In einer breit gefächerten Auswahl wird Martin Creed in den sechs großen Sälen des Kunstvereins Heilbronn und der Kunsthalle Vogelmann raumbezogene Installationen realisieren. Die Ausstellung ist die erste umfassende Präsentation seiner Arbeiten in Deutschland.Martin Creed hat sich in seiner Arbeit auf kein Medium festgelegt, er produziert Videos, Malerei, Skulpturen oder Arbeiten aus Neon. Stets spielt der umgebende Raum dabei eine wichtige Rolle. 2001 wurde der in London lebende schottische Künstler mit dem renommierten Turner-Prize ausgezeichnet, und das für eine Arbeit, die einfach darin bestand, das Licht in einem Raum regelmäßig ein- und auszuschalten. Auf den ersten Blick sehr reduziert, bezieht sie doch einen ganzen Raum und die Besucher, die sich in ihm bewegen, mit ein. Martin Creeds Werk wirkt einerseits spielerisch und verblüffend freundlich aber ist im Ergebnis auch durchaus entschieden und rigoros. In einem sehr persönlichen Interview anlässlich der Art Basel Miami wird Martin Creed gefragt, warum er Kunst mache. Seine Antwort lautete: um sich besser zu fühlen. Diese Aussage ist direkt und so offen, wie Martin Creed den Betrachter einlädt, an dem Prozess der Auseinandersetzung mit Kunst, mit dem Raum und mit der Welt im Erleben seines brillanten Werkes teilzuhaben.
Sonderausstellung des Kunstvereins Heilbronn in der Kunsthalle Vogelmann mit Unterstützung der Städtischen Museen Heilbronn