Abb. 91632: Liu Fei, «No. 4». 2001. Öl/Leinwand. H. 99,8, B. 70,3 cm. Mündliche Echtheitsbestätigung: Galerie Franz Schlag, Essen. Limit 20.000 €. Abb. 91632: Liu Fei, «No. 4». 2001. Öl/Leinwand. H. 99,8, B. 70,3 cm. Mündliche Echtheitsbestätigung: Galerie Franz Schlag, Essen. Limit 20.000 €. - Mit freundlicher Genehmigung von: kaupp

Wer: kaupp

Was: Auktion

Wann: 04.10.2013 - 05.10.2013

Sulzburg bei Freiburg im Breisgau. Kaupp.reloaded – so könnte man die Herbstauktionen vom 04. – 05. Oktober 2013 auch nennen. Nach kurzer Pause hat sich das Unternehmen neu definiert. Neue Gesichter, neues Denken über das, was ein führendes Auktionshaus heute ausmacht. Alle Objekte werden durch interne und externe Experten auf ihre Echtheit überprüft. Der sich verändernde…
Sulzburg bei Freiburg im Breisgau. Kaupp.reloaded – so könnte man die Herbstauktionen vom 04. – 05. Oktober 2013 auch nennen. Nach kurzer Pause hat sich das Unternehmen neu definiert. Neue Gesichter, neues Denken über das, was ein führendes Auktionshaus heute ausmacht. Alle Objekte werden durch interne und externe Experten auf ihre Echtheit überprüft. Der sich verändernde Kunstmarkt fordert weitere Innovationen – bestehen bleibt der Leitsatz «Klasse statt Masse», so Geschäftsführer Karlheinz Kaupp.

MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNSTGleich zwei wichtige Künstlerinnen der Klassischen Moderne sind in der Abendauktion KauppModern vertreten: aus Privatbesitz kommt von Emy Roeder, eine der bedeutendsten Bildhauer(innen) ihrer Zeit, die Bronzefigur «Rückblickende Sitzende» aus der Schaffensphase um 1933 (Werkverzeichnis Gerke 35) zum Aufruf (Abb. 91167/Limit 9.000 €). Der Plastik ist ein persönlicher Dankesbrief Roeders an Prof. Schega beigefügt, dem sie diese Figur einst schenkte. Bei der zweiten Arbeit «Unter der Dusche. Padula I» (Werkverzeichnis 89) aus dem Jahre 1945 handelt es sich um die erste Fassung des Reliefs «Drei Duschende», Roeders erste Reliefarbeit überhaupt (Abb. 91168/Limit 4.500 €).Jeanne Mammen, Vertreterin der Neuen Sachlichkeit und bekannt für ihre typischen provokanten Straßenszenen, ist gleich mit vier Arbeiten vertreten, die alle aus dem Nachlass der Künstlerin stammen und sich seitdem in Privatbesitz befinden. Besonders hervorzuheben sind die skizzenhaften Bleistiftzeichnungen «Stehende Frau im Unterrock» um 1925 (Abb. 91669/Limit 8.000 €) und «Brustbildnis eines Knaben mit Ponyfrisur und Schlitzaugen» um 1931 (Abb. 91723/Limit 3.800 €).Direkt von der Tochter des Künstlers erworben und nun in einer Privatsammlung, sucht die Aquarellarbeit auf Papier «Monti 6.7.60» aus dem Jahre 1960 von Julius Bissier einen neuen Besitzer (Abb. 90790/Limit 12.000 €).Aus einer bedeutenden Schweizer Privatsammlung kommt der von Hand aquarellierte Aquatinta-Farbprobedruck «Landung Atterrissage» von Friedensreich Hundertwasser (Werkverzeichnis Schmied/Fürst HWG 115) (Abb. 90476/Limit 40.000 €). Dieses Unikat aus dem Jahr 1997 zeigt, wie jedes der elf existierenden Probeabzüge von HWG 115, eine andere Entwicklungsstufe der Graphik.Aus gleicher Sammlung kommen zwei Papierarbeiten von dem intermedial arbeitenden Aktions- und Objektkünstler Dieter Roth zum Aufruf: «A´Backe und B´Backe» (Abb. 90345/Limit 25.000 €) sowie «C´Backe und D´Backe» (Abb. 90601/Limit 25.000 €), die beide leuchtend farbige menschliche Rückansichten darstellen und von der Dieter Roth Foundation bestätigt sind.Drei einzeln gerahmte Darstellungen, Aquatintaradierungen/Velin, bilden das Metropolitan-Triptychon aus dem Jahre 1981 von Francis Bacon, aufgelegt von Polígrafa, Barcelona (Abb. 90703/ Limit 8.000 €). Eine Bestätigung der Estate Francis Bacon liegt vor.Die Beuys-Schülerin Hede Bühl ist mit einer stehenden Figur vertreten, eine für sie so typischen geknebelten Bronzefigur, aus dem Jahre 1973 (Abb. 90944/Limit 6.000 €). Ebenfalls aus Privatbesitz stammt das Gemälde «No. 4» des zeitgenössischen chinesischen Malers Liu Fei aus dem Jahre 2001 ein in fotorealistischer Manier und mit flachem Farbauftrag gemalter Schnappschuss einer sich selbst inszenierenden glatzköpfigen Frau (Abb. 91632/Limit 20.000 €).Direkt vom Künstlerehepaar erworben und seither in Privatbesitz sind zwei Arbeiten von Martin Matschinsky und Brigitte Matschinsky-Denninghoff, die ebenfalls zum Aufruf kommen: «Plastik 2003» (Werkverzeichnis Matschinsky-Denninghoff 894), Unikat, Messing, Zinn und Granit, monogr. und datiert 2004 (Abb. 91603/Limit 5.000 €) sowie «Atem 4» (Werkverzeichnis Matschinsky-Denninghoff 861), Unikat, Messing, Zinn und Granit, monogr. und datiert 2001 (Abb. 91604/ Limit 5.000 €).

