondern auch durch die Inschrift seines Namens auf der Rückseite der Tafel aus dem siebzehnten Jahrhundert und seine Auflistung in alten Inventaren.

Ein viel beachteter KünstlerIn einem frühen Bericht über sein Leben von Rembrandts Schüler Samuel van Hoogstraten wird Segers als missverstandener Künstler dargestellt: seiner Zeit weit voraus, sei er zu Lebzeiten abgelehnt und seine Brillanz sei erst nach seinem Tod gewürdigt worden. Diese eher klischeehafte Version des Lebens des Künstlers wird durch dokumentarische Belege widerlegt, die darauf hindeuten, dass Segers bei seinen Kollegen hoch angesehen war. Tatsächlich besass Rembrandt acht seiner Gemälde.

Hercules Segers war einer der fruchtbarsten künstlerischen Köpfe seiner Zeit und schuf Landschaften von erstaunlicher Originalität. Mit einer Reihe von aussergewöhnlichen Techniken radierte er farbenfrohe Landschaften, Seestücke und biblische Szenen. Sein kleines Oeuvre umfasst 182 Drucke, die sich kompositorisch stark unterscheiden, sowie 19 Gemälde. In seinen Grafiken zeugt der Künstler von grosser experimenteller Kühnheit, insbesondere eine von ihm entwickelten Druckmethode, bei der er jedes Exemplar individuell nachkolorierte und teilweise abänderte, sodass jedes Exemplar zum Unikat wurde. Der Einfluss seines Lehrers, des Landschaftsmalers Gillis van Coninxloo (1544–1607), war von grosser Bedeutung für die geheimnisvolle Atmosphäre, die Segers' Werk durchdringt.

Eine lückenlose ProvenienzDas Etikett auf der Rückseite der Tafel liefert eine Fülle von Informationen über die Herkunft des Gemäldes. In eleganter Schrift um das gestempelte Wappen von Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg, später König Friedrich I. von Preussen, die Worte «Oranienbourg / Im monath Septbr / 1709». Ähnliche Beschriftungen in schwarzer oder roter Tinte mit demselben Wappen finden sich auch auf anderen Gemälden aus der kurfürstlichen Sammlung. Sie wurden im Herbst 1709 auf Gemälden angebracht, die im Schloss Oranienburg, 30 km nördlich von Berlin, inventarisiert wurden. Unter dem Etikett steht in schwarzer Farbe der Name «...les Segers», was darauf hindeutet, dass Herkules Segers bereits 1709 oder früher als Schöpfer dieser Waldszene identifiziert wurde. Das Inventar von 1709 ist heute nicht erhalten, aber das Gemälde ist bereits im Inventar von 1699, und in demjenigen von 1743 als «Eine Landtschaft, durch einen Wald, in schwartzen Rahm, von Segers» aufgeführt. Zu dieser Zeit hing das Gemälde im Vorzimmer des Königs von Preussen.

Bei der Auflösung der Kurfürstlichen Sammlung zwischen 1743 und 1800 verliess das Gemälde den Palast. Der weitere Weg des Gemäldes bis zum heutigen Tag ist eindeutig dokumentiert und führte über verschiedene Besitzer, darunter den norwegischen Landschaftsmaler Christian Dahl (1788–1857).

Das Gemälde gelangte 1962 in den Besitz des Auktionators Ole Fagersand und seiner Nachkommen. Ein norwegischer Privatsammler erwarb das Gemälde 2003 an der Nachlassauktion der Erben Ole Fagersand, wo das Gemälde fälschlicherweise als europäische Schule des 19./20. Jahrhunderts angeboten wurde. Er gab ab 2007 eine Reihe technologischer Analysen und kunsthistorischer Recherchen in Auftrag, die dazu führten, dass die Autorschaft des Gemäldes wiederentdeckt werden konnte, was schliesslich zu seiner Aufnahme in der grossen Retrospektive des Künstlers Hercules Segers im Rijksmuseum Amsterdam 2016/2017 führte.

Die Auktion von Koller am 22. März 2024 ist eine einzigartige Gelegenheit, dieses seltene und historisch wichtige Werk eines Meisters des Goldenen Zeitalters der Niederlande zu erwerben.

 

Termine 1. Halbjahr 2024

Tags: Gemälde, Grafik, Hercules Segers, Landschaften, Malerei

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