SALON VIRTUAL / Ausstellung
1# Salon: Denise Schellmann | Zwischenräume
ORT galerie michaela stock, Schleifmühlgasse 18, Wien 4
DAUER 12. September – 03. Oktober 2020
SALON REAL / Kamingespräche: Anmeldung unter info@galerie-stock.net unbedingt erforderlich
1# Kamingespräch: Donnerstag, 17. September 2020, 19 Uhr: Der theoretische Elementarteilchphysiker Helmut Eberl im Gespräch mit der Künstlerin Denise Schellmann. Moderation: Robert Czepel, Redakteur, Ö1 / Wissenschaft
Helmut Eberl hat an der TU Wien Technische Physik studiert und arbeitet seit 1993 am Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (HEPHY). Seit 2008 leitet er dort die Theoriegruppe Supersymmetrie. Er beschäftigt sich mit den elementaren Bausteinen des Universums und Fragen wie „Was ist Dunkle Materie?“, Warum ist die Antimaterie ausgestorben?, „Wie entstand das Universum?“, „Gibt es eine allumfassende Kraft?“.
2# Kamingespräch: Donnerstag, 24. Sept. 2020, 19 Uhr: Michael Schmidt-Ott, Kurator / caritative Kunstauktionen, Erich Holzheu, Kunstgutachter sprechen mit Denise Schellmann
ÖFFNUNGSZEITEN DI, MI 16 – 19 Uhr, DO, FR 11 – 19 Uhr, SA 11 – 15 Uhr + gegen Voranmeldung unter Tel +43 699 19 20 77 78
INFORMATIONEN galerie michaela stock ab sofort und SALON VIRTUAL 1# Salon bis 03.Oktober 2020 EINTRITT FREI
Eintritt Frei
MICHAELA STOCKS NEUES GALERIENKONZEPT SALON REAL / VIRTUAL
Der Schwerpunkt von Michaela Stocks entwickelten Galeriekonzept SALON REAL / VIRTUAL liegt auf einer neuen Wahrnehmung des Ausstellungsraums, der KunstproduzentInnen und der von ihnen präsentierten Kunstwerke. Dem klassischen white cube stellt die Galeristin das Konzept der Galerie als Forum für Diskussionen über eine virtuell inszenierte Ausstellung gegenüber und hinterfragt diese zugleich. Im Monatsrhythmus sind in Zukunft Präsentationen aktueller, zeitgenössischer Positionen aus den Bereichen Bildende Kunst, Architektur und Literatur geplant. Michaela Stock geht es dabei um einen verstärkten interdiszipinären Zugang zu zeitgenössicher Kunst sowohl in der Theorie als auch in der Produktion.
SALON REAL
Sobald die GaleriebesucherInnen den ersten Ausstellungsraum, den SALON REAL betreten, erinnert nichts mehr an den für uns gewohnten Galerieraum. Man befindet sich in einem gemütlichen Wohnzimmer mit Sofa, Teppich, Vorhängen und einen Kamin. Das komplette Interieur erinnert an einen Salon wie wir ihn aus der Jahrhundertwende des 19./20. Jahrhunderts kennen. Damals wie auch heute ist der Salon gesellschaftlicher Treffpunkt für Intellektuelle, WirtschaftslenkerInnen und KünstlerInnen. Hier finden in Zukunft ergänzend zu den virtuellen Ausstellungen „Kamingespräche“ mit KünstlerInnen, KuratorInnen, SammlerInnen und WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Disziplinen statt. Pro virtuelle Ausstellung sind zwei Kamingespräche angedacht.
SALON VIRTUAL
Neben dem SALON REAL – im zweiten Raum der Galerie – befindet sich der SALON VIRTUAL. Michaela Stock verfolgt die Idee, eine virtuelle Galerie in den realen, leeren Galerieraum zu inkludieren, um einerseits Instrumente zu entwickeln, die den realen und den virtuellen Raum verbinden, und andererseits die digitale und reale Welt zu fusionieren. Im SALON VIRTUAL werden keine realen Kunstwerke mehr präsentiert. Die BesucherInnen erkunden die Ausstellung und Kunstwerke über den Bildschirm mit einem Joystick. Die BesucherInnen befinden sich zwar immer noch im realen Galerieraum, die Ausstellung wird aber virtuell, im „anonymen“ white cube rezipiert. Ziel ist es, dass Kunstinteressierte die Ausstellung auch vom eigenen Computer, Handy oder Tablett 24 Stunden non-stop besuchen können. SALON VIRTUAL 1# Salon online bis 03. Oktober 2020.
