Abbildung: Hornsteinartefakte aus jungsteinzeitlichen Siedlungen in der Steiermark, © UMJ/D. Modl Abbildung: Hornsteinartefakte aus jungsteinzeitlichen Siedlungen in der Steiermark, © UMJ/D. Modl - Mit freundlicher Genehmigung von: museumjoanneum

Was: Ausstellung

Wann: 18.05.2018 - 31.10.2018

Heuer widmen sich das Archäologiemuseum sowie das Münzkabinett in ihren Sonderausstellungen zwei spannenden Themen: Messerscharf im Archäologiemuseum beleuchtet den Hornsteinbergbau in Rein bei Graz, während im Münzkabinett in der Ausstellung Sklavinnen der Tugend Damenorden aus dem alten Österreich erstmals präsentiert werden.

Messerscharf. 6000 Jahre Hornsteinbergbau in…

Heuer widmen sich das Archäologiemuseum sowie das Münzkabinett in ihren Sonderausstellungen zwei spannenden Themen: Messerscharf im Archäologiemuseum beleuchtet den Hornsteinbergbau in Rein bei Graz, während im Münzkabinett in der Ausstellung Sklavinnen der Tugend Damenorden aus dem alten Österreich erstmals präsentiert werden.

Messerscharf. 6000 Jahre Hornsteinbergbau in Rein bei GrazVor wenigen Jahren konnte nahe dem Stift Rein eine für die steirische Archäologie sensationelle Entdeckung gemacht werden: Mittels archäologischer Grabungen, moderner Prospektionsmethoden und geowissenschaftlicher Untersuchungen wurde der älteste Bergbau des Landes nachgewiesen. Die Bergbauspuren stammen aus der Jungsteinzeit und stehen mit dem Abbau von Hornstein in Verbindung. Dieses extrem harte und gut spaltbare Silikatgestein wurde zur Herstellung von Schneidewerkzeugen ebenso genutzt wie zur Erzeugung von Feuer. Die Ausstellung versucht nicht nur, die vielfältigen Formen von Silikatgesteinen und deren Nutzung von der Altsteinzeit bis in das 19. Jahrhundert aufzuzeigen, sondern auch die bergmännische Gewinnung, die hochspezialisierte Verarbeitung und den weitreichenden Handel und Tausch dieses Rohstoffs in der Jungsteinzeit darzustellen.

Die Sklavinnen der Tugend. Damenorden aus dem alten ÖsterreichIn der Ausstellung werden jene drei kaiserlichen Orden vorgestellt, denen nur Frauen angehören durften: Der Orden der Sklavinnen der Tugend von 1662, in den Damen aus adeligem Haus Aufnahme fanden, die sich zu einer tugendhaften, selbstdisziplinierenden höfischen Lebensweise verpflichteten. Der Sternkreuz-Orden von 1668, in den gleichfalls nur Damen von Adel aufgenommen wurden, die bereit waren, in katholischer Frömmigkeit verbunden mit tätiger Nächstenliebe zu leben. Der Elisabeth-Orden von 1898, der als Verdienstorden an Frauen verliehen werden konnte, die sich in ihrer Berufssphäre oder sonst auf religiösem, humanitärem oder philanthropischem Gebiet ausgezeichnet hatten. Mit der Schau Die Sklavinnen der Tugend ist diesen drei Orden erstmals eine eigene Ausstellung gewidmet. Überdies sind die Abzeichen der altösterreichischen Damenstifte in einer noch nie gezeigten Vollständigkeit zu sehen.

Tags: Archäologie, Ausgrabung, Bergbau

Eröffnung: Donnerstag, 17. Mai 2018, 19 UhrSchloss Eggenberg, Eggenberger Allee 90, 8020 Graz