Lesser Ury Unter den Linden mit Blick auf das Brandenburger Tor Pastell, 35 x 50 cm, l. u. sign. L. Ury, unter Passepartout u. Glas gerahmt, ungeöffnet. - Expertise: Dr. Sibylle Groß, Berlin, 19.7.2011. Das Pastell wird von Frau Dr. Groß in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. - Prov.: Privatbesitz Amsterdam bis 1981, seitdem Privatsammlung Norddeutschland. Zuschlag: 130.000 € Lesser Ury Unter den Linden mit Blick auf das Brandenburger Tor Pastell, 35 x 50 cm, l. u. sign. L. Ury, unter Passepartout u. Glas gerahmt, ungeöffnet. - Expertise: Dr. Sibylle Groß, Berlin, 19.7.2011. Das Pastell wird von Frau Dr. Groß in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. - Prov.: Privatbesitz Amsterdam bis 1981, seitdem Privatsammlung Norddeutschland. Zuschlag: 130.000 € - Mit freundlicher Genehmigung von: Stahlauktion

Was: Auktion

Wann: 07.12.2011

Dank einer überaus qualitätvollen Offerte mit teilweise sensationellen Preissteigerungen konnte das Auktionshaus Stahl das Auktionsjahr 2011 mit einem der besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte abschließen. Zahlreiche Spitzenstücke u.a. aus dem Nachlaß Henri Nannens und Hilde von Langs, der ehemaligen Verlagschefin und Geschäftsführerin der ZEIT, führten zu heftigen…
Dank einer überaus qualitätvollen Offerte mit teilweise sensationellen Preissteigerungen konnte das Auktionshaus Stahl das Auktionsjahr 2011 mit einem der besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte abschließen. Zahlreiche Spitzenstücke u.a. aus dem Nachlaß Henri Nannens und Hilde von Langs, der ehemaligen Verlagschefin und Geschäftsführerin der ZEIT, führten zu heftigen Bietgefechten internationaler Sammler. Toplos war ein Blick auf den Boulevard ’Unter den Linden mit dem Brandenburger Tor’ von Lesser Ury, dessen Startpreis von 25.000 € sich in kürzester Zeit mehr als verfünffachte. Als der Hammer bei 130.000 fiel, war das Blatt das teuerste in Deutschland auf einer Auktion verkaufte Pastell des Künstlers. Zwei weitere Werke Urys mit Ansichten der Siegesallee in Berlin konnten sich von je 20.000 € auf 75.000 € bzw. 35.000 € steigern. Auch der Weltrekordpreis von 50.000 € für ein frühes Gemälde von Ivo Hauptmann mit ’Badenden am Strand von Hiddensee’ (Limit 18.000 €), sowie 33.000 € für eine Zeichnung von Gustav Klimt (Limit 18.000 €) oder 30.000 € für die ’Theaterspielenden Kinder’ der Hamburger Expressionistin Dorothea Maetzel-Johannsen (Limit 15.000 €) belegen die internationale Konkurrenzfähigkeit des Hauses.

Das ungebrochene Interesse der Sammler an der Klassischen Moderne zeigen auch Zuschläge von je 13.000 € für ein 1915 datiertes Aquarell von Erich Heckel sowie für ein Pastell von Franz Skarbina mit einer mondänen Dame beim Einkauf im nächtlichen Berlin. Ebenfalls überdurchschnittliche Ergebnisse erzielten ein großformatiges Gemälde des Spätexpressionisten Walter Becker (11.000 €) und ein Aquarell von Werner Gilles (4.000 €). Ein Unikat des in Deutschland noch wenig bekannten niederländischen Avantgardisten Henrik Nicolaas Werkman fand für 17.000 € einen Käufer, eine ’Nana de Berlin’ von Niki de Saint-Phalle spielte 20.000 € ein.

Bei den Alten Meistern konnte sich ein Paar Blumengemälde aus der unmittelbaren Nachfolge des Jan van Huysum von 2.900 € auf 12.000 € steigern, eine Ansicht des Markusplatzes in Venedig von einem Nachfolger Gaspar van Wittels fand für 8.500 € einen Liebhaber. Auch der in der vorigen Auktion so erfolgreiche Wilhelm Kuhnert war wieder dabei: Das Gemälde mit der meisterlichen Wiedergabe von Springböcken in der abendlichen Schwüle der Savanne war einem Sammler 15.000 € wert. Für eine der typischen Mondscheinlandschaften Louis Douzettes wurden 8.500 € bewilligt, Alois Arneggers ’Rosengartengruppe im Alpenglühen’ erbrachte 4.000 €.

