Zwischen all den schnellen Moden, Trends und Meinungen schimmert sie ruhig und zeitlos hervor. In kurzen Momenten taucht sie in einer flüchtigen Kombination aus Eleganz, Anmut und Bewegung auf. „Allure“ ist unfassbar, unbeschreiblich und unerreichbar im ewigen Rauschen des Zeitgeistes. Und doch ist sie die Essenz, die tief aus dem Innersten strahlt. Sie oszilliert zwischen Coolness und Natürlichkeit, fasziniert zwischen Inszenierung und Authentizität. Je mehr sie selbst jedoch zum Thema wird und in den Fokus rückt, umso stärker verflüchtigt sie sich. Diesem Paradox nehmen sich Fotografen immer wieder neu an – mit dem Ziel, das ephemere Phänomen mal spontan, mal arrangiert visuell zu bannen.Seit über 25 Jahren sammelt die Schweizer Journalistin, Publizistin und Unternehmerin Susanne von Meiss Fotografien mit dem speziellen Fokus auf „Allure“ und spannt einen repräsentativen Bogen über alle Genres und Stile der Fotografiegeschichte hinweg – von den 1920er-Jahren bis zur Gegenwart. Ihre persönliche Auswahl reicht von Diane Arbus, Richard Avedon, Rene Burri und Henri Cartier-Bresson über Horst P. Horst, Irving Penn, Paolo Roversi und August Sander bis zu zeitgenössischen Künstlern wie Tracey Emin, Nan Goldin, Daido Moriyama, Richard Prince und Juergen Teller.
Die Collection Susanne von Meiss wird bei C/O Berlin erstmals öffentlich präsentiert. Die Ausstellung umfasst ca. 250 Fotografien – darunter viele Unikate und Vintageprints – und wurde von Birgit Filzmaier und Felix Hoffmann kuratiert. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation im Kehrer Verlag.