Sujet, Montage: Günter Brus, "Die Ruine", 1984, Privatsammlung, Foto: UMJ/N.Lackner; Victor Hugo, "Blick auf eine alte Festung", 1856, Szepműveszeti Muzeum / Museum of Fine Arts, Budapest, Foto: Dénes Józsa Sujet, Montage: Günter Brus, "Die Ruine", 1984, Privatsammlung, Foto: UMJ/N.Lackner; Victor Hugo, "Blick auf eine alte Festung", 1856, Szepműveszeti Muzeum / Museum of Fine Arts, Budapest, Foto: Dénes Józsa - Mit freundlicher Genehmigung von: museumjoanneum

Was: Ausstellung

Wann: 05.10.2017 - 14.01.2018

In der neuen Sonderausstellung widmet sich das BRUSEUM dem Künstler Victor Hugo, dessen bildnerisches Werk wenig bekannt ist, der aber früh die Aufmerksamkeit von Günter Brus weckte. Victor Hugo ist wie William Blake, August Strindberg oder Günter Brus eine der raren Doppelbegabungen, die in zwei künstlerischen Metiers Bleibendes geschaffen haben. Die Ausstellung Nach der…
In der neuen Sonderausstellung widmet sich das BRUSEUM dem Künstler Victor Hugo, dessen bildnerisches Werk wenig bekannt ist, der aber früh die Aufmerksamkeit von Günter Brus weckte. Victor Hugo ist wie William Blake, August Strindberg oder Günter Brus eine der raren Doppelbegabungen, die in zwei künstlerischen Metiers Bleibendes geschaffen haben. Die Ausstellung Nach der Dämmerung nimmt eine Auswahl von Hugos emblematischen und allegorischen Zeichnungen zum Ausgangspunkt für einen Parcours durch den düsteren Kosmos des großen österreichischen Künstlers.

Nach der Dämmerung setzt der unweigerliche Prozess der Verdunkelung ein. Noch sieht man klar, aber man weiß, die Nacht wird kommen. Mit der einbrechenden Dunkelheit verbinden wir das Andere, Gottferne, Unheimliche, Vernunftlose, aber auch die metaphorische Kritik am Zustand der Gesellschaft. Die Erde wirft einen Schatten auf sich selbst und führt uns das Unbestimmte und Unbekannte vor Augen. Es ist ein Schatten, der uns aber auch befreit von den Regeln des Tages, den Konventionen der Gesellschaft und den Gesetzen der Realität. Die Schau versammelt Aspekte des Dunklen, Relikte des Realen und Reflexionen des Unbestimmten. Höchste Luzidität konvergiert mit abgründiger Dunkelheit, momenthafte Ereignishaftigkeit mit zeitloser Dauer, schonungslose Radikalität mit subtiler Poesie. Die Ausstellung folgt keiner Chronologie oder biografischen Einbettung, sondern durchmisst die dunklen Welten der beiden Romantiker thematisch und öffnet einen Reflexionsraum über die Schattenseiten unseres Daseins.

Tags: Aktionskunst, Günter Brus, Malerei

Di-So 10 - 17 Uhr