Zur Versteigerung kommen auch mehrere Arbeiten von Walter Stöhrer (Abb. 91036/Limit 12.500 € und Abb. 91037/Limit 12.500 €) sowie eine Reihe von Werken der in der Region ansässigen Künstler Werner Berges und Jürgen Brodwolf. Von diversen Mappenwerken besonders hervorzuheben, ist die Originalmappe «Kinderstern», herausgegeben von Michael Domberger, Filderstadt 1989, mit insgesamt 22 Farbserigraphien und Farblithographien namenhafter Künstler (Abb. 90704/Limit 12.000 €). Der «Kinderstern» entstand zur Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Förderkreise krebskranker Kinder.

KauppPremiumDie KauppPremium beansprucht wieder zwei Tage für sich: Pretiosen und begehrte Objekte der Abteilungen Jugendstil und Art Déco, Porzellan, Silber, Skulpturen, Schmuck und Uhren, Möbel, Vitrinen- und Sammlerobjekte, Malerei vom 16. bis 19. Jh., lassen hier das Sammlerherz höherschlagen.

JUGENDSTIL UND ART DÉCOEine prachtvolle und hochwertige Tiffany-Laburnum-Stehlampe ist zweifellos das Highlight der Jugendstil und Art Déco – Auktion. Ihr kuppelförmiger Schirm ist im sogenannten «Laburnum»-(Goldregen-) Dekor aus dem 1893 von Louis Comfort Tiffany entwickelten Favrile-Glas gearbeitet, welches zu den schönsten Jugendstilgläsern überhaupt zählt. Ihre außergewöhnlichen, pflanzlichen Motiven nachempfundenen Kreationen avancierten rasch zum Markenzeichen der Glaskunst von Tiffany. Die um 1906 – 1913 in den New Yorker Tiffany Studios gefertigte Lampe kommt aus Privatbesitz. Eine umfassende Beurteilung von Dr. Martin Eidelberg, New York 2013, liegt vor (Abb. 91063/Limit 130.000 €).Auch zwei besonders reizvolle Daum-Vasen sollen hier nicht unerwähnt bleiben: Die außergewöhnliche Daum-Vase, Nancy um 1900, aus transparentem Glas, in wunderbarem purpurfarbenen in Grün und Schwarz überfangenem und geschnittenen Glas, besticht besonders durch ihr reliefiertes Seerosen- und Libellendekor (Abb. 90626/Limit 3.800 €). Ebenso farbenprächtig ist die seltene Jugendstil-Vase mit Insektenfries von Daum Frères, Nancy um 1900, die mit ihrem Dekor aus naturalistisch gestalteten Blüten und Blattwerk und ihrem geätzten Bienenfries eine besonders schöne Rarität darstellt (Abb. 90884/Limit 5.800 €).

