Hundsgugel/Hounskull-bascinet, deutsch, 2. Hälfte 14. Jh. Hundsgugel/Hounskull-bascinet, deutsch, 2. Hälfte 14. Jh. - Mit freundlicher Genehmigung von: fischerauktionen

Wer: fischerauktionen

Was: Auktion

Wann: 11.09.2014 - 12.09.2014

Zur Auktion gelangen ein Vollharnisch und zwei Halbharnische - seltene mittelalterliche Helme - zahlreiche Rüstungsteile - bedeutende mittelalterliche Schwerter und Dolche - eine grosse Auswahl an Stangenwaffen - asiatische Waffen und zwei japanische Rüstungen - Rad- und Steinschlosswaffen sowie schweizerische und ausländische Militaria

Bock-Steinschlosspistole, Varnier,…

Zur Auktion gelangen ein Vollharnisch und zwei Halbharnische - seltene mittelalterliche Helme - zahlreiche Rüstungsteile - bedeutende mittelalterliche Schwerter und Dolche - eine grosse Auswahl an Stangenwaffen - asiatische Waffen und zwei japanische Rüstungen - Rad- und Steinschlosswaffen sowie schweizerische und ausländische Militaria

Bock-Steinschlosspistole, Varnier, französisch, um 1670/80Rundläufe (L 38,5 cm), Kammerdrittel oktogonal, Übergang zum Rundlauf erst 16- fach, dann 32-fach facettiert, Kal. 13 mm. Kanten und Übergänge mit floralen Ranken und Akanthusblättern vergoldet. Der obere Lauf mit goldtauschiertem Maskaron, seitlich neuerer Stempel "WDW". Vorderschaftband aus Eisen, vergoldet, verbindet beide Läufe, dahinter grosses Akanthusblatt in Gold. Rückliegende Schlösser. Hähne und Schlossplatten bombiert, brüniert und floral vergoldet: goldtauschierte Ranken, die in Tierköpfen enden. Sign. "M. Varnier à Paris" (Stöckel Nr. 1115). Batterien mit geschnittener Basis und stilisiertem Rankenwerk. Abzugbügel und Knaufkappe Eisen, teilweise vergoldet, Punkt - und Akanthusfriese. Nussbaumschaft mit Einlagen von Silberblech: stilisiertes Blattwerk, Maskarons, Knaufende beidseitig grossflächig mit Fratze und Blattwerk. Seitlich zwei Röhrchen mit Holzladestock, Eisendopper, vergoldet. Z: 1-2. L 56,5 cm.Schätzung: CHF 45 000/70 000 bzw. EUR 37 000/57 000

Perkussionsrevolver, schweizerisch, um 1828Rundlauf (L 13,6 cm), bräunlicher Ätzdamast, Kal. 12 mm, Haarzüge, die verlängerte Laufschiene mit Visier und geschobenem Korn. Fünfschüssige Trommel, die Kamine etwas verschlagen. Perfekte Abdichtung zwischen Lauf und Trommel, indem ein kurzer, verjüngter Teil des Laufes in die dafür ausgeschnittene Öffnung der Kammer geschoben ist. Die Trommel wird durch Rückwärtsziehen von Hand bewegt. Schlossplatte und Hahn flach, Platte sign. "J.C. Fischer Schaffhausen". Abzug mit Rückstecher, Silbergarnitur, Griffkappe mit Rosette. Nussbaumhalbschaft, Griff mit Fischhaut. Holzladestock mit Messingdopper. L 32,5 cmSchätzung: CHF 40 000 / 60 000 bzw. EUR 32 800/49 300

Armbrust mit Winde, deutsch, dat. 1610Halbe Rüstung mit Zahnstangenwinde. Fruchtholzsäule (L 64 cm), im Bereich des Nusslagers gekröpft. Bolzenklemmer fehlt, Klappenvisier und geschobenes Beinkorn. Kanten, sowie obere und untere Fläche verbeint, Seitenfläche mit je zwei verbeinten Zierstreifen. Fein gravierter Dekor. Oberseite: schattierter Hopfenblüten- und Rankendekor. Vor dem Steg des Korns die Jahreszahl "1610". Dreifach kanellierte Daumenrast. Unterseite mit zentraler, bärtiger Fratze, darüber Affe mit Palmzweig, am Kolben Soldat mit Pike und Säbel. Alles eingefasst und unterteilt durch Hopfenblüten- und Rankendekor. Beinnuss in Faden laufend. Die Wicklung abgedeckt durch ein rotes, messingbeschlagenes Lederband mit Blütenmotiven. Windenknebel und Schutzbügel des Züngleins Eisen. Dreiachsiges Stechschloss. Platte mit Marke "M.P." über gekreuzten Schwertern, Stechkanal für Stechstift. Grün bemalter Einbund und Zierbommel. Stahlbogen (L 69 cm), Meistermarke: Kreis mit vier Fortsätzen (Stöckel, Bd. 2, Nr. 6452, 6453). Schnürung und Sehne, Aufhängering. Dazu: Katalog"Armes de Chasse" Armbrustwinde (L 55 cm), deutsch, datiert 1625. Eiserne Zahnstange mit zweifingriger Krappe, Datierung 1625. Gürtelhaken fehlt. Kastenboden mit Marke HW/W im Wappenschild. Oben offener, runder Radkasten. Auf dem Zahnrad aufgesetzte Dekorscheibe mit floralem Ätzdekor und verschiedenen Vögeln auf geschwärztem gepunktetem Grund. Die untere Hälfte mit floralem Dekor. Kasten seitlich mit Nr. 7, später neuere Nr. 9. Öhr mit Windenbausch. Kurbellager am vorderen Brückenteil, geschwungene vierkantige Treibstange mit Resten von Ätzdekor. Gedrechselter Holzgriff. Z: 2. L 67 cm.Schätzung: CHF 40 000/50 000 bzw. EUR 32 800/41 100

