Zum herausragenden Lot der Photographieauktion wurden die vier Vintages von Laszlo Moholy-Nagy, die er um 1925/26 von der Bauhaus-Künstlerin Hilde Horn während eines Bauhaus Ausfluges machte. Diese besonders eindrucksvolle Bildfolge zeigt Hilde Horn auf den Mast eines Segelbootes kletternd. Zwei dieser Bilder hat Moholy- Nagy zeitnah publiziert. Dem neuen Besitzer waren die Aufnahmen € 66.250 wert - dies ist in diesem Herbst das höchste Ergebnis der deutschen Photographieauktionen. Großes Interesse weckten auch Andy Warhols Details of Construction „Rain and Flowers“. Bei den 3D-Bilder handelt es sich vermutlich um 4 von 30 Exemplaren, aus denen die Präsentation auf der Weltausstellung in Osaka bestand. Der Schätzpreis wurde mit dem Ergebnis von € 22.500 mehr als verdoppelt. Ebenfalls ein Vertreter der Pop Art ist David Hockney, dessen drei angebotene Photographien „John St. Claire Swimming“, „Steps into Water“ und „Yves-Marie asleep“ aus dem Portfolio „Twenty Pictures“ allesamt an einen rheinländischen Privatsammler gingen, der dafür bereit war über € 20.000 zu bezahlen (€ 6.875, € 5.375 und € 8.125).

Die Photographien Albert Renger-Patzsch sind nach wie vor sehr gefragt. Zwei gegensätzliche Aufnahmen des Ruhrgebiets sind dabei besonders erwähnenswert. Während seine Landschaftsaufnahme „Ruhrwiesen im Winter“ für € 9.000 verkauft wurde, ging die Industriephotographie mit dem Titel „Zollverein“ für € 7.500 an den neuen Besitzer. Die abstrakten Aktaufnahmen von Bill Brandt erfreuten sich großer Beliebtheit. Hier stach besonders ein Vintage von 1959 hervor, welches ein Ergebnis von € 11.250 erzielte (Lot 1026). Auch Andreas Feiningers „The Hudson River and Lower Manhattan from above“ von 1940 erfuhr eine erfreuliche Wertsteigerung. Der Schätzpreis von € 2.000 wurde mit einem Ergebnis von € 5.375 weit überschritten. Die charakteristische Photographie „Cannes Film Festival“ von Helmut Newton geht mit einem Ergebnis von € 10.000 an einen amerikanischen Telefonbieter.

Markus Eisenbeis als persönlich haftender Gesellschafter ist mit diesem Jahr sehr zufrieden. Das Jahresergebnis konnte in etwa gehalten werden, und dies ohne die Millionenergebnisse aus dem Jahr 2011 (Raden Saleh Ben Jaggia und Franz Pforr). Vor diesem Hintergrund ein herausragendes Ergebnis. Die führende Stellung im Schmuckbereich konnte bei einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 60% deutlich ausgebaut werden. Auch in allen anderen Fachgebieten zählt VAN HAM zu den führenden Häusern in Deutschland. Um diese Stellung weiter auszubauen wird im Frühjahr 2013 mit dem Neubau begonnen.

Weitere Informationen Alle Ergebnisse verstehen sich inkl. Aufgeld.

Van Ham Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers. haft. Gesellschafter geleitet wird. Van Ham Kunstauktionen gehört zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. zwölf international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden. Die Auktionen teilen sich in folgende Themen auf: Alte Kunst | Europ. Kunstgewerbe & Schmuck | Moderne Kunst | Zeitgenössische Kunst | Photographie | Teppiche | Dekorative Kunst