Die Sektion Norddeutsche Malerei bringt bei Stahl konstant gute Ergebnisse. Ein ’Fischerboot vor Norderney’ des gesuchten Ostfriesen Poppe Folkerts wurde stark beboten und konnte erst bei 9.000 € zugeschlagen werden (Limit 2.500 €). Auch die ’Segelboote im Hamburger Hafen’ von Friedrich Kallmorgen legten mit einem Zuschlagspreis von 5.000 € deutlich zu (Limit 2.500 €). Für ein Schiffsportrait der ’Herzogin Cecilie’ von Johannes Holst fiel der Hammer bei 7.000 €, die ’Boote am Ufer’ von Thomas Herbst sowie ’Eis auf der Doven Elbe’ von Ernst Eitner entsprachen mit 4.900 € bzw. 3.000 € den Erwartungen.

Auch in dieser Auktion behaupteten sich die Asiatika als eine der ereignisreichsten Sektionen im Angebot. Mittlerweile hat sich durch das kräftige internationale Wachstum der letzten Zeit ein solides Marktniveau etabliert. Besonders gefragt sind nach wie vor außergewöhnliche Stücke mit möglichst lückenloser Provenienz. So konnte ein Bronze-Weihrauchbrenner mit Goldflecken-Dekor seine Schätzung weit hinter sich lassen und wurde schließlich bei 13.500 € zugeschlagen. Das seltene und höchst qualitätvoll gearbeitete Objekt entstammt einer deutschen Privatsammlung und befand sich seit nahezu 100 Jahren im Besitz der Familie. Auch die mediativ-versunkene Figur eines Bronze-Buddha Amithayus stieß erwartbar auf ungemein großes Interesse und kletterte nach engagiertem Bietgefecht auf 6.600 €. Eine regelrechte Schlacht entzündete sich an den chinesischen Schnitzereien aus Elfenbein. Ein Paar Miniatur-Berglandschaften aus der späten Qing-Dynastie (1644-1911) verzehnfachte nach hitzigem und polyglottem Telefongefecht seinen Katalogpreis und ging für 3.500 € an einen asiatischen Sammler. Ein weiteres Paar Miniatur-Landschaften aus Elfenbein mit detailreicher plastischer Szenerie erreichte einen noch höheren Preis und wechselte für 7.500 € den Besitzer. Beim asiatischen Porzellan begeisterte ein kleiner, aber nicht minder feiner Weinbecher mit imperialem Gelb-Fond. Zwei Saalbieter lieferten sich um dieses Objekt ein leidenschaftliches Match, das schließlich erst bei 9.000 € sein Ende fand. Ganz besondere Höhepunkte warteten diesmal auf Liebhaber des europäischen Kunstgewerbes in den Bereichen Jugendstil und Art Déco. Drei bedeutende und seltene Lampen aus der Werkstatt Louis Comfort Tiffanys ließen hier die Herzen der Sammler und Kenner höher schlagen. Spitzenreiter war die bedeutende Tischlampe ‚Pond Lily’, die für 28.000 € an einen deutschen Sammler ging. Die zwei gesuchten Figuren ‚Palmyra’ und ‚Footsteps’ des Art Déco-Künstlers Démetre H. Chiparus erzielten ebenfalls jeweils fünfstellige Zuschläge (13.000 €/15.000 €). Besonderes Interesse weckte bei dieser Auktion auch ein großer Nachlass von Dosen und Tabatièren, die seit jeher beliebte und gesuchte Sammlerobjekte darstellen. Eine seltene französische Vernis-Martin-Dose aus dem 18. Jahrhundert mit feiner Miniaturmalerei wird mit ihrer qualitätvollen Ausarbeitung von nun an eine deutsche Sammlung zieren (3.600 €).

Im Bereich des europäischen Porzellans bestach eine seltene Figurengruppe der Manufaktur Frankenthal aus dem 18. Jahrhundert, die 1.200 € brachte. Das große Angebot von Servicen der führenden europäischen Manufakturen, allen voran Meissen, hatte passend zum Beginn der Adventszeit viele Privatleute angelockt, die in Vorfreude auf die festliche Weihnachtstafel kräftig mitboten. Bei der Keramik des 20. Jahrhunderts entzückten besonders originelle Künstler-Entwürfe. Spitzenreiter waren hier ein Teller nach dem Entwurf des Jahrhundert-Genies Pablo Picasso (2.700 €) und eine seltene Figurengruppe aus der Hand des Meissener Modelleurs Peter Strang (3.600 €).