Halbharnisch, deutsch oder schweizerisch, um 1600Infanterieoffizier. Eisen, brüniert, bzw. alt patiniert, Ränder gebörtelt, Zentrallinien und Randbereiche mit rezent ergänzten geometrischen Dreieckmustern verziert. Die Bestandteile sind z.T. mit Leder unterlegt. Sturmhaube: Glocke mit hohem Kamm. Spitz endender Augenschirm, zweiteiliger Nackenschirm, Ohrenklappen, Messingnieten an Augenschirm und Ohrenklappen mit Unterlagscheiben in Rosettenform. Federtülle ergänzt. Halskragen zweiteilig mit Stielnieten. Schulter zweifach geschoben, Achsel vierfach geschoben, mit Löwenmaske aus vergoldetem Messing. Oberarm fünffach geschoben. Ellbogenkacheln fehlen. Geschlossenes Unterarmzeug mit belederten Handschuhen, Handrücken fünffach geschoben. Brust gewölbt, mit Mittelgrat und tiefem Tapul. Hals - und Armausschnitte gebörtelt. Geschobener Bauchreif. Beintaschen fünffach geschoben. Rücken mit Gesässreifen. Alle Teile restauriert, wenige ergänzt. Montiert auf bekleideter Puppe. Z: 1-2Schätzung: CHF 20 000/28 000 bzw. EUR 16 000/23 000

Sichelschwert/Chepesch, ägyptisch, um 1300 v. Chr.Sichelförmiges Hiebschwert, dessen Klinge an der Bogenaussenseite geschliffen ist. Geborgen aus dem Mittelmeer vor Tyros, Libanon, aus dem Kontaktbereich der ägyptischen, assyrischen und hethitischen Einflusssphäre. Neues Königreich (XVIII - XX Dynastie), ca. 1300 v. Chr.. Die Innenseite des sichelförmigen Klingenblatts ist stumpf (ca. 1 cm stark). Die im Querschnitt keilförmige Klinge (L 48 cm, Br. 2 cm), einschliesslich des nicht zugeschliffenen Schaftbereichs ("Ricasso") von rechteckigem Querschnitt (L ca. 15 cm), weist als Verzierung zwei parallel laufende Rillen auf, die sich im eckigen Klingenende in Form eines Fusses vereinigen. Der Randleistengriff ist am Ende schnabelförmig nach unten umgebogen. Übergang Griff - Klinge ("Parierstange") in Form eines seitlich hervortretenden Wulsts. Zwischen den Randleisten sind beidseitig die ursprünglichen, im Salzwasser konservierten Holzgriffschalen erhalten. Grünliche bis rötliche Patina.Schätzung: CHF 18 000/22 000 bzw. EUR 14 800/18 000

Spatha, Benelux/Norddeutschland, 5./6. Jh. n. Chr.Bedeutender Moor-, oder Flussfund in aussergewöhnlich gutem Erhaltungszustand. Gefässteile aus Bronze kombiniert mit Rinderhorn. Knaufkrone in abgerundeter Pyramidenform mit Kreisaugenzier über der eingezogenen Basislinie. Knaufbalken aus drei ovalen Bronze- und zwei Hornplättchen zusammengenietet. Das mittlere Bronzeplättchen ist wie die identisch aufgebaute Parierstange (L 6,5 cm) mit je 7 Kreisaugen zwischen jeweils zwei senkrechten Strichen verziert. Hilze aus zwei flach-konischen Hornhülsen mit einem zentralen Nodus aus Bronze. Zweischneidiges, ungekehltes Klingenblatt (L 77,2 cm, Br. 5,0 cm, ) mit bis zum gerundeten Ort parallel verlaufenden, scharfen Schneiden mit einigen Ausbrüchen. Separater Eisenwerkstoff der Angel original mit Klingenblatt verschweisst. Der Balancepunkt der hieborientierten Klinge liegt bei ca. 25 cm vor der Parierstange. Flach linsenförmiger Querschnitt, alte und während der Gebrauchsphase reparierte/feuerverschweisste Bruchstelle ca. 20,5 cm vor der Parierstange. Die Verarbeitungstextur ist in Form einer strähnigen Lagentextur (jap. Masame) gut zu erkennen. Tief reichende Magnetitpatina bei minimalem Verlust originaler Oberflächen. Gew.: 685 g.Schätzung: CHF 18 000/22 000 bzw. EUR 14 800/18 000

