Skulptur »The Magic of Spirit« Messing, Serpentin, Achat Ruan Weng Mong, Taiwan, 2019 Skulptur »The Magic of Spirit« Messing, Serpentin, Achat Ruan Weng Mong, Taiwan, 2019 - Mit freundlicher Genehmigung von: schmuckmuseum

Was: Ausstellung

Wann: 27.03.2020 - 28.06.2020

Der Goldschmied und Bildhauer Ruan Weng Mong ist ein Mittler zwischen den Welten: Ausgebildet als Goldschmied in Deutschland, war er jahrelang Obermeister der Goldschmiedeinnung in Nürnberg. Geboren in Taiwan mit taiwanesisch-japanischen Wurzeln, ist er auf mehreren Kontinenten zuhause. In seiner Kunst vereint er seine Materialsensibilität und Wertschätzung von (Edel-)…
Der Goldschmied und Bildhauer Ruan Weng Mong ist ein Mittler zwischen den Welten: Ausgebildet als Goldschmied in Deutschland, war er jahrelang Obermeister der Goldschmiedeinnung in Nürnberg. Geboren in Taiwan mit taiwanesisch-japanischen Wurzeln, ist er auf mehreren Kontinenten zuhause. In seiner Kunst vereint er seine Materialsensibilität und Wertschätzung von (Edel-)Steinen und Metall mit klaren Formen, die sowohl eine europäische als auch asiatische Formensprache anklingen lassen. Als Dozent in Taiwan hat er als einer der ersten internationalen zeitgenössischen Schmuck nach Taiwan gebracht und dazu beigetragen, dass dort nun ein lebendiger und auf international höchstem Niveau angesiedelter Austausch stattfindet. Die Ausstellung zeigt etwa 140 seiner Werke aus Schmuck, Skulptur und Grafik, die in mehr als 40 Jahren entstanden sind. Erstmals werden zeitgenössischer taiwanesisch-asiatischer Schmuck sowie Objektkunst in Deutschland gezeigt.

Seit frühester Kindheit hat sich der 1953 in Taipeh geborene Ruan mit Kunst beschäftigt: »Mit fünf Jahren begann ich mich für chinesische Kalligrafie, Zeichnen und Comics gleichermaßen wie für Modellieren mit Ton zu interessieren. Eine breite Palette künstlerischer Genres beschäftigt mich bis heute«, erläutert er. Dies spiegelt sich in der Vielfalt seiner Themen wider. Sie spannen einen Bogen von Ornament und Muster über Tiere und Landschaften bis hin zu Ritualgegenständen oder auch Abstraktem. Als er 1976 nach Swaziland kam, waren Alltag und Lebensstil dort sehr prägend für ihn – und wurden zu einer weiteren Inspiration neben der Polarität zwischen Asien bzw. dem Südpazifik und Deutschland. »Ganz selbstverständlich verbindet er asiatische Eleganz mit deutscher Ästhetik«, beschreibt Museumsleiterin Cornelie Holzach seine Herangehensweise. Als weiterer Aspekt schwingt bei all dem die Beschäftigung mit den eigenen Wurzeln mit. Sie hat dazu geführt, dass Ruan Weng Mong sich als Weltbürger sieht, der zwischen den Welten reist und seine Kunst überall ausübt. Sein freies Denken ist gepaart mit präzisem Arbeiten, das ihm leicht von der Hand geht. Eine Grenze zwischen angewandter und bildender Kunst gibt es für ihn nicht, vielmehr hat er die Haltung des »Je suis ce que je suis.« Danach gefragt, wie er selbst seine Werke sieht, sagt er: »Exotic Formosa beschreibt eine schöne Welt und gibt die wunderbaren Dinge wieder, die ich in meiner Gedankenwelt finde wie in einem Garten Eden.«

Tags: Goldschmied, Ruan Weng Mong, Schmuckkunst

Öffnungszeiten des Schmuckmuseums Pforzheim Di bis So und feiertags 10 bis 17 Uhr (außer Hl. Abend und Silvester) | Eintritt in die Dauerausstellung 4,50 €, ermäßigt 2,50 €, z.B. mit der SWR2-Kulturkarte, 6 € Kombiticket mit dem Technischen Museum der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie, bis 14 Jahre und mit Oberrheinischem Museumspass frei | Gruppenführungen auf Anfrage | Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung sonntags 15 Uhr, 6,50 €, ermäßigt 4,50 €

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