Wachs Skulptur „Das Tor der Hände“ bis 29. März vor dem FerdinandeumInnsbruck. Der Tiroler Bildhauer und Zeichner Rudi Wach feiert heute seinen 80. Geburtstag. Von seinen Werken im öffentlichen Raum sind das Christuskreuz auf der Innbrücke (1985) und der Zyklus „Lauf der Dinge“ (2001) in der U-Bahn-Station Museumsquartier in Wien besonders bekannt.
„Die Tiroler Landesmuseen gratulieren Rudi Wach ganz herzlich zu seinem runden Geburtstag! Er vereint viele Qualitäten in sich: Er ist ein tiefschürfender Denker, ein feinfühliger Former, ein gewiefter Formulierer. Ich freue mich, dass wir Rudi Wachs eindrucksvolle Skulptur ,Das Tor der Hände‘ bis 29. März auf dem Platz vor dem Ferdinandeum präsentieren können“, hält PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen, fest.
Rudi Wach hat die Skulptur „Das Tor der Hände“ in diesem Jahr geschaffen. Sie ist über zwei Meter hoch und breit, aus Bronze gearbeitet und mit Goldfarbe versehen. Im Sommer war das Exponat in der gleichnamigen Ausstellung im Museo dei Fori Imperiali nei Mercati di Traiano in Rom ausgestellt.
Biographische Eckdaten zum KünstlerGeboren am 22. November 1934 in Hall/Tirol, verbringt Rudi Wach seine Kindheit und Jugend in Thaur. Er besucht die Kunstgewerbeschule in Innsbruck. Mit 21 Jahren zieht er nach Mailand, wo er an der Accademia di Belle Arti di Brera bei Marino Marini studiert. Seine künstlerische Laufbahn wurde durch Freundschaften mit Mario Negri, Alberto Giacometti und Fritz Wortruba geprägt.Nach dem Tod seiner Mutter 1973 widmet er sich bis 1975 intensiv dem zeichnerischen Schaffen. In dieser Richtung wird er zusätzlich durch die Freundschaft mit dem Dichter Carlo Invernizzi bestärkt. 1981 beginnt er seine Arbeit zum geplanten Christuskreuz für die Innbrücke, die er 1985 beendet. Das Kreuz wird aufgrund von Protesten seitens der katholischen Kirche erst 2010 aufgestellt, da der gekreuzigte Jesus ohne Lendenschurz dargestellt ist. Weitere Werke in Innsbruck sind die „Weiße Kapelle“ in der Universitätsklinik, der „Adler-Flugschatten-Brunnen“ und die „Adlersäule“ in Innsbruck-Kranebitten sowie die Skulptur „Adlermensch“ für die Kaiserliche Hofburg in Innsbruck.In den letzten Jahren stellt Wach im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (2010, „Einst war ich eine Hand“), in der Kunsthalle „whiteBox“ in München (2011) und im Diözesanmuseum Mailand (2014) aus. Im Sommer 2014 würdigt das Österreichische Kulturforum in Rom Rudi Wach zu seinem 80. Geburtstag mit der großen Ausstellung „Das Tor der Hände“ im Museo dei Fori Imperiali nei Mercati di Traiano. Rudi Wach lebt und arbeitet in Mailand, Pietrasanta und Innsbruck.