Der 1956 in Innsbruck geborene Norbert Pümpel zeigt Skulpturen aus den Jahren 2017 und 2018 und Malereien der letzten Jahre. Pümpel, der immer wieder ausgehend von der Physik der Frage nach der Realität und damit auch der Frage nach den Möglichkeiten des Bildes nachgeht recherchiert hier im Spannungsfeld Materie - Energie. Wenn sich bei den Kondensaten auf klassischen Bildtafeln Ölfarbe in Lösungsmitteln unter Filmen selbst organisiert überlässt Pümpel den eigentlichen Gestaltungsprozess der Materie und der ihr innewohnenden Gesetzmäßigkeit. Nicht der Zufall wird thematisiert, sondern die der Materie innewohnende Information.Um Materie, Information und Energie geht es auch bei den Skulpturen. Und damit auch um „Form“. Kein Verweis und keine Symbolik verstellen den Blick auf das Objekt, nichts Metaphorisches lenkt vom Gesehenen ab. Die Form selbst ist Inhalt und Aussage zugleich. Ihre Existenz und deren Wahrnehmbarkeit ist Grundlage dieser Ästhetik: „Die Wirklichkeit funktioniert ästhetisch. Alles, was ist, bestimmt indem es ist und als Welt erfahren wird, diese ästhetische Funktion.“ schreibt Pümpel 2002.(Georg Peithner Lichtenfels, 2018)
Nun gehören auch im Werk von Norbert Pümpel Begriff und Sachverhalt der Spuren zu den zentralen Elementen – und das seit jeher. Doch müssen wir in ihm eher einen Spuren-Leger als einen Spuren-Sicherer sehen, unterscheiden sich doch seine Spuren grundlegend von denen der besagten Kunstrichtung. Bei dem, was Norbert Pümpel auf Leinwand oder Papier anlegt, handelt es sich um Eindrücke, die zurückbleiben, wenn – wie der Künstler selbst sagt – ein Teil des Universums das Universum reflektiert: Spuren der lebenslangen Auseinandersetzung eines Individuums mit der Welt, Zeichen des Nachdenkens des Einzelnen über das Ganze. (Harald Kimpel, 2014)
Norbert Pümpel1956 geboren in Innsbruck, lebt und arbeitet in Götzis und Hohenems/VorarlbergAufgewachsen in Landeck studiert Pümpel in Innsbruck Naturwissenschaften, die sehr bald sein künstlerisches Selbstverständnis prägen. Studienreisen führen ihn nach Rom, Florenz, Boston, Washington und New York. Als Künstler Autodidakt, erarbeitet er Bildkonzepte im Grenzbereich zu den Wissenschaften.
seit 2012 Skulpturen
Lehrtätigkeit1981 Lektorat an der Sky Art Conference bei Otto Piene am MIT in Boston Massachusetts 1991 Lektorat für plastisches Gestalten an der Universität Innsbruck 1994/95 Vorlesung Der Raum in der Gegenwartskunst an der Universität Innsbruck seit 1978 Ausstellungen in Europa, Amerika und Japan