FEINES PORZELLANBeim bedeutenden Porzellan stehen mehrere für die Manufaktur Meissen entworfene Objekte im Fokus: so die seltene und hochfeine Prunkpendule mit filigran gearbeiteter «Columbine», von einem Blütenmeer umgeben, wohl von Friedrich Elias Meyer, um 1750, aus polychrom bemaltem und goldstaffiertem Porzellan und feuervergoldeter Bronze. Die generalüberholte Uhr ist in sehr gutem, funktionstüchtigen Zustand. (Abb. 91862/Limit 22.000 €).Johann Joachim Kaendler hat 1743 die bedeutende Figurengruppe «Der polnische Handkuss» für Meissen entworfen und ausgeführt. Die dargestellte Szene soll die Verbeugung Polens vor dem Königreich Sachsen symbolisieren, wobei in Polen ein von der Frau angenommener Handkuss auch als Annahme eines Heiratsantrages galt. Damit dokumentiert dieses Modell sehr anschaulich die Personalunion zwischen Sachsen und Polen, die damals unter August dem Starken bestand, und mit der ein wachsendes Interesse an der polnischen Kultur und Lebensweise verbunden war (Abb. 91857/Limit 22.000 €). Vom gleichen Künstler um 1750 entworfen und um 1820 von Meissen ausgeführt wurde auch die Tierfigur «Liegende Löwin» (Abb. 91851/Limit 4.200 €). Ebenfalls aus der Manufaktur Meissen kommt eine äußerst seltene museale, kaiserliche Sakeflasche, um 1725 -1728. Der Gelbfond geht auf den expliziten Wunsch August des Starken zurück. Dass die Farbe Gelb in China nur dem Kaiser vorbehalten war, machte Porzellane in dieser Farbe auch in Europa sehr wertvoll. (Abb. 91859/Limit 6.500 €).

FEINES SILBERLiebhaber außergewöhnlichen Tafel-Silbers werden mit großer Aufmerksamkeit die Versteigerung einer bedeutenden Privatsammlung von über 30 wundervollen Tiffany-Objekten verfolgen. Genannt seien hier ein hochbedeutendes Serviertablett, New York um 1928, Silber 925 und Ebenholz (Abb. 91529/Limit 4.500 €), eine bedeutende Terrine, New York 1869, Silber 925 (Abb. 91535/Limit 3.500 €), eine ausgefallene große Fußschale, New York um 1864, Silber 925 (Abb. 91536/Limit 2.500 €) und eine elegante Deckelterrine, New York 1907 – 1947, Silber 925 (Abb. 91537/Limit 1.600 €).

MOBILIAR UND EINRICHTUNGENIn der Villa Hügel der Familie Krupp stand einst die seltene Lyoner Louis-XV-Kommode, um 1770, die bei den Möbeln zum Aufruf kommt (Abb. 90608/Limit 8.500 €). Aus Frankreich oder dem Orient stammt ein bedeutendes und seltenes Kabinettmöbel aus dem 18./19. Jh. aus Edelhölzern, Schildpatt, Perlmutt und Elfenbein (Abb. 91771/Limit 6.000 €).Von Jean Chrysostome Stumpff gearbeitet und signiert ist der schöne Secrétaire à abattant, Frankreich um 1780 (Abb. 91105/Limit 3.900 €).Von mehreren Barockmöbeln sei hier besonders ein höfischer Barock-Tisch, Holland 18.Jh., erwähnt (Abb. 91228/Limit 6.500 €). Er ist repräsentatives Beispiel für die Vorliebe des holländischen Barocks, sich gerade in der Kunst der Marketerie besonders hervorzutun. So verleihen die überaus reichen Verzierungen aus verschiedenen, farblich kontrastierenden Hölzern dem Tisch einen unverwechselbaren holländischen Charakter.