Rapier, spanisch, um 1600Eisengefäss mit hexagonalem Knauf und separatem Nietknäufchen. Die sechs Seitenflächen des Knaufs sind wie der abgesetzte Knaufhals mit silbernen Sternen und goldenen Kreispunkten tauschiert. Auf der Terzseite ist eine Fleur de Lys in Silber tauschiert, auf der Quartseite zwei herzförmige Elemente. Spitz über den Blattansatz ausgezogenes Mitteleisen. Elegant symmetrisch verzweigte Spangen mit aufwändigen Stern- und Punkttauschierungen in Silber und Gold. Die Spangen von rundem Querschnitt mit jeweils einer zentralen Verdickung zwischen zwei Verzweigungen. En suite tauschierte, gerade Parierstange (L 23 cm) mit rundem Querschnitt und leicht verdickten Enden. Vom Griffbügel zweigen zwei Nebenbügel ab, von denen zwei weitere Spangen symmetrisch zu den am Blattende der Fehlschärfe ansetzenden Fingerbügeln und Parierringen verlaufen. Leicht bauchige Hilze mit vier verschiedenen Eisen und Buntmetalldrähten bewickelt, die von Türkenbünden eingefasst sind. Deutlich akzentuierte, schmale Sechskantklinge (L 96,5 cm) mit 5 cm langer, doppelt gekehlter Fehlschärfe, original erhaltenem Schliff und nur leicht angelaufener Politur. Stärke auf 26,5 cm Länge je zweifach schmal gekehlt. In den Kehlungen insgesamt 12 längliche und 16 Kreispunkt-Durchbrechungen. Dazwischen beidseitig die ziselierte Signatur des Toledaner Klingenschmieds "DE HORTUNO DE AGUIRE". Am Abschluss der Hohlkehle je ein gestempelter Halbmond mit Gesichtszügen, der in Toledo auf Juan Martinez den Älteren (tätig um die Wende vom 16. zum 17. Jh.) zurückgeht. Im Anschluss an das Mondgesicht sind je 9 flache Zierschliffe eingebracht. L 110,5 cm. Z: 1-2Schätzung: CHF 15 000/18 000 bzw. EUR 12 300/14 800

Helmkleinod/Zimier, deutsch, um 1400Seltener, aufwändig gefertigter, heraldischer Helmschmuck des 14./15. Jh. Aus dem gewölbten, mit 10 Löchern zur Befestigung an einem Stechhelm versehenen Scheitelstück, wachsen zwei geschwungene sog. Büffelhörner mit mundstückartig verbreiterten Wulstenden. Die Hörner sind en suite mit je drei Dreiblättern verziert. Die Scheitelplatte wird eingefasst von einer gotischen Laubkrone aus sechs Dreiblättern. Zwischen den Hörnern befindet sich eine Tülle zur Befestigung von weiterem textilem oder organischem (z.B. gefärbtes Rosshaar, Federn o.ä.) Schmuck. Die Bestandteile sind aus erstklassig verarbeiteter Rohhaut zusammengesetzt. Darauf folgt ein Überzug mit einem Kreidegrund, in den Werg (wohl Hanf- oder Leinenfasern) eingemengt ist. Darüber ist eine rötliche Grundierung aufgetragen worden, die abschliessend flächig mit einer aufgebürsteten Blattvergoldung versehen wurde. Der Erhaltungszustand mit z.T. tieferen Rissen gestattet detaillierte Einblicke in die Herstellungsabläufe des Stücks. G 1349 g. Z: 2. L 27,5 cm B 41 cm H 48,5 cm.Schätzung: CHF 6 000/8 000 bzw. EUR 5 000/6 500

Sichelschwert/Chepesch, ägyptisch, um 1300 v. Chr. Sichelschwert/Chepesch, ägyptisch, um 1300 v. Chr. - Mit freundlicher Genehmigung von: fischerauktionen Rapier, spanisch, um 1600 Rapier, spanisch, um 1600 - Mit freundlicher Genehmigung von: fischerauktionen Helmkleinod/Zimier, deutsch, um 1400 Helmkleinod/Zimier, deutsch, um 1400 - Mit freundlicher Genehmigung von: fischerauktionen
Tags: Harnische, historische Rüstungen, Historische Waffen, Militaria, Steinschlossflinte

Vorbesichtigung 1. bis 8. September 2014
Öffnungszeiten während der Vorbesichtigung:Mo-Fr: 10.00 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 18.00 Uhr, Sa: 10.00 bis 18.00 Uhr, So: 13.00 bis 18.00 Uhr
Experten: Dr. Stefan Mäder, Dr. Rudolf Beglinger