Porträt: Risa (c) photoklaas.de Porträt: Risa (c) photoklaas.de - Mit freundlicher Genehmigung von: kunstsammlung

Wer: kunstsammlung

Was: Ausstellung

Wann: 24.06.2018 - 16.09.2018

Anlässlich des 80. Geburtstages der am 22. Juni 1938 in Rabenstein bei Chemnitz geborenen Künstlerin Rissa zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz vom 24. Juni bis zum 16. September mit 30 Gemälden eine Retrospektive ihres Schaffens. Die Künstlerin spiegelt in ihrem Œuvre fundamentale menschliche Themen kritisch wider: Mann und Frau, Macht und Gegenmacht, Krieg…
Anlässlich des 80. Geburtstages der am 22. Juni 1938 in Rabenstein bei Chemnitz geborenen Künstlerin Rissa zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz vom 24. Juni bis zum 16. September mit 30 Gemälden eine Retrospektive ihres Schaffens. Die Künstlerin spiegelt in ihrem Œuvre fundamentale menschliche Themen kritisch wider: Mann und Frau, Macht und Gegenmacht, Krieg, Ethik, Moral, Religion, Schönheitswahn, Sexualität und Erotik. Durch eine außergewöhnliche Malweise entwickeln ihre Bilder eine nachdrückliche Radikalität und Strahlkraft.

Ihre Kindheit und frühe Jugend verlebte Rissa während der Kriegs- und Wiederaufbaujahre in ihrer Geburtsstadt Chemnitz. 1953 übersiedelte die Familie nach Westdeutschland, wo ihre Mutter eine Tätigkeit als Zeichenlehrerin in Bochum begann. Rissa bewarb sich an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort begegnete sie 1960 dem Künstler K. O. Götz (1914–2017), einem der ersten radikal modernen Maler an einer westdeutschen Kunstakademie der Nachkriegszeit. Zwischen beiden entstand eine berufliche wie private Gemeinschaft, die bis zum Tod von K. O. Götz fortdauerte. Ein audiovisuelles Doppelporträt der beiden von der Künstlerin ATM, das die Chemnitzer Ausstellung begleitet, verdeutlicht das innige Verhältnis.

In ihrer Darstellungsweise unterscheidet sich Rissa von der ihres Weggefährten jedoch elementar: Während K. O. Götz mit expressivem, spontanem Pinselstrich malte, bevorzugt Rissa klare Farbflächen und -töne, die sie ohne Konturen aneinanderfügt. Durch die weiße Grundierung der Leinwand entsteht ein besonders intensives Kolorit. Die Künstlerin schuf von 1965 bis heute bewusst Werke jenseits der bildnerischen Gepflogenheiten. Ihre Gemälde sind stets von großer Aktualität und einer tiefsinnigen Auseinandersetzung mit der jeweiligen Gegenwart geprägt. An der Kunstakademie Düsseldorf lehrte sie emanzipiert als eine der ersten Professorinnen, fungierte als erste Gleichstellungsbeauftragte und Prorektorin neben dem Rektor Markus Lüpertz. Die Gemälde Rissas werden in der Ausstellung durch eine Dokumentation zum wissenschaftlichen Werk von K. O. Götz und Rissa ergänzt.

Zwischen 1992 und 2004 gelangten über mehrere großzügige Schenkungen von K. O. Götz, seiner Frau Rissa und ihrer gemeinsamen Stiftung zahlreiche Werke beider Künstler in den Besitz der Kunstsammlungen Chemnitz. Darunter befinden sich von Rissa 15 Grafiken und Zeichnungen sowie das Gemälde „Große Phobie“ (1981).

 

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Kunstakademie Düsseldorf und wurde von Prof. Dr. Robert Fleck kuratiert.FÜHRUNGEN Samstag, Sonntag, Feiertag 14 Uhr KATALOG 25 Euro

Tags: Malerei, Nachkriegszeit, Radikal Modern, Rissa (Karin Götz)

Dienstag bis Sonntag, Feiertage 11–18 Uhr24.12. und 31.12. geschlossenEintrittspreise5 Euro, 3 Euro ermäßigtab 10 Personen Gruppenrabatt:3 Euro, 2 Euro ermäßigtFreier Eintritt für Kinder und

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