GEMÄLDE ALTER UND NEUERER MEISTERMehrere Gemälde einer bedeutenden Industriellenfamilie, deren Nachlass einem wohltätigen Zweck zugutekommt, werden bei den Altmeistern aufgerufen.Darunter sind wichtige holländische Meister wie Jan Steen mit einer lebhaften Genredarstellung aus dem bäuerlichen Leben (Abb. 89171/Limit 25.000 €), Rachel Ruysch mit einem frühen Blumenstillleben, welches als Beispiel höchster Qualität des holländischen Barockzeitalters betrachtet wird. (Abb. 90910/Limit 12.000 €), Aert van der Neer mit einer winterlichen Landschaft als Zeugnis der Blütezeit des Goldenen Zeitalters der Niederlande (Abb. 90912/Limit 25.000) und Cornelis Droochsloot mit einer für ihn typischen Dorfszene (Abb. 90914/Limit 3.800 €). Johann Georg Hinz ist mit einem frühen, fein gemalten Fastenstillleben vertreten (Abb. 90911/ Limit 15.000 €), und ein sehr schönes Gemälde von Jacques Charles Oudry lockt mit einem sehr niedrig angesetzten Limit (Abb. 91397/Limit 3.500 €). Bei den Neueren Meistern besticht durch seine Virtuosität und dem optimistischen Ton besonders das Gemälde «Le Parc Monceau» von Mihály Munkácsy (Abb. 90960/Limit 12.000 €). Spannend wird es bei einem dem russischen Künstler Semen Fedorovic Federov zugeschriebenen Gemälde, welches eine Flusslandschaft mit Birken zeigt (Abb. 90495/Limit 10.000 €).Zwei sehr hübsche Darstellungen aus dem russischen Volksleben des «Russen-Beers», wie der deutsche Maler Wilhelm Amandus Beer auch genannt wurde, dürften sich großer Beliebtheit erfreuen (Abb. 91864/Limit 3.500 € und Abb. 91865/Limit 3.500 €). Schon traditionell mit dabei sind mehrere Arbeiten von Emil Bizer, zehn Werke von Hermann Dischler und noch mehr Bilder von Karl Hauptmann, einem weiteren Vertreter der bekanntesten Schwarzwaldmaler.

SAMMLEROBJEKTEAus einer Privatsammlung kommt das Highlight der Sammlerobjekte. Dem musealen frühbarocken Prunkkästchen der Nürnberger Brüder Michel und Conrad Mann kommt innerhalb des europäischen Kunsthandwerks eine besondere Bedeutung zu. In ihrer miniaturhaften Ausführung sind diese Prunkkästchen so einzigartig, dass wohl jedes internationale Museum sich glücklich schätzen würde, wenn es eines dieser Meisterwerke für seine Sammlung erwerben könnte. Typisch für die Kassetten der Gebrüder Mann sind die gravierten, teils durchbrochenen Eckleisten aus Kupfer, eine meist reich verzierte Deckeloberseite mit umlegbarem Tragegriff sowie der Messingkorpus. Vor diesem Hintergrund stellt das vorliegende Prunkkästchen eine besondere Rarität da, da es nicht wie sonst aus Messing, sondern aus Eisen gefertigt ist (Abb. 91207/Limit 15.000 €).

SCHMUCK UND UHRENEine bedeutende Sammlung Schwarzwälder Automatenuhren aus Privatbesitz bildet den Höhepunkt der Uhrenauktion. Aus über einem Dutzend Uhren seien hier die Schwarzwalduhr mit Trompetenautomat und Walzspielwerk (Abb. 90738/Limit 1.200 €), die Schwarzwälder Flötenuhr (Abb. 90739/ Limit 3.500 €), die Kuckucks-Stutzuhr mit Konsole (Abb. 90740/Limit 2.200 €), eine museale Schwarzwälder Aposteluhr (Abb. 90741/Limit 3.800 €) und die prächtige Schwarzwälder Glockenschlägeruhr (Abb. 90743/Limit 2.500 €) genannt.

