Kiki Kogelnik, Fly Me to the Moon, 1963 © Kiki Kogelnik Foundation Wien – New York Kiki Kogelnik, Fly Me to the Moon, 1963 © Kiki Kogelnik Foundation Wien – New York - Mit freundlicher Genehmigung von: kunsthausch

Wer: kunsthausch

Was: Ausstellung

Wann: 05.04.2019 - 30.06.2019

Vom 5. April bis zum 30. Juni 2019 widmet sich das Kunsthaus Zürich einem weltbewegenden Ereignis – der Mondlandung. Die Ausstellung ist ein Streifzug durch die Geschichte künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Mond. Ausgehend von der Romantik liegt ihr Schwerpunkt in der Kunst der Gegenwart.

Ein Kunstwerk empfängt die Besucherinnen und Besucher bereits in der…

Vom 5. April bis zum 30. Juni 2019 widmet sich das Kunsthaus Zürich einem weltbewegenden Ereignis – der Mondlandung. Die Ausstellung ist ein Streifzug durch die Geschichte künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Mond. Ausgehend von der Romantik liegt ihr Schwerpunkt in der Kunst der Gegenwart.

Ein Kunstwerk empfängt die Besucherinnen und Besucher bereits in der Eingangshalle – die flauschige Rakete ist ein Objekt von Sylvie Fleury. Das 1997 geschaffene Werk deutet an, dass die Ausstellung die Jubelfeiern zum 50. Jahrestag der Mondlandung mit Humor und durchaus kritisch hinterfragt. Anhand von 200 Exponaten besetzt das Kunsthaus Themen wie Topografie, Mondlicht und -schatten, mediale Inszenierungen und Schwerelosigkeit.

BLICK VOM MOND – REISE INS UNGEWISSEDie Mondlandung am 20. Juli 1969 war ein weltweit beachtetes Ereignis. Zum ersten Mal gab es Bilder von der Erde! Einige der ausstellenden Künstler waren euphorisiert. Sie produzierten heldenhafte Darstellungen und repräsentieren die Technik- und Fortschrittsgläubigkeit ihrer Zeit. Andere sahen die Menschheit bedroht. Aus 384’000 km Entfernung wirkt der Blaue Planet verletzlich und klein – ganz im Gegensatz zu den grossen Egos seiner Bewohner. Kuratorin Cathérine Hug hat diese Spannung geschickt inszeniert. Der Betrachter trifft auf Himmelskarten, auf romantisierende Gemälde, auf Propaganda konkurrierender politischer Systeme während des Kalten Krieges, sachliche Fotografien und fiktionale Filmszenen. Er durchwandert Installationen und lernt assoziativ die Vielfalt künstlerischer Auseinandersetzungen mit dem Mond im Verhältnis zu unserer Erde kennen. Nicht wenige Künstlerinnen und Künstler halten mit ihren Werken dem Erdenbürger einen Spiegel vor.

SKURRILES TRIFFT RARES, UTOPIE AUF REALITÄTNeue Arbeiten sind von Liam Gillick, Nives Widauer und Anna Meschiari zu sehen, Lena Lapschina erweitert ein bestehendes Werk. Skurriles – wie das winzige «Mondmuseum» (1969) von Forrest Myers mit Werken von Andy Warhol, Claes Oldenburg, David Novros, Robert Rauschenberg und John Chamberlain, oder der selbstspielende Flügel von Katie Paterson trifft auf Rares: die im Werk «Moon Golem» (2009) von Amalia Pica wiedergegebene Tafel mit den Namen verstorbener Astronauten und Kosmonauten ist tatsächlich auf dem Mond abgesetzt worden und bis heute dort.

