Aus der semigen Dunkelheit leuchten einem die Skulpturen von Roland Reiter wie aus einer geheimen Wunderkammer entgegen. Ein widderähnliches Geschöpf – Hybrid aus Schafspelz und Fahrrad – verharrt im Sprung über einem Bärenfell.Wir befinden uns in der Garage am Brilliantengrund. Ein Ort, an dem die Leidenschaften des Hotelteams – Kunst, Mode & Radsport – in unterschiedlichen Formaten zusammenfinden und in einen Dialog treten.
Reiters Arbeiten bilden den Auftakt der Ausstellungsserie #ambriliantengrund, in deren Fokus vierteljährlich die Skulptur stehen wird. Ab Herbst 2016 wird er ausgewählten KollegInnen (u.a. Roman Pfeffer, Hans Schabus) dazu einladen, den Diskurs weiterzuführen.
Ein Konglomerat aus Skateboard-Decks formt zwei wuchtige, in sich geschlossenen Objekten. Abnützungen und Aufkleber auf den einst mobilen Gefährten, erzählen von früherer BesitzerInnen und ihren Streifzügen. Wie der Kopf eines glühenden Riesen-Streichholz schwebt ein neonroter Helm am Ende eines blauglitzernden, gesteinsähnlichen Brockens vor der nachtblauen Wand. Gegenüber erscheint ein mattschwarzes kugelförmiges Objekt, das an der Rückseite in eine schnabelförmige Öffnung mündet. Auf ihm sitzt ein kleiner, ausgestopfter Vogel, der kokett einen Strohhalm im Schnabel trägt.
Zwischen organischem Material und maschinell gefertigten Objekten morpht es gewaltig hin und her. Als mögliche Totems einer Community von Straßenerobernden positionieren sich die Skulpturen von Roland Reiter am Übergang von Körper-, Energie- und Freiheitsbegriff.
Das Verhältnis von Skateboard zu Rad steht dabei auch für eine Generation, deren Livestyle mit dem Alter mitgewachsen ist. Genau dort schließt auch die aus der Kooperation bbuc entstanden Modelinie an, für deren nächste Kollektion Reiters Arbeiten eine Bühne bieten werden.