Dorfkirche in Alkersleben, bemalte Holztonne © M.-L. Preiss/ Deutsche Stiftung Denkmalschutz Dorfkirche in Alkersleben, bemalte Holztonne © M.-L. Preiss/ Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Ausstellung

Wann: 30.06.2016

Für die Mauerwerkssicherung am Westgiebel und an der Nordfassade der Dorfkirche St. Gregorius in Alkersleben im Ilm-Kreis stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 30.000 Euro dank der Mittel der treuhänderischen Liselotte-Lies-und-Otto-Roosen-Stiftung in der DSD sowie einer zweckgebundenen Spende der Firma Symphasis zur Verfügung. Am Sonntag, den 3. Juli 2016 um 14.…
Für die Mauerwerkssicherung am Westgiebel und an der Nordfassade der Dorfkirche St. Gregorius in Alkersleben im Ilm-Kreis stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 30.000 Euro dank der Mittel der treuhänderischen Liselotte-Lies-und-Otto-Roosen-Stiftung in der DSD sowie einer zweckgebundenen Spende der Firma Symphasis zur Verfügung. Am Sonntag, den 3. Juli 2016 um 14.30 Uhr überbringt Barbara Schönfelder, Ortskuratorin Weimar der DSD, den symbolischen Fördervertrag an Pastorin Sylvia Behn-Hoyer. Die Alkerslebener Dorfkirche ist eines von 440 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Mittel ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Inmitten eines von einer Mauer umgebenen Friedhofes steht die aus Naturstein errichtete Dorfkirche St. Gregorius von Alkersleben. Die im Kern romanische Saalkirche wurde im 15., 17. und 18. Jahrhundert umgebaut. Der langgestreckte Bau schließt mit einem dreiseitigen Chor ab. Im Nordosten erhebt sich im Winkel zwischen Chor und Schiff ein quadratischer Turm mit verschieferter Schweifhaube und Laterne. An der nördlichen Traufseite führt eine Außentreppe zu den Emporen. Die Erschließung erfolgt am verputzen Westgiebel durch ein mehrfach profiliertes Spitzbogenportal. Darüber ist ein schmales Rundbogenfenster in die Wand eingelassen. Von Natursteingewänden gerahmte Hochrechteckfenster belichten den Saal.

Der Innenraum hat die Gestaltung der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bewahrt. Das Schiff wird von einer gewölbten Holztonne mit Malereien aus der Zeit um 1701 überspannt. Umlaufende zweigeschossige Emporen, Brüstungsfelder mit biblischen Sprüchen und Szenen aus dem Leben Jesu, eine Patronatsloge, ein Sakramentshäuschen und ein Flügelaltar prägen den Raum. Über dem Hauptaltar im Chor thronen Christus und Gott Vater als Weltenrichter.

Der Außenputz ist großflächig abgeplatzt, die Fenster undicht und die Gewände geschädigt. Nunmehr soll die Erneuerung der Regenwasserableitung, die Mauerwerkssanierung, Vernadelungsarbeiten, die Sanierung der Natursteingewände und -eckquaderungen sowie des Sockels erfolgen. Außerdem stehen Außenputz- und Malerarbeiten an sowie die Reparatur der Außentür und Zimmererarbeiten.

Die Liselotte-Lies-und-Otto-Roosen-Stiftung gehört zu den über 230 Stiftungen, die die DSD unter ihr Dach aufgenommen hat. Die auf Dauer angelegte Unterstützung der Treuhandstiftungen hat sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem wichtigen Förderinstrument entwickelt, das nicht mehr aus der deutschen Denkmallandschaft wegzudenken ist.

Tags: Deckenmalerei, denkmalschutz, Sanierung

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