ASIATIKAVon hoher Qualität und sicherlich auch wieder von großem Interesse für die Sammler chinesischer Kunst, sind die Objekte der Asiatika-Abteilung. Sei es die chinesische kaiserliche Deckeldose aus Silber, vergoldet und mit Schmucksteinen und Emaille verziert (Abb. 90658/Limit 6.500 €), ein über drei Meter hohes kaiserliches Rollbild aus dem Palast Daoguang, 1821 – 1850, reich ausgeschmückt einen sitzenden Herrscher darstellend (Abb. 90660/Limit 4.800 €), oder zwei großformatige Ahnenporträts aus der Qing-Dynastie auf Seide und Papier (Abb. 91613/Limit 4.500 €). Aus Japan kommt eine große blau-weiße Zierschale, 17. Jh., aus Porzellan, unterglasurblau reich bemalt (Abb. 90634/Limit 2.400 €), und ein hochbedeutender sechsteiliger Paravent aus der Edo-Periode, 1. Hälfte 17. Jh., mit feinen Darstellungen einer weiten Landschaft auf Blattgoldgrund (Abb. 91725/Limit 28.000 €).Ein Sandstein-Kopf des Bodhisattva, China 600 – 1200 n. Chr., eröffnet die Reihe der verschiedenen Darstellungen der buddhistischen Gottheiten (Abb. 91144/Limit 20.000 €), an die sich Thailand mit zwei lackvergoldeten Bronze-Adoranten des 17./18. Jh. (Abb. 91505/18.000 €) und ein prunkvolles Paar Buddhas (Abb. 91612/Limit 18.000 €) anschließen. Unbedingt zu erwähnen sei der monumentale goße sitzende Bronze-Buddha Shakyamuni aus Myanmar, Mandalay 18./19. Jh. (Abb. 91035/Limit 45.000 €). AFRIKANA Eine mit Sorgfalt und Bedacht zusammengestellte Privatsammlung macht die Afrikana zu einem besonderen Ereignis. Highlights hier sind unter anderem ein Reliquienbehälter der Fang aus Gabun, der beispielhaft für die Ästhetik des Stammes ist (Abb. 91652/Limit 4.800 €) sowie eine Aufsatzmaske der Yoruba aus Nigeria/Benin. Bei letzterer handelt es sich vermutlich um einen Nashornvogel, dessen schimpflicher Charakter dazu dient, an das reine Opfer und Ritual zu erinnern. Als Bote übernatürlicher Kraft fanden derartige Darstellungen Verwendung bei Vorstellungen anlässlich besonderer Festlichkeiten (Abb. 91657/Limit 3.200 €). Auch eine Mutter-Kind-Plastik der Yoruba kommt hier zum Aufruf. Die Frau als Mutter nimmt eine positiv besetzte Sonderstellung innerhalb der Kultur der Yoruba ein und ist deshalb Gegenstand vieler Darstellungen. Die Skulptur kann aufgrund des ausgehöhlten Stands als Kopfschmuck getragen werden und dient der Ehrung verschiedener Fruchtbarkeitsgötter (Abb. 91660/Limit 2.800 €). Zum Abschluss sei noch eine Holzplastik der Lobi aus Mali/Burkina Faso erwähnt. Dieser Stamm entwickelte sich erst in den letzten Jahrzehnten von Jägern und Fischern zu Bauern. Ihre Kultur ist von den missionarischen Einflüssen der Christen und Muslime nahezu unberührt geblieben. (Abb. 91650/Limit 3.800 €). Allen Objekten liegen entsprechende Gutachten bei.

AUTOGRAPHEN UND BÜCHERFranz Kafka stiehlt, wie schon im vergangenen Herbst, als der bekannte Mäuse-Brief für 96.000 € seinen Besitzer wechselte, auch hier wieder allen anderen Autographen die Schau.Der umfangreichste und inhaltlich gewichtigste Brief von Kafka an seinen Freund Max Brod wird hier zur Versteigerung kommen (Abb. 91013/Limit 120.000 €). Es handelt sich um den acht Seiten langen, von Kafka aus Planá eigenhändig geschriebenen Brief mit Unterschrift. Hier verbrachte er bei seiner Schwester Ottla den Sommer und arbeitete an seinem Roman «Das Schloß». Kafka steht vor dem Problem, entweder mit seiner Schwester Ottla nach Prag zurückzukehren oder den Winter über in der «Einsamkeit unter Menschen» in Planá zu bleiben; die von ihm geforderte Entscheidung stürzt Kafka in tiefe Verzweiflung. Die zentrale Aussage des Briefes ist Kafkas Eingeständnis seiner Ambivalenz der Einsamkeit gegenüber – einerseits braucht er sie, weil er sich von Leuten in seiner Arbeit und seinem Sein gestört fühlt, andererseits fürchtet er sie.

