Hans Finsler (1891–1972) Tasse, Untertasse und Teller, 1931 Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier 16,4 × 22,9 cm Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V. © Nachlass Hans Finsler Hans Finsler (1891–1972) Tasse, Untertasse und Teller, 1931 Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier 16,4 × 22,9 cm Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V. © Nachlass Hans Finsler - Mit freundlicher Genehmigung von: staedelmuseum

Was: Ausstellung

Wann: 30.01.2021 - 24.10.2021

Die Fotografie der 1920er- und 1930er-Jahre in Deutschland steht zwischen Innovation und Kontinuität. Von den einschneidenden gesellschaftlichen Umwälzungen nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nicht unberührt, wurden ungewöhnliche Perspektiven, verschiedene Stile und Kontraste zum Ausdrucksmittel der sich verändernden Lebensumstände und politischen Landschaft. Vom 30. Juni…
Die Fotografie der 1920er- und 1930er-Jahre in Deutschland steht zwischen Innovation und Kontinuität. Von den einschneidenden gesellschaftlichen Umwälzungen nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nicht unberührt, wurden ungewöhnliche Perspektiven, verschiedene Stile und Kontraste zum Ausdrucksmittel der sich verändernden Lebensumstände und politischen Landschaft. Vom 30. Juni bis zum 24. Oktober 2021 zeigt das Städel Museum die Ausstellung „Neu Sehen. Die Fotografie der 20er und 30er Jahre“ über Tendenzen und Bewegungen in der Fotografie der Moderne. Die Schau präsentiert eine Auswahl von rund 120 wegweisenden Fotografien aus dem mehr als 5.000 Arbeiten umfassenden Bestand der Fotografie-Sammlung des Städel sowie Leihgaben von prominenten Vertreterinnen und Vertretern wie Alfred Ehrhardt, Hans Finsler, Lotte Jacobi, Felix H. Man, Albert Renger-Patzsch, Erich Salomon, August Sander, Umbo, Paul Wolff oder Yva sowie eine Reihe wenig bekannter, von Carl Albiker, Karl Theodor Gremmler und Paul W. John.

Die Fotografie hat – wie in kaum einer anderen Zeit – zwischen den Jahren 1918 und 1939 die Kunstwelt und den Alltag geprägt. In sieben thematischen Kapiteln werden wesentliche Aspekte der künstlerischen Beschäftigung mit der Fotografie und deren Einsatz in verschiedenen Gebrauchskontexten in ihrer gesamten motivischen Bandbreite vorgestellt. Historische Zeitschriften, Bücher und Plakate ergänzen die fotografischen Arbeiten und veranschaulichen ihre Verwendung in unterschiedlichen Medien. Die 1920er-Jahre boten für Fotografinnen und Fotografen zahlreiche neue Tätigkeitsgebiete, von der Illustration von Zeitschriften und Büchern bis hin zur Gestaltung von Werbung. Doch ebnete nicht nur diese wirtschaftliche Art der Nutzung der Fotografie den Weg für ihre starke Präsenz im öffentlichen Raum. Als scheinbar authentisches Abbild der Wirklichkeit wurde sie auch von politischen Bewegungen als Mittel der Gewinnung und Steuerung der Massen erkannt. Die in der Weimarer Republik mit der Kamera entwickelten neuen Sehweisen wurden ab 1933 bruchlos übernommen. Im Unterschied zur Diffamierung der Avantgarde in den bildenden Künsten gab es in der Fotografie keine gestalterischen Einschränkungen – die moderne Bildsprache hatte sich bereits fest im visuellen Gedächtnis etabliert und wurde im NS-Staat für propagandistische Zwecke eingesetzt.

Kuratorin: Kristina Lemke (Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Fotografie, Kunst der Moderne, Städel Museum) Gefördert durch: FAZIT-STIFTUNG, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung

Fred Koch (1904–1947) / Folkwang-Archiv Löwenzahn, Pusteblume, Taraxacum officinalis, 1933–1935 Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier 23,4 × 17,2 cm Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V. Städel Museum, Frankfurt am Main Fred Koch (1904–1947) / Folkwang-Archiv Löwenzahn, Pusteblume, Taraxacum officinalis, 1933–1935 Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier 23,4 × 17,2 cm Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V. Städel Museum, Frankfurt am Main - Mit freundlicher Genehmigung von: staedelmuseum / August Sander (1867–1964) Malerehepaar (Martha und Otto Dix), 1925/26 Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier 18 × 18,8 cm Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V., Städel Museum, Frankfurt am Main © Die Photographische Sammlung / Sk Stiftung Kultur – August Sander August Sander (1867–1964) Malerehepaar (Martha und Otto Dix), 1925/26 Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier 18 × 18,8 cm Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V., Städel Museum, Frankfurt am Main © Die Photographische Sammlung / Sk Stiftung Kultur – August Sander - Mit freundlicher Genehmigung von: staedelmuseum /
Tags: 20. Jahrhundert, 1930er, August Sander, Farbfotografie, Fred Koch, Hans Finsler, Hans Robertson, Umbo, Yva

Information: www.staedelmuseum.de, info@staedelmuseum.de, Telefon +49(0)69-605098-0, Fax +49(0)69-605098-111
Öffnungszeiten: Dienstag, Freitag bis Sonntag 10:00–18:00 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 10:00–21:00 Uhr
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 10 Euro, Familienkarte 20 Euro; samstags, sonn- und feiertags 14 Euro, ermäßigt 12 Euro, Familienkarte 24 Euro; freier Eintritt für Kinder bis zu 12 Jahren; Gruppen ab 10 Personen: 10 Euro/Person
Online-Ticketshop und Kartenvorverkauf unter: tickets.staedelmuseum.de
Medienpartner: Sleek magazine