GEFÜHRTE ATELIERBESUCHE AUF ANFRAGE
Die Kunstwerke können in Zukunft mit Michaela Stock im Atelier der KünstlerInnen besichtigt werden. Terminvereinbarung unter +43 699 19 20 77 78. Dokumentiert werden die virtuellen Ausstellungen in Form von gedruckten Informationsbroschüren. Gleichzeitig können Kunstinteressierte von jeder Ausstellung ein limitiertes signiertes Kunstplakat erwerben.
Mit ihrem Präsentationskonzept erweitert Michaela Stock den Begriff der Institution Galerie. Die Galerie agiert als kultureller Ort mit kreativer Qualität und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit im virtuellen als auch im realen Raum. „Das Augenmerk liegt auf dem Ineinandergreifen von realer und virtueller Welt und ihrer Kombination von akustischen, visuellen, haptischen Reizen. Mein Ziel ist es die reale Welt stärker und aktiver an der Schnittstelle zur virtuellen Welt anzudocken, um damit neue Denkansätze und Arbeitsprozesse in Gang zu setzen und auf diese Weise die interaktive Medienkunst weiterzuentwickeln“, kommentiert Michaela Stock ihr neues Galeriekonzept.
1# SALON: DENISE SCHELLMANN | ZWISCHENRÄUME
Salon 1# präsentiert die junge, österreichische Künstlerin und Pharmazeutin Denise Schellmann. Denise Schellmann sieht den menschlichen Körper in Gestalt von vielen farbigen Zellen und leeren Zwischenräumen, die sonst nur mit Hilfe von einem Mikroskop sichtbar werden. Ihr kreativer Arbeitsprozess spielt sich in einem künstlerisch-wissenschaftlichen Zwischenraum ab, aus welchem sie ständig Impulse für ihre ästhetischen Kompositionen schöpft. Dabei liegt die Betonung auf dem intuitiven zeichnerischen Prozess, welcher als solcher, eine umfassende Materiekenntnisse voraussetzt, sogar bis zum Grad des Unbewussten, automatisierten Handelns.
Ihre Bleistift- und Buntstift-Zeichnungen bestechen zuerst durch die harmonisch anmutende Farbkomposition, doch auf der Suche nach der organischen Abstraktion werden auf den unsichtbaren und schwer zugänglichen Schnittstellen alle Widersprüche und Ungereimtheiten in eine farbig ausbalancierte und wohlklingende Melodie synthetisiert. Eine eklatante Polarisierung zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeit Gelerntes, Gesehenes und Erlebtes fließt intuitiv in den Zeichnungsprozess der Künstlerin mit ein und lässt somit neue Interpretationsmöglichkeiten im Kopf der BetrachterInnen entstehen. In der Zeichnungsstruktur werden elementare menschliche und existentielle Fragen verflochten. Dem Yin-Yang Zeichen ähnlich, existieren in ihren Bildwelten gleichzeitig zwei diametral entgegengesetzte Prinzipien, die sich aufeinander beziehen und auf gewisse Weise ergänzen: Materie und Zwischenraum, Kunst und Wissenschaft; Bild und Wort oder Kreativität und Strukturiertheit um nur einige aufzuzählen. In ihrem Manifest The Arscientic Andism bezeichnet Schellmann diese Zwischenräume als Andism. So stehen in ihren neuen Kunstwerken schmetterlingsartige Formen fürs Nachdenken über das eigene Leben und das persönliche Wachstum in ungewissen Lebensumständen. Vergleichbar mit der Metamorphose eines Schmetterlings und seiner Verwandlung von der Raupe zum wunderschönen Falter reflektiert dieser Prozess Eigenschaften wie Fragilität, Stärke und Unabhängigkeit.
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