AUS SACHSEN. Zeitgenoessische Malerei und Grafik aus der Sammlung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung AUS SACHSEN. Zeitgenoessische Malerei und Grafik aus der Sammlung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung - Mit freundlicher Genehmigung von: kunstsammlungen

Wer: kunstsammlungen

Was: Ausstellung

Wann: 05.05.2019 - 04.08.2019

Den Kunstsammlungen Chemnitz ist es aufgrund ihrer umfangreichen und herausragenden Bestände möglich, vom 5. Mai bis zum 4. August einen besonderen Blick auf die künstlerische Tätigkeit der wenig beachteten Frauen am Bauhaus zu werfen. Schwerpunkt dieser Ausstellung zum 100- jährigen Jubiläum des Bauhauses sind Textilien, die in den 1920er-Jahren in der Weberei entstanden.…
Den Kunstsammlungen Chemnitz ist es aufgrund ihrer umfangreichen und herausragenden Bestände möglich, vom 5. Mai bis zum 4. August einen besonderen Blick auf die künstlerische Tätigkeit der wenig beachteten Frauen am Bauhaus zu werfen. Schwerpunkt dieser Ausstellung zum 100- jährigen Jubiläum des Bauhauses sind Textilien, die in den 1920er-Jahren in der Weberei entstanden. Die Weberei gehörte zu den erfolgreichsten Werk- stätten des Bauhauses, sowohl in Weimar als auch in Dessau. Zu sehen sind Arbeiten von Künstlerinnen wie Benita Koch-Otte, Otti Berger und Gertrud Arndt. Ergänzt werden die Stoffe durch Grafiken und Fotografien von Vertre- tern des Bauhauses Weimar und dessen Umfeld wie Marianne Brandt, Lyonel Feininger, Joost Schmidt, Max Pechstein und Kurt Schwitters.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine Reihe von großformatigen Behängen und Teppichen aus dem Bauhaus Weimar und Dessau von Künstlerinnen wie Benita Koch-Otte, Gunta Stölzl, Gertrud Arndt, Otti Berger, Else Mögelin und Ida Kerkovius. Neben Wandbehängen dokumentieren Musterstücke den vom Bau- haus seit den frühen 1920er-Jahren beschrittenen Weg vom künstlerischen Einzelstück zur industriellen Formgebung, aber auch die hohe ästhetische Quali- tät der Stoffe. Die bauhaustypische Entwicklung führte vom schmückenden Wandbehang als künstlerischem Einzelstück hin zu funktionalen Textilien für Stühle, Vorhänge und Wandbespannungen.

Ergänzt werden die Werke der angewandten Kunst durch druckgrafische Arbei- ten von Vertretern des Bauhauses Weimar wie das berühmte Titelblatt Kathedrale von Lyonel Feininger für das Manifest und Programm des Staatlichen Bauhauses Weimar von 1919 sowie die 12 Holzschnitte des Künstlers von 1920. Die grafische Druckerei wurde während der gesamten Weimarer Zeit von Lyoner Feininger geleitetet, der vor allem durch seine Holzschnitte hervortrat. Freie Arbeiten von Paul Klee, Oskar Schlemmer und Willi Baumeister sind ebenso zu sehen wie Blätter aus dem Mappenwerk Neue europäische Graphik (erschienen bis 1924) mit Arbeiten auf Papier von Alexej von Jawlensky, Kurt Schwitters, Johannes Molzahn, Bernhard Hoetger, Max Pechstein, Christian Rohlfs und weiteren Künst- lern. In den unterschiedlichen Bauhaus-Mappenwerken versammeln sich Werke der wichtigsten Protagonisten der modernen Malerei und Grafik.

Von der in Chemnitz geborenen Bauhauskünstlerin Marianne Brandt, die vor allem durch ihre Metallgestaltung berühmt wurde, sind zehn Originalfotografien aus ihrer Dessauer Bauhauszeit zu sehen. Ihre fotografischen Arbeiten zeichnen sich durch einen individuellen Stil aus, den Brandt durch extreme Auf- und Un- tersichten, scharfe Kontrastierungen von Hell- und Dunkelwerten, Spiegelungen, Licht- und Schattenspiele erreichte. Selbstporträts – bisweilen als Spiegelungen in metallenen Glaskugeln – gehen über die intellektuelle Motivation hinaus und zeigen eine Art von Selbstreflexion, die am Bauhaus sonst eher im Hintergrund stand.

Ein Musterbuch mit Bauhaustapeten sowie Drucke für Ausstellungen des Bau- hauses selbst runden die Präsentation in den Kunstsammlungen am Theaterplatz ab. Darunter befinden sich das Plakat von Joost Schmidt für die Bauhausausstel- lung in Weimar 1923 und Postkarten, die Lyonel Feininger anlässlich dieses Er- eignisses schuf.

Tags: Malerei, Zeitgenössische Kunst

Museum am Theaterplatz | Theaterplatz 1 | 09111 Chemnitz |Tel. +49 (0)371 488 4424 | www.kunstsammlungen-chemnitz.de

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