Ab Anfang September 2013 bietet das Auktionshaus Kaupp auch die Möglichkeit, die jeweiligen Auktionskataloge mit zahlreichen Farbabbildungen, detaillierten Beschreibungen und Limitangaben im Internet unter www.kaupp.de einzusehen.

>Abb. 90912: Aert van der Neer, Eisvergnügen. Öl auf Leinwand. H. 45,5, B. 65 cm. Gutachten von Dr. Fredo Bachmann, 20.05.1984, Nürnberg und Beurteilung vom Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie (RKD) liegen vor. Limit 25.000 €. >Abb. 90912: Aert van der Neer, Eisvergnügen. Öl auf Leinwand. H. 45,5, B. 65 cm. Gutachten von Dr. Fredo Bachmann, 20.05.1984, Nürnberg und Beurteilung vom Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie (RKD) liegen vor. Limit 25.000 €. - Mit freundlicher Genehmigung von: kaupp Abb. 90960: Mihály Munkácsy, «Le Parc Monceau». Öl auf Holz. H. 24,5, B. 32,5 cm. Echtheitsbestätigung von Frau Prof. Dr. Judit Boros, Budapest, liegt vor. Limit 12.000 €. Abb. 90960: Mihály Munkácsy, «Le Parc Monceau». Öl auf Holz. H. 24,5, B. 32,5 cm. Echtheitsbestätigung von Frau Prof. Dr. Judit Boros, Budapest, liegt vor. Limit 12.000 €. - Mit freundlicher Genehmigung von: kaupp Abb. 91035: Großer sitzender Buddha Shakyamuni, Myanmar, Mandalay 18./19. Jh. Bronze über Rotlack vergoldet. H. 90, B. 82 cm. Limit 45.000 €. Abb. 91035: Großer sitzender Buddha Shakyamuni, Myanmar, Mandalay 18./19. Jh. Bronze über Rotlack vergoldet. H. 90, B. 82 cm. Limit 45.000 €. - Mit freundlicher Genehmigung von: kaupp Abb. 90658: Kaiserliche Deckeldose, China um 1900. Silber, vergoldet, Koralle, Türkise und Emaille. Im Boden gemarkt «Silver». H. 14, D. 8,8 cm, 350 gr. Limit 6.500 €. Abb. 90658: Kaiserliche Deckeldose, China um 1900. Silber, vergoldet, Koralle, Türkise und Emaille. Im Boden gemarkt «Silver». H. 14, D. 8,8 cm, 350 gr. Limit 6.500 €. - Mit freundlicher Genehmigung von: kaupp Abb. 91725: Hochbedeutender sechsteiliger Paravent, Japan, Edo-Periode, Kano Schule 1. Hälfte 17. Jh. Gold, Mischtechnik auf Papier. H. 175, B. 360 cm. Limit 28.000 €. Abb. 91725: Hochbedeutender sechsteiliger Paravent, Japan, Edo-Periode, Kano Schule 1. Hälfte 17. Jh. Gold, Mischtechnik auf Papier. H. 175, B. 360 cm. Limit 28.000 €. - Mit freundlicher Genehmigung von: kaupp Abb. 91725: Hochbedeutender sechsteiliger Paravent, Japan, Edo-Periode, Kano Schule 1. Hälfte 17. Jh. Gold, Mischtechnik auf Papier. H. 175, B. 360 cm. Limit 28.000 €. Abb. 91725: Hochbedeutender sechsteiliger Paravent, Japan, Edo-Periode, Kano Schule 1. Hälfte 17. Jh. Gold, Mischtechnik auf Papier. H. 175, B. 360 cm. Limit 28.000 €. - Mit freundlicher Genehmigung von: kaupp
Tags: Buddha, Emy Roeder, Mihály Munkácsy, Tiffany

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