Auch die Bereiche Möbel, Silber und Schmuck warteten mit kostbaren Offerten auf. Ein seltenes Paar ebonisierter Biedermeier-Kommoden mit leuchtendem Greifendekor fand regen Zuspruch (8.500 €) und bezeugt das nach wie vor große Interesse an exklusiven und ausgefallenen Biedermeier-Möbeln. Beim Silber stand neben dem frühen 19. Jahrhundert auch der Barock hoch im Kurs. Ein norddeutscher Becher mit tugendhaftem Dekor von Glaube, Liebe und Hoffnung erzielte 2.200 €. Passend zum nahenden Weihnachtsfest kamen auch wieder eine Reihe wunderschöner und kostbarer Schmuckstücke zum Aufruf. Die herausragende Blütenbrosche mit feinem Brillant- und Indigolith-Besatz aus der Hand des traditionsreichen Hamburger Juwelierhauses Wilm brachte 12.000 € und wird wohl für funkelnde Momente unter dem Weihnachtsbaum sorgen.

Mit der November-Auktion beschließt das Auktionshaus Stahl ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr und blickt mit gespannter Erwartung in das Jahr 2012, das auch für den Kunstmarkt zahlreiche Überraschungen und hoffentlich viele Höhepunkte bereithalten wird.

Niki de Saint Phalle "Nana de Berlin" 1973, Polyester, farbig gefasst, sign. "Niki de Saint Phalle", Unterseite num. 66, mit rotem Lacksiegel. - Französisch-schweizerische Aktionskünstlerin, Malerin, Graphikerin u. Bildhauerin, die u.a. mit ihren farbenfrohen, üppigen Frauenfiguren, den sog. Nanas, weltbekannt wurde, geboren bei Paris, aufgewachsen in New York, später weltweit gereist u. Zuschlag: 20.000 € Niki de Saint Phalle "Nana de Berlin" 1973, Polyester, farbig gefasst, sign. "Niki de Saint Phalle", Unterseite num. 66, mit rotem Lacksiegel. - Französisch-schweizerische Aktionskünstlerin, Malerin, Graphikerin u. Bildhauerin, die u.a. mit ihren farbenfrohen, üppigen Frauenfiguren, den sog. Nanas, weltbekannt wurde, geboren bei Paris, aufgewachsen in New York, später weltweit gereist u. Zuschlag: 20.000 € - Mit freundlicher Genehmigung von: Stahlauktion / Auktionshaus Stahl Démetre H. Chiparus Art-déco-Figur "Footsteps" Frankreich, Entwurf um 1925. Elfenbein, geschnitzt und Bronze, patiniert. Auf gestuftem Onyxsockel sign. "D.H. Chiparus" (geritzt). Chiparus war ein rumänischer Bildhauer und Keramiker des Pariser Art Déco. In der Gestaltung seiner filigranen Skulpturen zählt er zu den bedeutendsten Künstlern des Art-déco, sie stellen meist Tänzerinnen der Ballets Russes dar - als Sinnbild für die moderne Frau der 1920er Jahre. Zuschlag: 15.000 € Démetre H. Chiparus Art-déco-Figur "Footsteps" Frankreich, Entwurf um 1925. Elfenbein, geschnitzt und Bronze, patiniert. Auf gestuftem Onyxsockel sign. "D.H. Chiparus" (geritzt). Chiparus war ein rumänischer Bildhauer und Keramiker des Pariser Art Déco. In der Gestaltung seiner filigranen Skulpturen zählt er zu den bedeutendsten Künstlern des Art-déco, sie stellen meist Tänzerinnen der Ballets Russes dar - als Sinnbild für die moderne Frau der 1920er Jahre. Zuschlag: 15.000 € - Mit freundlicher Genehmigung von: Stahlauktion / Auktionshaus Stahl Seltener Weihrauchbrenner mit Goldflecken-Dekor China, 18. Jh. (Qing-Dynastie 1644-1911). Bronze mit eingestreuten Goldflecken. Rechteckig gebauchte Form mit stilisierten Greifvogel-Henkeln auf vier Beinen. Deckel in Durchbruch-Dekor mit einhörnigem Fabelwesen als Griff. Auf der Wandung Relief mit Kranichen und Hirschen unter Kiefer, Bambus und Pflaumenbaum. Wohl ursprünglich in der Sammlung eines Palasts oder eines hohen Hauses. Seltener Weihrauchbrenner mit Goldflecken-Dekor China, 18. Jh. (Qing-Dynastie 1644-1911). Bronze mit eingestreuten Goldflecken. Rechteckig gebauchte Form mit stilisierten Greifvogel-Henkeln auf vier Beinen. Deckel in Durchbruch-Dekor mit einhörnigem Fabelwesen als Griff. Auf der Wandung Relief mit Kranichen und Hirschen unter Kiefer, Bambus und Pflaumenbaum. Wohl ursprünglich in der Sammlung eines Palasts oder eines hohen Hauses. - Mit freundlicher Genehmigung von: Stahlauktion / Auktionshaus Stahl
Tags: Démetre H. Chiparus, Ivo Hauptmann, Lesser Ury, Sammlung, Tiffany