Zwei süddeutsche Brüder zog es in den 1970er Jahren in die kultige Kunstmetropole New…
Zwei süddeutsche Brüder zog es in den 1970er Jahren in die kultige Kunstmetropole New…
Zwei süddeutsche Brüder zog es in den 1970er Jahren in die kultige Kunstmetropole New York City. Das Ergebnis: eine spektakuläre Sammlung amerikanischer Pop-Art-Kunst in bester Erhaltung. Aus dieser werden 130 Grafiken, Ausstellungsplakate, Editionen und signierte Multiples der 60er bis 90er Jahre von Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Keith Haring, Tom Wesselmann, Mimmo Rotella, Allen Jones u. a. versteigert. Allein über 70 bekannte Motive von Roy Lichtenstein in knalligen Farben und im typisch comicartigen Stil sind zu erstehen. Ein Highlight darunter ist die signierte Farbserigrafie „Untitled Head“ von 1995. Ein Blatt, das anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des „California Institute of the Arts“ von Lichtenstein gestaltet und von Gemini G.E.L. Los Angeles in einer Auflage von 75 Stück gedruckt wurde (Startpreis: 4.500 Euro). Ebenso rar ist die signierte Farboffsetlithografie „Joanna“ aus dem Jahr 1968. Sie wurde von 20th-Century Fox publiziert (Startpreis: 1.200 Euro). Spannend sind außerdem einige Galerie- und Museumsplakate, wie die frühe signierte Farbserigrafie „Modern Art Poster“ der Galerie Leo Castelli New York von 1967 (Startpreis 1.800 Euro) aber auch Editionen wie das beliebte Diptychon „WHAAM!“, die von der Tate Gallery London im Jahr 1984 herausgegeben wurde (Startpreis 1.800 Euro). Signierte Multiples in hoher Stückzahl runden den vielseitigen Nachlass dieses Künstlers ab.
Weitere Besonderheiten aus der Sammlung des Brüderduos sind zwei Farbserigrafien aus der Werkstatt Domberger „Untitled (Cup Man)“ von Keith Haring im Jahr 1989 entworfen – einmal als Künstlerabzug und einmal in einer Auflage von 100 Blatt (Startpreis 1.800 Euro). Vom selben Künstler gibt es auch ein signiertes Ausstellungsplakat „Keith Haring Drawings“ der Tony Shafrazi Gallery New York von 1982. Das war eine der ersten Einzelausstellungen von Haring überhaupt (Startpreis 350 Euro). Mit Mimmo Rotellas zweiteiliger Collage von 1999, die die Familie des populären Kunstmäzens Hubertus Wald zeigt, und zahlreichen signierten Multiples von Andy Warhol sind zwei weitere Spitzenreiter der Pop-Art vertreten (Startpreis 800 Euro).
Zudem gibt es ein gewohnt breites Angebot klassischer Kunst und Antiquitäten. Im Kunstbereich sind besonders das signierte Stillleben mit „Clematis“ (1961) von Erich Heckel (bestätigt von der Nachlass-Stiftung Hemmenhofen; Startpreis 8.800 Euro), eine Mischtechnik von Lovis Corinth „Zwei Leoparden reißen einen Widder“ (Startpreis 6.800 Euro) und die signierte Farblithografie von Oskar Kokoschka, „Sommerblumen im Glaskrug“ (Startpreis 1.500 Euro) aus dem Jahr 1969 zu erwähnen. Mit der fein abgestimmten Farbkomposition und Rhythmisierung der Fläche besticht die deutsche Malerin und Konzertsängerin Ossy Effelberger (1905-1963). Die informelle Komposition in bunten Farbklängen aus dem Jahr 1958 wird mit dem Startpreis von 600 Euro aufgerufen werden.
Aus der Werkstatt des Altmeisters Gabriel Metsu stammt „Die Briefleserin“. Ein bürgerliches Interieur mit Silbergerät auf einem Tisch und eine Frau mit weißem Spitzenhäubchen erzählen eine ganze Geschichte, deren Einzelheiten dem Betrachter überlassen bleiben (Startpreis: 870 Euro). Der niederländische Maler und sogenannter Italianist Willem Schellinks (1623-1678) malte eine rastende Reitergruppe vor schneebedeckten Ruinen. Die Details ziehen den Betrachter auch hier in den Bann und leiten durch das Bildgeschehen (Startpreis: 900 Euro).
Eine jahrzehntelang zusammengetragene Glassammlung aus Frankfurter Besitz beinhaltet besondere Studioglasobjekte internationaler und namhafter Glaskünstler. Neben Gallé, Isgard Moje-Wohlgemuth, Gerhard Schechinger, Dale Chihuly, Ann Wärff u. a. sind vier Glas-Dosen des japanischen Künstlers Kyohei Fujita zu erwerben (Schätzpreis 4.000 – 6.000 Euro).
Im Bereich Porzellan finden die Kennen in dieser Auktion Plastiken wie die Gärtnerkinder, Amoretten und Devisenkinder vor. Außerdem gibt es Vasen, Service und Zierporzellan von Meissen sowie Plastiken von Nymphenburg und KPM im Angebot. Feine englische Silber- und Schildpatt-Objekte kommen aus einem alteingesessenen Münchner Antiquitätengeschäft.
Für Jugendstil-Sammler gibt es unter anderem eine originale Tiffany-Lampe mit Eicheldekor (Startpreis: 1900 Euro) und eine Deckenlampe von Muller Frères (Startpreis: 590 Euro) mit vier Schirmen und rocaillierter Montur zu begutachten.
Das umfangreiche Angebot wird durch Asiatica-Objekte und dem Nachlass eines Weltreisenden mit präkolumbianischen Schätzen und Sammelstücken aus Ozeanien abgerundet. So zum Beispiel die Ahnenfigur der Tabwa aus dem Kongo. Die weibliche Figur hat eine sorgfältig gestaltete Frisur und Narbenschmuck (Startpreis: 450 Euro).
Feine Tuschemalereien der Jahreszeiten auf Hängerollen stammen aus Japan und überzeugen durch ihre stimmungsvolle Atmosphäre (Startpreis: 450 Euro). Eine Tasse in europäischer Form mit passendem Unterteller stammt aus kaiserlichem Besitz der Guangxu-Zeit. Glücksmotive sind auf gelben Fond dargestellt. Der Startpreis beträgt 350 Euro. Unter dem Blauweiß-Porzellan ist eine birnenförmige Vase mit polychromer Malerei herausragend schön mit mystischer Himmelslandschaft und Figuren verziert (4683/Startpreis: 600 Euro).
Auch ein besonderes Stück ist die Grabfigur (Startpreis. 800 Euro) eines Reitenden. Hierbei handelt es sich um kalt bemalten braunen Scherben aus der Tang-Zeit (7.-10. Jh.).
Unter den zahlreichen Schmuckstücken der kommenden Auktion seien die folgenden zwei exemplarisch erwähnt: Ein Medaillon mit Rubin und Brillanten (Startpreis: 500 Euro) sowie ein klassisch schöner Solitaire-Ring (Startpreis: 1800 Euro. Des Weiteren gibt es ausgefallene Broschen mit Schwarzen Opalen sowie eine Kolibri-Brosche mir Engelskoralle zu besichtigen.
Ab dem 22. Februar 2014 kann der Online-Katalog auf unserer Homepage abgerufen werden
(auktionen-in-heidelberg.de). Die Vorbesichtigung findet vom 5. bis zum 12. März 2014 statt.
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