VON DAHL ÜBER MUNCH BIS WARHOL UND FLEURYLiam Gillick – der normalerweise als Maler, Bildhauer und Konzeptkünstler für Furore sorgt – hat für die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung den Audioguide verfasst. Dieser führt durch die vom Kunsthaus gesetzten Themen: «Helden und Antihelden», «Mondlicht», «Inszenierung der Raumfahrt» bis hin zu «Medialer Hype», dem Buzz jener Tage, als der kleine Schritt des Neil Armstrong zu einem grossen Sprung für die Menschheit wurde, aber bereits mit dem Sputnik-Schock und Juri Gagarin in der Sowjetunion begann. Auf dem Weg begegnen wir Füssli, Munch oder von Werefkin, Meisterinnen und Meistern, die von der Eroberung des Weltraums nur träumen konnten, sowie Zeitzeugen wie dem Weltraumspaziergänger Alexei Leonow, dessen subjektive Sicht einer dokumentarischen gegenübersteht. Turner-Preisträger Yinka Shonibare reflektiert mit einigen Jahrzehnten Abstand zu dieser Zeitenwende die Anziehungs- und Abstossungskraft zwischen den Welten neu, indem er das Thema weisser Hegemonialbestrebungen auf dem Mond und Parallelen zur Kolonisierung mittels in Waxprints gekleideten Afronauten ironisch hinterfragt. Ein weiterer Turner-Preisträger, Darren Almond, ist mit drei Werkzyklen prominent vertreten und geht der Bedeutung des Mondes für die Menschheit bis zurück in die Steinzeit nach.

ERSTMALS ZU HÖREN: GESPRÄCH ZWEIER ASTRONAUTENForschung, Technik und Kultur spannen anlässlich dieses Jubiläums zusammen. Und so gelingt es dem Kunsthaus, Leihgaben aus aller Welt nach Zürich zu holen – darunter bisher unveröffentlichte Beiträge – wie Sonia Leimers künstlerische Verwertung des aufgezeichneten Gesprächs zweier Raumfahrer, die sich im All über den Blauen Planeten unterhalten. Oder die Fotografien von der Erde, erstellt vom Astronauten William Anders, der sich seitdem als Künstler verstehen könnte. Zu den bedeutenden Leihgebern gehören The Archive of the Russian Academy of Sciences (ARAS), die Moskauer Tretyakov-Galerie, die Berlinische Galerie, das Max Ernst Museum Brühl, die Tate, die UBS Art Collection, die Zabludowicz Collection in London, und private Leihgeber.

KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER IN DER AUSSTELLUNGDarren Almond, Paweł Althamer, Kader Attia, Knud Andreassen Baade, John Baldessari, Peder Balke, Hans Baluschek, Rosa Barba, Guido Baselgia, Alan Bean, Nuotama Frances Bodomo, R. Buckminster Fuller, René Burri, Coop Himmelb(l)au, Johan Christian Dahl, Niki de Saint Phalle, Robert Delaunay, Sǿren Engsted, Brian Eno, Max Ernst, Nir Evron, Camille Flammarion, Sylvie Fleury, Lucio Fontana, Johann Heinrich Füssli, Galileo Galilei, Liam Gillick, Douglas Gordon, Romeo Grünfelder, Ingo Günther, Michael Günzburger, Richard Hamilton, Hannah Höch, William Karel, Philipp Keel, Albert von Keller, Yves Klein, Kiki Kogelnik, David Lamelas, Fritz Lang, Lena Lapschina, Sonia Leimer, Alexei Leonow, Zilla Leutenegger, René Magritte, Hiroyuki Masuyama, Georges Méliès, Pierre Mennel, Anna Meschiari, Cristina de Middel, Jyoti Mistry, Gianni Motti, Edvard Munch, Forrest Myers, Friedrich Nerly, Katie Paterson, Amalia Pica, Robert Rauschenberg, Hans Reichel, Thomas Riess, Pipilotti Rist, Ugo Rondinone, John Russell, Michael Sailstorfer, Peter Schamoni, Giovanni Segantini, Yinka Shonibare MBE, Roman Signer, Andrej Sokolov, Nedko Solakov, Pamela Phatsimo Sunstrum, Konstantin Ziolkowsky, Oliver van den Berg, Stan VanDerBeek, Vladimir Dubossarsky & Alexander Vinogradov, Andy Warhol, Marianne von Werefkin, Nives Widauer und andere.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum. Sie wird unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst. Weitere Gönner sind die Truus und Gerrit van Rimsdijk Stiftung und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.

Nach Zürich wird «Fly me to the Moon» im Museum der Moderne in Salzburg gezeigt.

PUBLIKATIONIm Katalog (Snoeck Verlag, Köln) schreiben James Attlee, D. Denenge Duyst- Akpem, Walter Famler, Liam Gillick, Cathérine Hug, Ulrich Köhler, Tristan Weddigen über den Mond und seine «Eroberung» aus kulturwissenschaftlicher, technischer, ethnologischer oder künstlerischer Perspektive.

Tags: Gegenwartkunst, Gegenwartskunst, Malerei, Romantik

MuseumSa/So/Di 10–18 UhrMi–Fr 10–20 Uhr
 

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