viola volando. Violett im Flug. Nicht allein die Farbe fliegt, auch das Wort selbst fliegt auf und fliegend verwandelt es sich. Fliegend möchte es eine Zeichnung werden. Einen fliegenden Teppich mehr als einen Ausgangspunkt fürs Zeichnen bildet ein Gedicht aus dem Zyklus El vento de l ́eterno se fa teso (1973) des italienischen Lyrikers Biagio Marin. Das Gedicht als Gewebe, als Grund fürs Zeichnen trägt die Zeichnung, gleichermaßen wie es von ihr getragen wird.Natalie Neumaier arbeitet in und mit Zeichnung und Text. Zeichnen ist eng verknüpft mit Lesen und Schreiben. Lesen ist vielleicht eine Berührung, die Hände in Bewegung versetzt. In diesem Prozess des Angestoßenwerdens von einem Gedicht, einem Text, entstanden über einen Zeitraum von zwei Jahren Zeichnungen, Notizen und Texte, die Spuren, Splitter der jeweils anderen in sich tragen.
Natalie Neumaier | geboren 1986 in Wien | 2006-2013 Studium der deutschen Philologie an der Universität Wien | 2010-2018 Studium der bildenden Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien, Klasse für Grafik und druckgrafische Techniken, sowie an der Kunsthochschule Berlin Weißensee
www.natalieneumaier.com